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Großrazzia gegen Schwarzarbeit: Zoll deckt Betrug im Baugewerbe auf

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Groß-Razzia im Baugewerbe: Zoll und Kripo ermitteln wegen Schwarzarbeit

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    Hunderte Zoll-Ermittler durchsuchen in Augsburg, München und Berlin Objekte. Es geht um den Verdacht, dass Bauunternehmer Sozialabgaben geprellt haben sollen.
    Hunderte Zoll-Ermittler durchsuchen in Augsburg, München und Berlin Objekte. Es geht um den Verdacht, dass Bauunternehmer Sozialabgaben geprellt haben sollen. Foto: Michael Hochgemuth (Archiv)

    Ermittler des Zolls Augsburg haben am Mittwoch in der Region Augsburg, in München und in Berlin zahlreiche Objekte durchsucht. Wie das Hauptzollamt berichtet, gehe es um den Verdacht auf Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt in der Baubranche. Die Dimensionen des Verfahrens sind groß. Insgesamt seien mehr als 300 Beschäftigte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) überwiegend vom Hauptzollamt Augsburg sowie Beschäftigte weiterer sechs Hauptzollämter und der Steuerfahndung des Finanzamts Augsburg-Stadt im Einsatz gewesen, heißt es. Auch in Kleinaitingen im Landkreis Augsburg waren mehrere Beamte im Einsatz und druchsuchten ein Wohnhaus. Beamte von Zoll und Polizei trugen Kisten aus dem Haus.

    Unterstützt worden seien sie hierbei durch die bayerische Landespolizei. „Gleichzeitig fanden Durchsuchungen der Kriminalpolizei Augsburg statt“, heißt es vom Zoll.

    Großrazzia gegen Schwarzarbeit in Augsburg und Berlin

    Der Verdacht in dem Komplex richtet sich gegen zehn Hauptverdächtige. Diese sollen als Arbeitgeber in einer noch unbekannten Zahl von Fällen nach bisherigen Ermittlungen keine Sozialversicherungsbeiträge für ihre Arbeitnehmer abgeführt. Unter anderem besteht der dringende Tatverdacht, dass sie mithilfe von Schein- bzw. Abdeckrechnungen Geld für die Bezahlung von Schwarzlohn generiert haben. „Dies ist strafbar als Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt im besonders schweren Fall, da sich die Beschuldigten zu einer Bande zusammengeschlossen haben“, heißt es vom Zoll Augsburg.

    Das Amtsgericht Augsburg hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft Vermögenswerte in Höhe von rund 450.000 EUR eingefroren. „Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurden im Rahmen der Durchsuchungen vier Personen festgenommen“, berichtet der Zoll. Zudem wurden Bargeld und mehrere Goldmünzen in Höhe von rund 50.000 EUR, eine Schusswaffe, ein Schlagring sowie Betäubungsmittel und unversteuerter Wasserpfeifentabak sichergestellt.

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