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Augsburg: In Augsburg werden mehr Kapazitäten für Geflüchtete aus der Ukraine geschaffen

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In Augsburg werden mehr Kapazitäten für Geflüchtete aus der Ukraine geschaffen

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    In den kommenden Tagen und Wochen wird mit einem größeren Zustrom von Flüchtlingen aus der Ukraine gerechnet. Die Regierung von Schwaben hat Vorkehrungen getroffen.
    In den kommenden Tagen und Wochen wird mit einem größeren Zustrom von Flüchtlingen aus der Ukraine gerechnet. Die Regierung von Schwaben hat Vorkehrungen getroffen. Foto: Silvio Wyszengrad

    Seit Tagen kommen aus dem Kriegsgebiet geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer in Augsburg an. Eine genaue Zahl ist noch nicht bekannt, da die Geflüchteten ohne Visum einreisen dürfen und bislang teils bei Familie oder Freunden oder in von Bürgern zur Verfügung gestellten Zimmern oder Wohnungen untergekommen sind. Nun hat die Regierung von Schwaben ihre Kapazitäten zur Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine erhöht. Augsburger hatten schon gezielt Anfragen an die Stadt gestellt, ob nicht das Seniorenheim Ebnerstraße, dessen Betrieb untersagt und Bewohner verlegt worden waren, zur Unterbringung von

    Die Regierung von Schwaben will vorbereitet sein, wenn in den kommenden Tagen und Wochen vermehrt Menschen aus der Ukraine in die Region kommen: Für die Aufnahme und Registrierung von Geflüchteten aus der Ukraine wurden kurzfristig die Kapazitäten im Ankerzentrum Schwaben um rund 500 Plätze erhöht. Zwei Unterkunftsdependancen in Lechhausen und in Untermeitingen sowie wesentliche Teile des Behördenzentrums in der Aindlinger Straße stünden ab sofort ausschließlich zur kurzzeitigen Unterbringung von ukrainischen Flüchtlingen bereit, teilt die Regierung am Freitag mit. Im Gegenzug wurden die bisherigen Bewohner dieser Unterkünfte in den Kobelweg und die Berliner Allee verlegt. Diese wird vorübergehend auf eine Kapazität von 390 Plätzen aufgestockt.

    Geplant sei, dass sich ankommende Menschen aus der Ukraine nur sehr kurzfristig in den Anker-Einrichtungen aufhalten sollten, bis Erstregistrierung beziehungsweise Identitätsfeststellung erfolgt sind. Nach der Registrierung können diejenigen, die eine private Unterkunft gefunden haben, dorthin weiterreisen. Diejenigen, die eine Unterkunft benötigen, werden einer Kreisverwaltungsbehörde (also einem Landratsamt oder einer kreisfreien Stadt) zugewiesen, in der ein Platz in einer Gemeinschaftsunterkunft oder einer dezentralen Unterkunft frei sei. Zur Sicherung der betrieblichen Abläufe habe die Regierung von Schwaben unter Berücksichtigung auch zusätzliches Personal eingeplant, das bei Bedarf kurzfristig abgerufen werden könne.

    50 bis 70 Menschen aus der Ukraine könnten in Augsburger Pfarrhäusern unterkommen

    Die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung ist groß. Die Stadt Augsburg habe schon rund 300 Angebote für Räumlichkeiten erhalten, in denen Geflüchtete Unterschlupf finden könnten. Caritas hat ebenfalls bereits erklärt, 50 bis 70 geflohene Menschen in leer stehenden Pfarrhäusern in Göggingen und im Hochfeld aufnehmen zu können. Die Stadt habe auch zahlreiche Anfragen erhalten, ob das nicht nun leer stehende Seniorenheim Ebnerstraße zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden könnte, berichtet Sozialreferent Martin Schenkelberg (CSU) auf Anfrage. Er habe eine Anfrage an den Anwalt, den ehemaligen Träger des Heims, Sereni Orizzonti, gestellt. "Er klang interessiert, aber natürlich hat für ihn die Suche nach einem anderen Träger Priorität", so Schenkelberg. Die Stadt könne nicht einfach über das Heim verfügen. Es gebe schließlich einen Mietvertrag zwischen dem Eigentümer und dem italienischen Träger. Würde das Heim zur Verfügung stehen, würde Schenkelberg alles Weitere mit der Regierung von Schwaben abstimmen.

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