Es war gegen 21.30 Uhr, als über Notruf mitgeteilt wurde, dass am Lechufer im Bereich Zugspitzstraße und Neuer Ostfriedhof zwischen Hochzoll und Lechhausen Hilfeschreie zu hören gewesen seien. In der Einsatzzentrale habe man die Mitteilung als ernst zu nehmend bewertet, teilt Polizeisprecher Markus Trieb auf Nachfrage mit. Nicht nur ein Polizeihubschrauber wurde angefordert, auch eine Drohne und ein Polizeihund wurden bei der Absuche am Lechufer eingesetzt.
Es sei üblich, dass die Polizei alles mache, um auszuschließen, dass sich ein Mensch in einer Notsituation befinde, sagt der Sprecher. Bei dem Einsatz kam es zu einem Zwischenfall. Der Pilot des Hubschraubers wurde laut Polizei mehrfach von einem Laserstrahl geblendet. Wie die Beamten feststellten, kam er aus einem Gebäude in der Ostrachstraße in Lechhausen. Dort machten die Einsatzkräfte schnell einen 20-jährigen Tatverdächtigen ausfindig. Gegen den Mann werde jetzt wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr ermittelt, heißt es.
Bis 23.30 Uhr suchten die Einsatzkräfte den Bereich ab - ohne Ergebnis. Ob es sich um Hilferufe eines Mannes oder einer Frau gehandelt habe, war unklar.
Ein Polizeihubschrauber kann nicht immer angefordert werden
Dass ein Hubschrauber starten kann, sei laut Polizeisprecher Trieb nicht selbstverständlich. Oft sei ein Einsatz aufgrund des Wetters nicht möglich oder die Helikopter seien schon anderweitig gebunden. In Augsburg habe man die komfortable Situation, zwischen zwei Standorten zu liegen. Sowohl in Roth bei Nürnberg als auch am Münchner Flughafen sind Polizeihubschrauber stationiert.