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Augsburg: In Augsburger Schulen und Kitas gibt es immer mehr Corona-Fälle

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In Augsburger Schulen und Kitas gibt es immer mehr Corona-Fälle

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    In vielen Augsburger Kitas, in Grund- und Förderschulen sowie bald auch in den Klassen 5 und 6 aller Schularten kommen PCR-Pooltests (Lolli-Tests) zur Anwendung.
    In vielen Augsburger Kitas, in Grund- und Förderschulen sowie bald auch in den Klassen 5 und 6 aller Schularten kommen PCR-Pooltests (Lolli-Tests) zur Anwendung. Foto: David Holzapfel (Symbol)

    In Augsburg gehen seit einigen Tagen die Corona-Zahlen sprunghaft in die Höhe: Allein am Freitag meldete die Stadt 663 Neuinfektionen. Dass sich unter den positiv Getesteten sehr viele Kinder und Jugendliche befinden, spiegelt sich an den Schulen und Kindertagesstätten wider. "Gerade in den Kitas ist der Anstieg seit Ende der Weihnachtsferien enorm", sagt Bürgermeisterin und Bildungsreferentin Martina Wild (Grüne). Seit Anfang Januar seien - Stand Mittwoch - insgesamt 38 Einrichtungen von Corona-Fällen betroffen. Angesichts der differenzierten Quarantäneregelungen befänden sich teilweise ganze Gruppen zu Hause, in anderen Fällen aber nur einzelne Kinder oder Beschäftigte. Das Gesundheitsamt entscheide jeden Fall individuell. Insbesondere durch die PCR-Lolli-Tests, die immer mehr Einrichtungen einführen wollen, könne eine Ausbreitung der Infektionen oft frühzeitig verhindert werden.

    Lolli-Tests gibt es bald auch in den Klassen 5 und 6

    An den Schulen waren beziehungsweise sind laut Wild seit Unterrichtsbeginn im neuen Jahr 15 Schulen von Corona-Infektionen betroffen. "Hier gab es offiziell keine Klassenquarantäne. Nichtsdestotrotz kam es vereinzelt zu kurzfristigem Distanzunterricht, bis das Ausmaß des Infektionsgeschehens geklärt war." Dennoch habe das Ziel, Präsenzunterricht anzubieten, in der Fläche aufrechterhalten werden können. Die Bildungsreferentin begrüßt, dass nach den Vorgaben des Kultusministeriums die Lolli-Tests, die bislang an den Grund- und Förderschulen durchgeführt werden, nach den Faschingsferien auch in den Jahrgangsstufen 5 und 6 zur Anwendung kommen. "Ein weiterer wichtiger Schritt wäre es, dass sich auch das Schulpersonal bei den PCR-Pooltests beteiligen kann. Dies ist aktuell leider noch nicht angedacht."

    Katja Bergmann, die kommissarische Leiterin des Maria-Theresia-Gymnasiums (MTG), ist gespannt, wie sich die zweierlei Testarten - Lolli- und Schnelltests - in den Schulalltag integrieren lassen. Überhaupt sei der Verwaltungsaufwand wegen Corona enorm. Das Infektionsgeschehen nimmt auch in ihrem Haus an Fahrt auf. In der ersten Woche nach den Ferien sei das Gymnasium noch relativ gut davongekommen, seit dieser Woche gebe es täglich zwei bis vier positiv getestete Schülerinnen und Schüler sowie insgesamt drei infizierte Lehrkräfte. Diese personellen Ausfälle zu kompensieren, sei nicht leicht. "In der Regel fehlen die Betroffenen zwei Wochen." Unglücklich ist Bergmann über die Regelung, dass aufgrund neuer Bestimmungen ein großer Personenkreis selbst als Kontaktperson 1 nicht mehr in Quarantäne muss. Auf diese Weise würden immer wieder Schülerinnen und Schüler das Virus von zu Hause ins Klassenzimmer bringen.

    371 Corona-Fälle an Augsburger Grund- und Mittelschulen

    Das dürfte auch an den Grund- und Mittelschulen in Augsburg der Fall sein. Dort sind nach Angaben von Markus Wörle, dem Chef des staatlichen Schulamts, insgesamt 371 Schülerinnen und Schüler mit dem Coronavirus infiziert - das entspricht 2,6 Prozent. Nahezu alle Schulen seien betroffen. Bis auf kurzfristige Einzelfälle für bestimmte Lerngruppen in einer Einrichtung befänden sich jedoch alle Klassen im Präsenzbetrieb. Bei den Lehrkräften sind laut Wörle derzeit 16 (von insgesamt 1647) infiziert. "Dies wird mit der Mobilen Reserve und Nachrückern sowie Teamlehrkräften sowie durch flexible schulinterne Lösungen aufgefangen."

    An der Hans-Adlhoch-Grund- und Mittelschule in Pfersee sind nach Auskunft von Sabine Stahl-Schnitzler momentan eine Lehrkraft sowie zwölf Schülerinnen und Schuler infiziert, hinzu kämen etliche Quarantänefälle. Die Rektorin stellt, ebenso wie ihre Kollegin am MTG, eine Fallzunahme in dieser Woche fest. Froh ist sie, dass mittlerweile in allen Klassenzimmern der Jahrgangsstufen 1 bis 6 Luftfilter vorhanden sind und auch die Impfquoten sowohl in der Grund- als auch in der Mittelschule steigen. Diese Zahlen könnten nach ihrer Einschätzung noch höher sein, denn: "Es gibt immer wieder Kinder, die geimpft werden möchten, deren Eltern das aber ablehnen."

    Bildungsbürgermeisterin Martina Wild hält an Präsenzbetrieb fest

    Martina Wild ist überzeugt, dass Testen und Impfen neben den bestehenden Hygienekonzepten dazu beitragen, dass an den Schulen und Kindertageseinrichtungen fast flächendeckend Präsenzbetrieb herrscht. Sie hofft, dass es dabei auch bei einem weiteren Anstieg der Infektionen bleibt: "Wir sehen jeden Tag, wie wichtig es ist, dass die Kinder und die Jugendlichen in die Schulen beziehungsweise Kitas gehen."

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