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In Augsburg gibt es immer mehr Wohnmobile, aber kaum Stellplätze
![In der Proviantbachstraße stehen etliche Wohnwagen. In der Proviantbachstraße stehen etliche Wohnwagen.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Viele Augsburger haben sich ein Wohnmobil zugelegt. Wenn sie nicht gerade unterwegs sind, parken sie ihr Wohnmobil am Straßenrand – zum Unmut einiger Anwohner.
Die Zahl der Wohnmobile in Augsburg hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Laut Daten des Kraftfahrt-Bundesamts waren im Jahr 2014 in der Stadt 1308 Wohnmobile registriert. Zehn Jahre später sind mit 2663 mehr als doppelt so viele Wohnmobile zugelassen. In den Corona-Jahren 2021 und 2022 verzeichnete die Stadt den größten Anstieg. Die gestiegene Anzahl an Wohnmobilen wirft für viele Camper aber die Frage nach Abstellmöglichkeiten abseits der Saison auf.
In Haunstetten gibt es seit mehr als zehn Jahren eine sogenannte Camper-Box. Peter Müller, Immobilienunternehmer und selbst Camper, hat diese Garagenanlage damals errichtet. Insgesamt 35 Wohnmobile und -wagen stehen dort in abgetrennten Einheiten. "Die Nachfrage hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Viele Leute suchen nach Unterstellmöglichkeiten", sagt Müller. Die Mieter der Camper-Box kämen zum Großteil aus der Stadt und dem Landkreis Augsburg, allerdings seien darunter sogar drei aus München. "Letztes Jahr gab es starken Hagel. Am Tag danach haben sich viele gemeldet, die ihr Wohnmobil bislang auf der Straße hatten und sagten, dass sie das nicht noch einmal erleben wollen", erinnert sich Müller. Aber auch bei ihm sind alle Stellplätze belegt. Garageneinheiten würden in der Regel nur freiwerden, wenn ein Mieter sein Wohnmobil aufgebe oder versterbe.
Viele Wohnmobile parken dauerhaft auf Augsburgs Straßen
Da es in Augsburg und Umgebung wenig Stellplätze gibt, bleiben viele Augsburgerinnen und Augsburgern darauf angewiesen, ihre Wohnmobile und -wagen am Straßenrand zu parken. So wie an der Proviantbachstraße. "Manchmal ist es wirklich schlimm, dann steht hier die ganze Straße entlang eines nach dem anderen", sagt eine Anwohnerin. "Gerade wenn Besuch kommt, ist das ein großes Problem." Wie sie stören sich viele Augsburger an der großen Zahl von Wohnmobilen, die vor ihrer Haustür parken. Auf Anfrage bestätigt Ordnungsreferent Frank Pintsch, dass hierzu regelmäßig Beschwerden eingingen.
Für Wohnmobile bis zu einem Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen – was der Regelfall sei – gelten allerdings dieselben Parkregelungen wie für Autos. Das heißt, dass sie unbegrenzt lange parken dürfen. Wohnwagen dagegen dürfen zwei Wochen unbewegt an der selben Stelle parken. "Wenn Wohnmobile und Wohnwagen im öffentlichen Raum abgestellt werden, kann das die Parksituation verschärfen", heißt es von der Stadt. Allerdings seien mögliche Regularien laut Mobilitäts- und Tiefbauamt aktuell kein Thema.
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Alle Jahre wieder ein. Artikel in der AZ zum Thema Wohnmobile,
bei uns im Univierel stehen auch Wohnmobile, und das zu recht!
Mit bezahlen der Kfz Steuer ist dieses so in Ordnung.
Es stehen auch mindestens soviele Anhänger ohne Zugmaschine, das wird auch nicht Kontrolliert weil für den Ordnungsdienst das zu aufwendig ist.
Sprinter, Kleinlkw und Transporter werden von den MA mit nach Hause genommenen , das ist praktisch für alle, blockiert aber auch Parkplätze.
Ebenso werden Pkwˋs oft wochenlang nicht bewegt, man kann es an den Ablagerungen auf den Autos sehen.
All dies ist so in Ordnung außer das abstellen von Anhängern.
Liebe AZ schreibt doch darüber auch einmal, wir haben in unserem Land andere Probleme als Gesetze über das Parken zu ändern!
Was ich z.T. gesehen habe ist: Garagen werden als Werkstatt, als Holzlagerstelle ... genutzt. Das Auto steht auf der Strasse. Ist eigentlich nicht erlaubt, oder?
Gibt es so viele zweckentfremdete Garagen in die ein Wohnmobil passt?
Das Problem sind doch eher Grünen-Haushalte in 1-Garagen Neubauvierteln, wo das Lastenrad in der Garage und das Auto auf der Straße steht...
Peter P.
ist wohl Ihre spezielle Art wie auch ein Bedürfnis, mit Satz 1 unpassend (wie ich es empfinde) einzuwenden,
wo Sie das Grundproblem der Fehlbenutzung doch wohl
erkannt zu haben scheinen . . . (edit/mod)
Wieso kann der Gesetzgeber denn nicht als Auflage für die Zulassung eines Wohnmobiles o.Ä. den Nachweis eines geeigneten Stellplatzes zur Auflage machen?
Wieso sollte er dies tun? Die Halter zahlen Steuern wie jeder andere Kfz Halter. Wieso sollten sie weniger Rechte als diese haben? Man kann nur ein Fahrzeug fahren, nicht mehrere gleichzeitig. Insofern zahlen die Halter mehr Steuern bei weniger Umweltverschmutzung gemessen an der Zahl der Fahrzeuge. Ist doch positiv für die Staatskasse.
Kfz Steuer für Wohnmobile ist günstiger; also warum gleiche Rechte wie für normale PKW?
Da geht es insgesamt nicht nur um große Fahrzeuge, wie Wohnmobile oder "Dienstwagen".
Tiefgarage oder Stellplätze bleiben frei, weil man sich die Miete sparen will, auf der anderen Seite glaubt jeder ein Recht darauf zu haben, vor seiner Haustüre öffentlichen Grund für sein Gefährt für lau zu beanspruchen.
Unsere Tiefgaragenplätze sind immer voll, außer bei Unwetter, ganz im Gegenteil es werden sogar immer welche gesucht.
Kaum frei schon wieder vermietet, eben auch weil die Parkplatzsituation so extrem angespannt ist.
Es sind ja nicht nur die Wohnmobile sondern es gehen anscheinend immer mehr Firmen dazu über sich selbst die Stellplätze zu sparen und sogar bis zu 7,5t diese ihren Mitarbeitern als "Dienstwagen" mitzugeben.
Man muss sich nur einige Wohnviertel ansehen was da alles rumsteht und welches Chaos dann ausbricht wenn bei Unwettern die Tiefgaragenbesitzer auch oben parken wollen aus Angst vor einer Überflutung.
Ganz abgesehen davon, dass wenn die als letzte vor Kreuzungen oder Einfahrten stehen, da gibt es so gut wie keine Chance zu sehen ob man einfahren kann. Bis man da was sieht steht man schon mitten auf der Straße in die man einbiegen will.
Da haben sie recht. Mit den Firmenfahrzeugen wird es immer schlimmer von Sprinter bis kleinere LKWs ist alles dabei
Wie recht Sie haben Herr PETER Z.
>> Allerdings seien mögliche Regularien laut Mobilitäts- und Tiefbauamt aktuell kein Thema. <<
Die Stadt Augsburg macht das schon richtig - die Camper dürfen überall parken, aber während der Öffnungszeit des Bärenkeller-Bades erhalten PKW ab 2024 wegen des überraschenden neuen Zonenhalteverbotes mit fehlender Parkscheibe um 19.30 abends ein 20 Euro Knöllchen...
Hey, die Stadt ist halt verzweifelt auf der Suche nach Einnahmen ;-) Es wird ja auch hauptsächlich an den "lukrativen" Stellen geblitzt nicht da wo es notwendig wäre.
Wenn man schon die Anzahl an Parkplätzen reduzieren will, sollte man auch das dauerhafte Parken von Wohnmobilen und Wohnwagen in Wohngebieten und Gewerbegebieten einschränken unabhängig ob über oder unter 7.5 to. Ich kann einen LKW auch nicht einfach in einem Wohngebiet abstellen. Da müssen sich halt die Besitzer von Wohnmobilen um Platz gegen Miete kümmern. Immer mehr beobachtet man, dass Wohnmobile, Wohnwagen und andere private Anhänger dauerhaft in reinen Wohngebieten und Gewerbegebieten abgestellt werden und kaum bewegt werden.
Bzgl. Wohnmobilen müsste man dann das Gesetz ändern, und diese nicht wie ein KfZ < 7,5T behandeln. Kann man machen, hätte ich auch kein Problem mit. Ebenso mit dem Parken von Anhängern auf der Straße, ohne dass diese an ein Zugfahrzeug angekoppelt sind. Das ist leider eine Unsitte geworden, den öffentlichen Straßenraum als Dauerabstellplatz zu benutzen. Während normale PKW ja im Normalfall regelmäßig bewegt werden.