Wer Claudia Stöhler vor einem Jahr prophezeit hätte, sie würde einmal jeden Abend spazierengehen, vor einem Schafgehege pausieren und den blökenden Tieren Schlaflieder vorsingen, hätte ein ungläubiges Kopfschütteln geerntet. Die Managerin, Hochschuldozentin und Buchautorin hätte damals dieses Maß an Beschaulichkeit nicht in ihren Alltag integrieren können und wollen - in den Alltag vor ihrer Corona-Infektion. In diesem Frühjahr kurz vor Ostern erkrankte die 52-jährige Augsburgerin an dem Virus. "Die Krankheit hat sich gezogen und sie hatte Folgen", sagt Stöhler. Ihr Versuch, nach sechs Wochen zuhause wieder mit der Arbeit zu beginnen, scheiterte. Sie habe sich viel zu schlecht gefühlt.
Augsburg