In der Pferseer Unterführung gilt seit einigen Tagen Tempo 30. Die Stadt hat entsprechende Schilder aufgestellt. Eine Begutachtung der Verkehrssituation im Tunnel habe zur Einschätzung geführt, dass eine Temporeduzierung aus Gründen der Verkehrssicherheit vertretbar sei, so das städtische Baureferat.
Die Forderung, die Höchstgeschwindigkeit zu reduzieren, wird seit einigen Jahren vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club und der Bürgeraktion Pfersee aufgestellt. Man begrüße angesichts der steigenden Unfallzahlen in der Unterführung die Temporeduktion, heißt es in einer Erklärung der beiden Organisationen.
Anzahl der Fahrradunfälle ist auf der Tunnelstrecke gestiegen
In der Tat zeigt eine Auswertung, dass auf der etwa 160 Meter langen Tunnelstrecke die Zahl der Radlerunfälle gestiegen ist. Im vergangenen Jahr waren es vier Unfälle mit Radlerbeteiligung und Verletzten. Man gehe davon aus, dass angesichts des Wachstums der Stadt im Westen die Verkehrsdichte in der Unterführung zugenommen habe, so ADFC und Bürgeraktion.
Seit einigen Jahren dürfen Radler die Gehwege innerhalb der Unterführung befahren, allerdings nur im Schritttempo. Daran halten sich allerdings bei Weitem nicht alle Radfahrer. Auch eine Benutzung der Straße ist für Radler erlaubt, wobei das Tempo der Autos manche davon abhält.
Auch in der Pferseer Straße soll Tempo herabgesetzt werden
ADFC und Bürgeraktion fordern nun, dass die Stadt auch das Tempo in der Pferseer Straße herabsetzt und so die 30er-Lücke zwischen Augsburger Straße und dem Innenstadt-Ende der Pferseer Unterführung schließt. „Genauso risikoreich wie der Tunnel ist der gesamte Vorlauf über die Pferseer Straße sowie die beiden Kreuzungen vor und hinter der Luitpoldbrücke“, kritisieren die Organisationen. Auch hier gebe es Unfallschwerpunkte.
Laut Stadt ist eine Ausdehnung von Tempo 30 vorläufig nicht vorgesehen. Eine neue Situation ergebe sich womöglich, wenn der Trassenverlauf der Straßenbahnlinie 5 genehmigt sei.
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