Restaurantkritiker des Michelin sind in allen Spitzenrestaurants gefürchtet, kann doch die Auszeichnung oder Aberkennung von einem, zwei oder drei Sternen über Aufstieg und Fall eines Lokals entscheiden. Jetzt hat sich der Gourmetführer entschieden, auch Hotels zu bewerten. Und während der Restaurantführer des Michelin erst im nächsten Jahr auf den Markt kommt, gibt es den Hotelführer „Michelin Keys Deutschland“ bereits jetzt. Die Kritiker vergeben allerdings keine Sterne, sondern Keys, also Schlüssel. Das Augsburger Hotel Maxmilian‘s konnte dabei punkten.
Für die „Keys“ gibt es fünf universelle Kriterien, nämlich „herausragende Architektur und Inneneinrichtung, Qualität und Konsistenz des Service, Persönlich und Charakter“. Außerdem spiele das Preis-Leistungs-Verhältnis eine Rolle - und ob man ein bedeutender Beitrag zur Umgebung sei, informiert das Michelin-Team. Genau wie die Restaurants mit Sternen kann auch ein vom Michelin empfohlenes Hotel einen, zwei oder drei Keys erhalten. Ein Key bedeute einen besonderen Aufenthalt, zwei Keys garantieren einen außergewöhnlichen Aufenthalt und drei Keys einen einzigartigen Aufenthalt.
Welche Hotels der Guide Michelin mit einem Key auszeichnete
271 Häuser wurden jetzt mit einem Key ausgezeichnet, davon 87 in der Schweiz, 62 in Österreich und 122 in Deutschland. Sechs Hotels in Deutschland dürfen sich über drei „Keys“ beziehungsweise Schlüssel freuen, 36 über zwei Keys und 80 über einen Key. Letzterer bedeute ein Haus, das ein „Juwel mit eigenem Charakter und eigener Persönlichkeit“ sei. Eines der besten seiner Art müsse es sein - und der Service müsse mehr bieten als vergleichbare Einrichtungen. Fündig wurden die Tester in Augsburg im Maximilian’s an der Maximilianstraße, einem 5-Sterne-Superior-Haus im Herzen der Stadt.
Das traditionelle Haus bietet 132 Zimmer und Suiten und eine Kunstsammlung, welche, so das Hotel, die 300-jährige Geschichte des Hauses widerspiegle und ihm einen eigenen Charakter verleihe. In dem prächtigen historischen Bau an der Maximilianstraße ist auch das Sternerestaurant Sartory mit Simon Lang als Küchenchef beheimatet. Freude herrscht bei Hoteldirektor Theodor Gandenheimer über diese Auszeichnung: „Für uns ist es eine große Ehre, dass wir dabei sind.“ Man freue sich mit dem gesamten Team darüber. Bis 2020 hieß das Haus übrigens „Drei Mohren“. Aufgrund einiger rassismuskritischer Proteste entschlossen sich die Eigentümer zur Umbenennung in Maximilian’s.
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