Die Stadt Augsburg hat jetzt ein detailliertes Belegungskonzept für die knapp 40 Wohnungen, die im Westendorfer Weg bis Anfang 2024 fertiggestellt werden, vorgelegt. Das Wohnprojekt im ehemaligen Fischerholz im Norden der Stadt ist für Haushalte gedacht, die auf dem Wohnungsmarkt keine Chancen hätten, etwas zu finden. Dies betrifft einkommensschwache Haushalte bis hin zu Obdachlosen, Behinderte, Alleinerziehende und Senioren mit Einschränkungen. Vorgesehen sind zwei Wohnungen für die "begleitete Elternschaft" - hier werden behinderte Eltern von einem Jugendhilfeträger beim Leben mit den Kindern unterstützt.
Man plane auch die Erprobung eines "Housing First"-Ansatzes, so Sozialreferent Martin Schenkelberg (CSU) im Sozialausschuss des Stadtrats. Dabei kommen Menschen ohne Obdach gewissermaßen von der Straße in eine eigene Wohnung. Allerdings dürfte sich ein Teil dieser Klientel an der Grenze zur Fähigkeit befinden, selbst für sich und eine Wohnung zu sorgen. "Das ist ein risikoreiches Thema", so Schenkelberg, man wolle es dennoch erproben. Die Stadt will einen freien oder kirchlichen Träger beauftragen, die Bewohner des Hauses zu betreuen. (skro)