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Augsburg: Hier wird in den Ferien an Augsburgs Schulen gearbeitet

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Hier wird in den Ferien an Augsburgs Schulen gearbeitet

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    An der Schillerschule in Lechhausen läuft der erste Bauabschnitt der Gesamtsanierung. Die Grund- und Mittelschule wird erweitert und erhält eine Mensa.
    An der Schillerschule in Lechhausen läuft der erste Bauabschnitt der Gesamtsanierung. Die Grund- und Mittelschule wird erweitert und erhält eine Mensa. Foto: Silvio Wyszengrad

    An der Schillerschule in Lechhausen wird gebohrt und gehämmert. Die Grund- und Mittelschule steckt mitten im ersten Bauabschnitt einer Gesamtsanierung samt Erweiterung. In den Ferien wird weitergearbeitet, damit die Maßnahme möglichst im Zeitplan bleibt. Der kann, wie auf allen großen Baustellen, nicht nur durch fehlende Handwerker ins Wanken geraten, sondern auch durch fehlende Baustoffe und Materialien. Das lässt sich an anderen Schulbaustellen bereits jetzt ablesen.

    Die lang ersehnte Baumaßnahme in Lechhausen startete mit Lieferschwierigkeiten, sagt Markus Dworschak von der Wohnbaugruppe. Dämmmaterial habe zunächst nicht geliefert werden können - dennoch sei bis jetzt alles im Zeitplan. Auch an der Kapellenschule in Oberhausen können teilweise Anschlussdosen nicht geliefert werden, von denen es aber dort besonders viele braucht: Das Schulhaus der Mittelschule wird derzeit vernetzt.

    Augsburg steckt 37 Millionen Euro in Schulbaumaßnahmen

    37 Millionen Euro werden dieses Jahr in Augsburger Schulbaumaßnahmen gesteckt, informierte Bildungsreferentin Martina Wild (Grüne) auf einer Baustellen-Tour. Sechs weitere Millionen an Schlüsselzuweisungen vom Freistaat werden ebenfalls im Bereich Schulen investiert. Die Stadt verwendet die unerwarteten Mehreinnahmen, um gestiegene Baupreise abzufedern und Brandschutzmaßnahmen umzusetzen. Von den derzeit vier größten Baustellen der Stadt sind drei Schulbaumaßnahmen: Neben der Generalsanierung der FOS/BOS/RWS und dem Neubau der Johann-Strauß-Grundschule zähle auch die Gesamtsanierung des Rudolf-Diesel-Gymnasiums dazu. Auf der einen Seite wertvolle Substanz erhalten, auf der anderen Seite die Schulen modernisieren, "das ist eine Daueraufgabe", so Wild.

    Allein rund 10,5 Millionen Euro sollen für den ersten Bauabschnitt der Schillerschule anfallen. Schulleiter Franz-Josef Dorsch führt stolz durch die fast fertigen Räume im ersten Erweiterungsabschnitt. Neben zusätzlichen Räumen erhält die Schule eine Mensa und erfüllt somit dann die Voraussetzungen für ein Ganztagsangebot. "Das benötigen gerade viele unserer Schüler. 90 Prozent haben Migrationshintergrund", betont Dorsch. Die Baumaßnahme soll im ersten Quartal 2024 abgeschlossen sein, sagt Markus Dworschak von der Wohnbaugruppe.

    48 Ausweichklassenzimmer haben in Containern Platz gefunden

    Gerade erst so richtig los geht es dagegen im Schulzentrum der Fachoberschule (FOS), der Berufsoberschule Augsburg (BOS) und der Reischleschen Wirtschaftsschule (RWS) am Alten Postweg. Ein Schild auf dem Parkplatz weist den Weg zur RWS. Es führt direkt in den neu geschaffenen Schulbereich, den die Stadt dort mit Interimscontainern errichtet hat. Darin befinden sich Klassenzimmer, Fachräume, Aufenthaltsbereiche, Büros und sanitäre Einrichtungen. Gemeinsam mit dem bestehenden Container stünden in der Interimsschule nun 48 Ausweichklassenzimmer zur Verfügung. Die 261 neuen Containermodule wurden in den Pfingstferien aufgebaut. In diesen Tagen würde in den Containern die Endmontage und Endreinigung vorgenommen, informiert Hochbauamtsleiter Thomas Berger. Die Stadt habe sich bewusst für den Kauf der Container entschieden. Diese hätten 6,7 Millionen Euro gekostet. "Ich bin mir sicher, dass wir auch nach dieser Generalsanierung Einsatzmöglichkeiten an diversen anderen Standorten finden", sagte Martina Wild im Hinblick auf den hohen Sanierungsbedarf an Augsburgs Schulen.

    Gesamtsanierung der FOS/BOS wird mindestens 113 Millionen Euro kosten

    So schnell wird es aber zu keinem Standortwechsel kommen: Mit Beginn des Schuljahres 2022/2023 wird die RWS in die Ersatzklassenzimmer ziehen. Im Anschluss daran wird der Bauabschnitt der freigeräumten RWS für die Sanierung vorbereitet. Zwei bis drei Jahre werden die Schülerinnen und Schüler der RWS in den Containern unterrichtet, bevor sie in das sanierte Gebäude zurückziehen und Schüler der FOS und BOS die Interimsschule nutzen werden. Ende 2026 beziehungsweise Anfang 2027 soll die Baumaßnahme beendet sein. "Nach dem derzeitigen Stand der Schätzungen wird die Gesamtsanierung 113 Millionen Euro kosten", so Wild. Bei den derzeitigen Baukostensteigerungen könne man das aber nur schätzen.

    Aus anderen Gründen habe sich die Maßnahme an der Kapellenschule verteuert. Bevor Kabel durch die Wände gezogen werden, müssten zunächst Schadstoffe an der Schule beseitigt werden. "Es befindet sich Asbest in Oberflächenfarben und Fußböden, die normalerweise gebunden sind", so Wolfgang Häusler von der Wohnbaugruppe. Vor der Baumaßnahme müsste nun Schritt für Schritt eine Asbestsanierung vorgenommen werden, die mit "großem Aufwand nur in den Ferien stattfinden könne". Im Oktober soll die Schule fertig vernetzt sein. Über 570.000 Euro kostet die Maßnahme an der Kapellenschule.

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