Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Augsburg: Hochfeld: Der Kita-Ausbau schreitet voran

Augsburg

Hochfeld: Der Kita-Ausbau schreitet voran

    • |
    • |
    Im Hochfeld entsteht eine neue Kita mit 125 Plätzen.
    Im Hochfeld entsteht eine neue Kita mit 125 Plätzen. Foto: Anna Kondratenko

    Im Hochfeld wird ein neuer Kindergarten gebaut. Fünf Jahre, nachdem es eigentlich losgehen sollte, laufen für den zweisprachigen Kindergarten und die Kindertagesstätte Credolino an der Johann-Georg-Halse-Straße jetzt die Aushubarbeiten. Ende 2025 sollen die Kinder aus ihrem derzeitigen Domizil im Peterhof, nur wenige hundert Meter vom neuen Kindergarten entfern, umziehen können. Betreuungsplätze werden noch immer dringend gebraucht, heißt es von der Stadt. Credolino ist nicht der einzige Kindergarten, der derzeit entsteht.

    „Wir sind überglücklich, dass es endlich losgeht“, sagt Credolino-Geschäftsführerin Tatjana Rüb. Während beim ersten Anlauf noch ein Investor mit im Boot war, baut die Credolino GmbH die Kita jetzt selbst, mit Unterstützung von der Regierung von Schwaben und der Stadt Augsburg. Geplant wurde das Haus vom Architekturbüro Zuth aus Augsburg. Dass von der ersten Baugenehmigung bis zur Umsetzung fünf Jahre vergangen sind, begründet Rüb mit Finanzierungsproblemen durch den Investor. „Dann kam Corona und wir mussten wieder komplett von vorn anfangen - von der Finanzierung bis zur Genehmigung durch den Jugendhilfeausschuss der Stadt“, erzählt sie. Das 4,3 Millionen Euro teure Projekt wird zu 70 Prozent von Regierung und Stadt bezuschusst - rund eine Million Euro finanziert Rüb aus eigenen Mitteln.

    Tatjana Rüb ist froh, dass der Bau ihres Kindergartens begonnen hat.
    Tatjana Rüb ist froh, dass der Bau ihres Kindergartens begonnen hat. Foto: Anna Kondratenko

    Aktuell sind in der Kita im Peterhof zwei Kindergarten- und zwei Hortgruppen untergebracht. Bis 2022 hat Credolino auch eine Hortgruppe in der Augsburger Synagoge betrieben - diese musste wegen der Generalsanierung der Synagoge aber ausziehen und ist deshalb derzeit ebenfalls im Peterhof untergebracht. Im neuen Haus wird Platz für 125 Kinder sein - aufgeteilt in fünf Gruppen.

    „Wir können uns im neuen Haus einige dringende Wünschen erfüllen“, sagt die Geschäftsführerin. So ist jeder Gruppenraum mit einem eigenen Therapieraum ausgestattet, in dem künftig Logo- und Ergotherapie angeboten werden soll. „Viele unserer Kinder benötigen dringend Unterstützung durch einen Logopäden“, erklärt Rüb dazu. Die Kinder, die in Credolino betreut werden, kommen aus Russland, Bulgarien, Polen, Rumänien und Kroatien - auch einige Afganen sind darunter. Mittlerweile sei der Erwerb der deutschen Sprache ein Hauptaugenmerk der Arbeit von Credolino, sagt die Leiterin. Auch eine eigene „Lernküche“, in der die Kinder bei der Zubereitung des Mittagessens helfen können, wurde im Keller des Hauses verwirklicht. Im Hortbereich entsteht eine „Lerntherasse“ auf der die Kinder ihre Hausaufgaben erledigen können.

    Kinderbetreuung gewinne in der Stadt immer mehr an Bedeutung, heißt es aus dem Referat für Bildung und Migration. „Eine gute frühkindliche Bildung und Betreuung sind die Grundvoraussetzungen für Chancengerechtigkeit der Kinder. Sie legen den Grundstein für deren späteren Bildungs- und Berufsweg“, schreibt das Amt. Deshalb seien Stadt und freie Träger bemüht, gute Bildungseinrichtungen sowie ausreichend und möglichst bedarfsorientierte Plätze zu schaffen.

    Augsburg sei eine wachsende Stadt, über die Hälfte der Einwohnerinnen und Einwohner habe dabei eine Migrationsgeschichte. Und immer mehr Familien nähmen einen Betreuungsplatz in Anspruch. Dabei wünschten die Eltern verstärkt längere Betreuungszeiten. „Der stetige Ausbau von Plätzen in der Kindertagesbetreuung mit der Sicherstellung und Erweiterung eines qualitativ hochwertigen Angebots ist daher eine der großen Herausforderungen, vor denen wir derzeit in Augsburg stehen“, so das Amt.

    In Augsburg gibt es laut Stadt 217 Kindertageseinrichtungen, 48 davon sind städtisch. Neben den Einrichtungen gibt es noch 150 selbstständige Kindertagespflegerinnen und Pfleger. Im neuen Kitajahr kommen nach aktuellem Stand vier Einrichtungen dazu, davon zwei in privater Trägerschaft, so die Stadt. Im Bau befinden sich derzeit sechs Kindertageseinrichtungen - fünf davon in privater Trägerschaft. Acht Kitas befinden sich im Genehmigungsprozess.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden