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Augsburg: Hinter den Kulissen: Mit freiwilligen Helfern unterwegs auf dem Modular

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Hinter den Kulissen: Mit freiwilligen Helfern unterwegs auf dem Modular

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    Sina Dippel ist erstmals ehrenamtlich in der Side-Crew.
    Sina Dippel ist erstmals ehrenamtlich in der Side-Crew. Foto: Lara Wähner

    Die Vorbereitungen für das Modular Festival 2024 laufen auf Hochtouren. Das Non-Profit-Festival, organisiert durch den Stadtjugendring Augsburg (SJR), wird in diesem Jahr von rund 500 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern unterstützt. Auf dem Festivalgelände sind schon seit vergangenem Donnerstag die ersten Jugendlichen unterwegs, die durch ihre freiwillige Arbeit das Festival zum Leben erwecken. Sie sind in Schichten von 7 Uhr bis 22 Uhr vor Ort und übernehmen in 14 Teams verschiedene Aufgaben. Die Plätze für die Platzgestaltung, die Promotion und das Versorgen der Künstler sind besonders beliebt, verrät Festival-Chefin Julia Appel. Was es sonst noch zu tun gibt.

    Am Eingangsbereich für die Freiwilligen sitzen Luca Aschenbrenner und sein Kollege Jermaine Irebor. Die beiden tragen die Verantwortung der Crew-Koordination, wie zum Beispiel den Check-In der neuen Freiwilligen. Für Aschenbrenner war klar, dass er beim diesjährigen Modular Präsenz zeigt und sein Team unterstützt, schließlich ist er schon seit sieben Jahren dabei. Auf Nachfrage, ob es die zwei stört, dass sie für ihre Arbeit gar kein Geld bekommen, sagt Irebor: "Es geht nicht um das Geld, man denkt da auch überhaupt nicht dran. Viel wertvoller ist das gesamte Team, mit dem man sich zusammen austoben und kreativ werden kann. Man hat mit den tollsten Menschen zu tun und alle unterstützen sich gegenseitig."

    Der Infopoint vor der Hauptbühne wird gerade aufgebaut.
    Der Infopoint vor der Hauptbühne wird gerade aufgebaut. Foto: Raya Nouri

    Sich ins Festival-Ehrenamt einzubringen, ist für Sina Dippel, ebenfalls freiwillige Helferin, Neuland. Sie erzählt: "Eigentlich hatte ich schon länger mal Lust mitzumachen. Jetzt, wo ich mit meinem Staatsexamen fertig bin, habe ich auch Zeit." Jedes Team sei toll und die Stimmung unter allen freiwilligen Helfern super. Kurz vor Festivalstart bestückt sie die Bauzäune mit Sichtschutz, Notausgangs- und Sponsorenschildern. Am Ende wird sie wieder beim Abbau helfen. Nicht nur das gesamte Festivalgelände, sondern auch der Rückzugsort für Freiwillige, der Volu-Bereich, wurde eigenständig aufgebaut. Appel betont, das neue Helfer einen anderen Blick auf die Organisation hätten und frische Ideen mit einbrächten: "Davon lebt das Festival".

    Viele, die erstmalig mitmachten, hätten noch kein Gefühl dafür mit Werkzeugen zu hantieren und seien auch nicht mit den Baumaterialien vertraut, sagt Appel. Deshalb gibt es neben der allgemeinen Anweisung beim Check-In eine "Olympiade", bei der sich die Neuen spielerisch mit den Arbeitsmaterialien auseinandersetzen und sich beispielsweise beim Nägel einschlagen im Duell beweisen müssen.

    Die Freiwilligen schätzen ein besonderes Gemeinschaftsgefühl

    Anne Bernert und Leia Onufszak packen bei der Platzgestaltung, also vor allem den kreativen und handwerklichen Tätigkeiten, mit an. Die zwei sind voller Vorfreude auf das Wochenende. Onufszak sagt, sie mache in diesem Jahr wieder mit, weil beim Modular viele hilfsbereite Menschen in einer coolen Gemeinschaft zusammenkämen. Deshalb habe sie auch die Entscheidung getroffen, sich intensiver zu engagieren und sei nun Mitglied der "Denkwerkstatt". Hier kommen rund 100 Ehrenamtliche zusammen, für die die ganzjährige Begleitung des Modular ein Herzensprojekt ist. 

    "Das Arbeiten auf Augenhöhe ohne Hierarchien ist sehr wichtig. Der Partizipationsgedanke steht im Vordergrund, Inklusion und Achtsamkeit sind unsere Stärken. Oft wird die ehrenamtliche Arbeit privat weiterempfohlen. Probleme, genügend Leute zu finden, haben wir nicht", sagt Festival-Chefin Appel. "Wenn unsere Crew am Schichtende zusammensitzt und man den Tag gemeinsam Revue passieren lässt, wird vor allem klar, dass sich unsere freiwilligen Helferinnen und Helfer mit dem Modular identifizieren und sie stolz darauf sind, was sie geschaffen haben."

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