Eine Bombendrohung hat am Mittwochvormittag einen Großeinsatz der Polizei in der Innenstadt ausgelöst und den Betrieb des Amts- und Landgerichtes teils lahmgelegt. Hintergrund war ein Schreiben, das offenbar per Post im Justizpalast am Alten Einlass eingegangen war, und das Mitarbeiter der Justiz gegen 9 Uhr der Polizei meldeten. Daraufhin postierten sich dutzende teils schwer bewaffnete Beamte vor dem Gerichtsgebäude, aber auch am Rathausplatz, zudem Feuerwehrleute und Mitglieder von Hilfsorganisationen. Eine konkrete Gefahr bestehe aber nicht, teilte die Polizei am Vormittag über den Kurznachrichtendienst X mit.
Auf Anfrage am Vormittag hieß es seitens der Polizei zunächst, der Sachverhalt werde geprüft. Das Aufgebot am Rathausplatz sei ebenfalls durch den Einsatz am Landgericht begründet – offenbar wurden dort Einsatzfahrzeuge geparkt, da auf dem Areal mehr Platz ist als in unmittelbarer Nähe des Justizpalastes. Zunächst gab es widersprüchliche Informationen darüber, ob es sich um eine konkrete Bombendrohung handelt oder nicht. Gegen 11.30 Uhr bestätigte die Polizei allerdings, dass ein bislang offenbar unbekannter Verfasser ein entsprechendes Schriftstück aufgesetzt habe.
Drohung gegen Landgericht Augsburg: Gebäude war für Besucher gesperrt
Betroffen war das Gebäude in der Innenstadt, in dem vor allem Zivilverhandlungen des Landgerichtes sowie des Amtsgerichtes stattfinden. Das sogenannte Strafjustizzentrum in Göggingen, in dem die Strafverfahren von Landgericht und Amtsgericht laufen und in dem die Staatsanwaltschaft ihren Sitz hat, war nicht betroffen. Hier habe es auch keinen Einsatz gegeben, heißt es von der Polizei.
Verhandlungen fanden in den Gerichtssälen am alten Justizpalast am Mittwoch zunächst keine mehr statt, externe Besucher kamen nicht in das Gebäude am Alten Einlass hinein. Beamte durchkämmten den weitläufigen Komplex, unter anderem mit Polizeihunden.
Nach Angaben eines Sprechers des Landgerichtes seien von den Beamten „prophylaktisch relevante Räumlichkeiten durchsucht“ worden. Da die Polizisten nichts auffanden, was eine Bedrohungslage erhärtet hätte, sei der Publikums- und Geschäftsverkehr „alsbald wieder freigegeben“ worden; noch am Vormittag habe es wieder Verhandlungen in dem Gerichtsgebäude gegeben. Sicherheitshalber seien aber die Kontrollen im Eingangsbereich verstärkt und durch die Polizei unterstützt worden.
Auswirkungen hatte der Einsatz auch im Nahverkehr. Die Linien 23 und 44 waren betroffen, sie wurden umgeleitet. Gegen 12.10 Uhr war der Einsatz der Polizei beendet. Die Kriminalpolizei ermittelt nun zu den Hintergründen – und zum bisher nicht bekannten Verfasser. Zu einer vergleichbaren Situation war es im November 2023 gekommen. Damals wurde das Gebäude nach einer Bombendrohung sogar geräumt.
Interessante Bilder, aber warum steht unter jeden Bild immer der selbe Text?
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