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Augsburg: Heute gibt es erste Warnstreiks bei der Stadt Augsburg

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Heute gibt es erste Warnstreiks bei der Stadt Augsburg

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    Die Gewerkschaft Verdi hat einen Warnstreik für den heutigen Dienstag angekündigt - auch in Augsburg.
    Die Gewerkschaft Verdi hat einen Warnstreik für den heutigen Dienstag angekündigt - auch in Augsburg. Foto: Bernhard Weizenegger (Symbolbild)

    Es geht ums Geld der Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Der Tarifstreit spitzt sich zu. Die Gewerkschaft Verdi hat für den 22. September 2020 zu ersten Warnstreiks in Augsburg aufgerufen.

    Die zweite Verhandlungsrunde mit den öffentlichen Arbeitgebern ist auf Bundesebene ergebnislos abgebrochen worden. Die Gewerkschaft Verdi hat daraufhin zu Warnstreiks in den Dienststellen und Betrieben aufgerufen. Diesem Aufruf werden in Augsburg die Dienststellen und Betriebe des Baureferats in der Klärwerkstraße sowie die Stadtentwässerung vollständig folgen. Dies sagte der Augsburger Verdi-Geschäftsführer Erdem Altinisik.

    Warnstreik in Augsburg gilt für den gangen Dienstag, 22. September 2020

    Gestreikt wird heute am Dienstag. Es handelt sich um einen ganztägigen Warnstreik. Die Bürger werden zunächst keine massiven Beeinträchtigungen erleben. Während der Streikmaßnahmen wird es zu keinen Einschränkungen bei der Abwasserreinigung kommen. Ein Notdienst stellt die Wasserreinigung sicher. Wie es weiter heißt, werden Baustellen und andere Tätigkeiten der Stadtentwässerung und des Tiefbauamts nur eingeschränkt und nur im Notfallbetrieb vorangetrieben. Zwischen 5.30 und 7 Uhr kommt es in der Klärwerkstraße wegen einer Kundgebung zu Verkehrseinschränkungen.

    Sollten die Fronten in der laufenden Tarifrunde verhärtet bleiben, sind weitere Protestaktionen der Gewerkschaft absehbar. In früheren Jahren waren davon auch Krankenhäuser und städtische Kindertagesstätten betroffen. Noch gebe es dafür aber keine konkreten Planungen, sagt Altinisik gegenüber unserer Redaktion.

    Ein denkbarer Ort für einen Warnstreik ist das Universitätsklinikum Augsburg. Es steht zwar mittlerweile nicht mehr unter kommunaler Verantwortung, sondern ist in die Hände des Freistaats übergegangen. Dennoch wird ein Teil der Beschäftigten noch nach den Vorgaben des öffentlichen Dienstes bezahlt. Für neu eingestellte Mitarbeiter gilt dagegen ein anderer Tarifvertrag. Altinisik schließt insofern nicht aus, dass die Protestaktionen der Gewerkschaft auch noch das Universitätsklinikum einbeziehen könnten.

    Gibt es heute auch einen Kita-Streik in Augsburg?

    Ähnliches gelte für die städtischen Kindertagesstätten. Man wisse allerdings, sagt Altinisik, dass ein möglicher Warnstreik an Kitas einen großen öffentlichen Aufschrei auslösen könnte. Eltern würden nach den Kitaschließungen wegen Corona vom Frühjahr wohl wenig Verständnis für geschlossene Einrichtungen wegen des Tarifstreits aufbringen, heißt es. Ein Warnstreik sei jedoch die Antwort der Gewerkschaft auf das Agieren der Arbeitgeber.

    Verdi fordert für die bundesweit 2,3 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst 4,8 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 150 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber haben in den ersten zwei Verhandlungsrunden noch kein Angebot vorgelegt. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 22. Oktober geplant.

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