Das "Geisterhaus" am Schmiedberg befand sich die vergangenen Jahre in keinem guten Zustand, und doch lässt sich sagen: So schlecht wie derzeit war er wohl noch nie. Von außen betrachtet ist so ziemlich alles marode an dem nicht auch nur ansatzweise fertiggestellten Gebäude, das an einer zentralen Straße der Augsburger Innenstadt steht. Dort, wo es eine Fassade gibt, wirft sie teils Blasen, in der umzäunten Baustelle liegen alte Materialien herum, dazu abgebröckelter Putz und jede Menge Müll, den irgendwer reingeschmissen hat. "Es ist grausam", sagt Gerald Kastner vom Antiquariat Klerk, der aus dem Schaufenster seines Arbeitsplatzes am Schmiedberg die wohl prominenteste Bauruine der Stadt in voller Pracht betrachten kann. Oder muss, je nach Sichtweise.
Augsburg