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Augsburg: Hauptbahnhof: So wird der Vorplatz einmal aussehen

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Hauptbahnhof: So wird der Vorplatz einmal aussehen

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    So soll der Bahnhofsvorplatz  aussehen: Taxis, Autos, Regionalbusse und Fahrräder sollen unter Baumgruppen an beiden Seiten des gepflasterten Platzes untergebracht werden.
    So soll der Bahnhofsvorplatz aussehen: Taxis, Autos, Regionalbusse und Fahrräder sollen unter Baumgruppen an beiden Seiten des gepflasterten Platzes untergebracht werden.

    Die Stadt Augsburg will im Zuge des Bahnhofstunnel-Baus in den kommenden Jahren auch den Bahnhofsvorplatz neu gestalten. Künftig sollen die Fußgänger auf dem Platz, wo der Bechteler-Brunnen nach Ende der Tunnelarbeiten wieder errichtet wird, stärker in den Mittelpunkt rücken. Autos, Taxis, Regionalbusse und Fahrräder werden stattdessen an den Seiten unter baumbestandene Areale stehen. „Wenn ein Bahnhofsvorplatz die Visitenkarte einer Stadt ist, dann ist in Augsburg momentan noch Luft nach oben“, so Baureferent Gerd Merkle.

    Fußgängerzone in Bahnhofstraße

    Die Bahnhofstraße soll zudem zur baumbestandenen Fußgängerzone bzw. zum verkehrsberuhigten Bereich umgewandelt werden und ebenfalls einen neuen Belag bekommen. Die momentane Situation mit den Gastro-Gittern auf der Straße ist unbefriedigend. Geplant ist wie in der Maximilianstraße Gehwege und Fahrbahn auf ein Niveau zu bringen.

    Europaweiter Wettbewerb

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    16 Bilder
    Die erste Tunneldurchbruch am Augsburger Hauptbahnhof ist geschafft. Hier sehen Sie beeindruckende Bilder der Bauarbeiten.

    Die Stadt hatte im Sommer einen europaweiten Gestaltungswettbewerb unter Architekten und Landschaftsplanern ausgeschrieben. 35 Entwürfe wurden eingereicht, der Vorschlag des Berliner Ateliers Loidl kam auf den ersten Platz. Der Bahnhofsvorplatz, der zuletzt in den 1980er Jahren umgestaltet worden war, gleicht momentan ohnehin einer Baustelle. Ein Teil des Areals ist abgesperrt, weil die Stadtwerke es als Baulagerplatz benötigen. Und weil in den vergangenen Jahren schon die Abschnitte des Straßenbahntunnels im Bereich des Platzes gebaut wurden, gleicht die Oberfläche dort einem Flickenteppich.

    Bis zur Realisierung dauert es

    Das wird vorläufig auch noch so bleiben, denn eine allzu schnelle Realisierung ist nicht absehbar. Zum einen liegt das daran, dass der Tunnel in diesem Bereich erst vollständig fertig sein muss. Kommendes Jahr wollen die Stadtwerke auf dem Vorplatz wieder eine Grube aufmachen, zudem steht später noch der Bauabschnitt unter dem Bahnhofsgebäude selbst an. Dafür wird in der Eingangshalle eine Baugrube ausgehoben. „Solange das nicht fertig ist, braucht man den Bahnhofsvorplatz oben nicht neu gestalten“, so Merkle. Er rechnet frühestens 2019 mit dem Baubeginn. Vorher muss ohnehin noch der Stadtrat der Planung zustimmen und die Stadt eine Detailplanung erstellen.

    Wie hoch sind die Kosten

    Das andere Thema sind die Kosten. Sie dürften in ein- bis zweistelliger Millionenhöhe liegen. Zwar ist Städtebauförderung zu erwarten, doch noch ist unklar, wie sich Bahn (Eigentümerin des Platzes) und Stadt die Kosten teilen. Die Stadt hat in Sachen Städtebau zudem noch Aufgaben aus dem Kö-Umbau offen: Die Fuggerstraße als zentrale Achse steht noch als breite Autostraße da, obwohl sie zum Boulevard umgebaut werden soll.

    Um den Bahnhofsvorplatz umbauen zu können, muss die Stadt weitere Hausaufgaben erledigen. Die Regionalbus-Haltestellen, die ein Drittel des Platzes einnehmen, sollen in einem Busterminal auf den Inneren Ladehöfen hinter dem Bahnhofsparkhaus konzentriert werden. Als ersten Schritt muss die Stadt nun das Grundstück kaufen.

    Pläne für die Westseite

    Erste Überlegungen existieren auch für das Areal am Tunnelausgang im Thelottviertel. Drei Entwürfe stachen so weit heraus, dass die Planer den Auftrag bekommen, sie zu vertiefen. Die Tram wird nach Fertigstellung des Tunnels im Jahr 2022 etwa 50 Meter hinter der jetzigen Hangkante ans Tageslicht kommen und in einem künstlichen Tal bis zur Rosenaustraße fahren. Um die Gestaltung dieses Abschnitts geht es. Die Ideen reichen von einem brückenartigen Gebäude über der Tramtrasse bis hin zu einem ausladenden Platz bis ins Thelottviertel hinein. Den Planungen lag die Vorgabe zugrunde, dass die Stadt die so genannte „Entlastungsstraße“ an der Hangkante baut. So sehen mehrere Entwürfe vor, Buchegger-Platz, Rosenaustraße und den neuen Platz zusammenzufassen. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit für eine solche Autostraße inzwischen deutlich gesunken, weil die Stadtwerke für die künftige Linie 5 eine Trasse vorschlagen, die diese Straße nicht mehr zwingend erfordert. Kommt sie nicht, werden die Plätze durch die Rosenaustraße mit ihren 20000 Autos täglich getrennt.

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