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Augsburg: Grottenau: Im Februar gibt’s das erste Konzert

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Grottenau: Im Februar gibt’s das erste Konzert

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    Die ehemalige Schalterhalle in der Grottenaupost wird zum Konzertsaal des Leopold-Mozart-Zentrums.
    Die ehemalige Schalterhalle in der Grottenaupost wird zum Konzertsaal des Leopold-Mozart-Zentrums. Foto: Michael Hochgemuth

    Der Umbau der ehemaligen Grottenau-Post zum städtischen Ämtergebäude und zur neuen Heimat des Leopold-Mozart-Zentrums (bisher Konservatorium in der Maximilianstraße) nähert sich nach zwei Jahren Bauzeit dem Ende zu. Zum Jahreswechsel sollen mehrere städtische Behörden, etwa der Verkehrsüberwachungs- und Ordnungsdienst, in das mehr als 100 Jahre alte Gebäude einziehen. Das Leopold-Mozart-Zentrum (LMZ), das als Musikhochschule der Universität Augsburg angegliedert ist, wird im Frühjahr seine Räume beziehen.

    Früher gaben die Augsburger dort ihre Post auf

    Im Februar soll das erste Konzert in der zum Konzertsaal umgebauten ehemaligen Post-Schalterhalle mit ihrem imposanten Lichthof-Glasdach stattfinden. Dort gaben Generationen von Augsburgern ihre Briefe und Pakete auf. Voraussichtlich bis März wird es dauern, bis auch der neue Probensaal für größere Ensembles im neu gebauten fünften Stockwerk bezogen werden kann. Das oberste Stockwerk, das in den 1970er Jahren als Kantine aufgestockt wurde, wurde in den vergangenen zwei Jahren komplett abgebaut und durch ein neues Stockwerk ersetzt. Als Hingucker wird es eine Fassade aus silbern glänzenden Aluminiumschaum-Platten erhalten, die momentan noch hinter dem Baugerüst verborgen ist. „Bei Licht wird die Fassade eine tolle Wirkung haben“, ist Architekt Christoph Jopp (Knoche Architekten, Leipzig) überzeugt. Laut Jopp sollen die zwei Innenhöfe des Gebäudes, die in der Vergangenheit nicht zugänglich waren beziehungsweise von Telekom-Autos vollgeparkt waren, künftig für die Augsburger besser erlebbar sein. Man könne künftig parallel zur Grottenau durch das Gebäude und seine Innenhöfe laufen.

    Stadt Augsburg zieht ein

    Bürgermeisterin Eva Weber (CSU) bekräftigte am Freitag vor Stadträten und Presse, dass die Entscheidung zum Kauf und Umbau des Gebäudes mit seinen 9000 Quadratmetern Nutzfläche richtig gewesen sei. Die Umbaukosten summieren sich wegen der Baukonjunktur und baulicher Probleme auf inzwischen mehr als 25 Millionen Euro – deutlich mehr als gedacht. 2011 hatte die Stadt das Gebäude für elf Millionen Euro gekauft. Weber sagt, man spare sich künftig jährlich einen höheren sechsstelligen Betrag an Mietkosten. Zudem war auch die Verstaatlichung des Konservatoriums damit verbunden, dass die Stadt von laufenden Zahlungen befreit ist. Laut ursprünglichem Zeitplan hätte das Gebäude schon vor sechs Jahren fertig sein sollen. Doch das Gebäude hatte seine Tücken. Im Vorfeld der Arbeiten stellte sich unter anderem heraus, dass die Decken nicht übermäßig tragfähig sind. Für einen Konzertflügel reicht es zwar, gleichzeitig ist die Deckensubstanz so bröselig, dass Träger für Zwischendecken und Beleuchtung an den Wänden befestigt werden müssen. Deckendübel hatten mehr schlecht als recht gehalten.

    Was am Umbau schwierig war

    Außerdem, so die mit dem Management des Umbaus betraute städtische Wohnbaugruppe, sei es auch nicht immer einfach, Baufirmen und Handwerker zu finden. Ein historisches Gebäude sei für alle schwieriger zu handhaben. Bei Neubauten auf der grünen Wiese sei für Baufirmen das Geld mit deutlich weniger Aufwand verdient.

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