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Augsburg: In Augsburg werden wenig leerstehende Wohnungen gemeldet

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In Augsburg werden wenig leerstehende Wohnungen gemeldet

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    Die ehemaligen Werkswohnungen von MAN in der Sebastianstraße stehen seit einigen Jahren leer. Die Häuser sind sanierungsbedürftig.
    Die ehemaligen Werkswohnungen von MAN in der Sebastianstraße stehen seit einigen Jahren leer. Die Häuser sind sanierungsbedürftig. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass es in Augsburg kaum länger leer stehende Wohnungen gebe. Seit 2019 seien dem Leerstandsmanagement im Amt für Wohnbauförderung und Wohnen nur 42 Wohnungen/Häuser gemeldet worden. In der Online-Plattform "leerstandsmelder.de" sind 78 Leerstände in "Hohe Meer"), wobei es laut Stadt Überschneidungen mit der Liste der Sozialverwaltung gibt. 

    Bei der Stadt geht man nicht davon aus, dass Wohnungen von Eigentümern und Eigentümerinnen vorsätzlich für längere Zeit leer gelassen würden. Hauptgrund seien Renovierungsarbeiten, Erbstreitigkeiten oder eine Nutzung zum Beispiel als Lager. Man kontaktiere Eigentümer und Eigentümerinnen, habe aber keine rechtliche Handhabe, so Sozialreferent Martin Schenkelberg (CSU) im Wohnungsausschuss des Stadtrats. Die Betroffenen würden in der Regel eher verärgert auf die Kontaktaufnahme reagieren. In einigen Fällen habe man aber erreichen können, dass eine Sanierung mit dem Ziel einer anschließenden Vermietung angegangen wird.

    Immobilien: So könnten Leerstände in Augsburg verhindert werden

    Wie berichtet plant die Stadt eine Zweckentfremdungssatzung. Damit könnte verhindert werden, dass Wohnungen als Gewerbe genutzt werden (auch eine Nutzung als vermietete Ferienwohnung zählt dazu) oder länger als drei Monate leer stehen. Allerdings hat ein Urteil des Verwaltungsgerichtshofs vom vergangenen Sommer die Anforderungen an die Begründung einer solchen Satzung erhöht. Besteht kein grundsätzlicher Wohnungsmangel, sondern nur ein Mangel an "bezahlbaren" Wohnungen, worauf es in Augsburg hinauslaufen dürfte, muss die Stadt in der Begründung schildern, warum sie sich von einer Satzung eine Verbesserung erwartet. Laut Stadt müsse man sich dazu extern beraten lassen.

    Die Nutzung von Wohnungen als Ferienwohnung – etwa über Airbnb – spielt in Augsburg bislang nicht die große Rolle. Der Eigentümerverband Haus und Grund hatte den Beschluss, eine Satzung zu erarbeiten, scharf kritisiert, weil er einen Eingriff in die Eigentumsfreiheit darstellt. Die Stadt hält eine Satzung vor allem aus präventiven Gründen für sinnvoll. (skro)

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