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Augsburg: Gibt es künftig wieder Konzerte auf Augsburgs Freilichtbühne?

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Gibt es künftig wieder Konzerte auf Augsburgs Freilichtbühne?

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    Bis ins Jahr 2017 fanden auf der Augsburger Freilichtbühne Konzerte statt. Seither ist die Spielstätte dem Theater vorbehalten. Heuer gab es Ausnahmen.
    Bis ins Jahr 2017 fanden auf der Augsburger Freilichtbühne Konzerte statt. Seither ist die Spielstätte dem Theater vorbehalten. Heuer gab es Ausnahmen. Foto: Ulrich Wagner (Archiv)

    Die Freilichtbühne könnte in Zukunft an einigen Tagen im Jahr doch wieder für externe Künstler offenstehen. In der Vergangenheit waren etwa Haindling, Max Raabe oder Hubert von Goisern dort aufgetreten. In den vergangenen Jahren war die Spielstätte dann aber ausschließlich fürs Theater reserviert, nachdem der Stadtrat dies 2017 so beschlossen hatte. Hintergrund war ein Rechtsgutachten, das sich mit den Risiken einer Klage wegen Verstößen gegen den Lärmschutz befasste.

    Konzerte auf Augsburger Freilichtbühne gehen von Elektro bis Schlager

    In diesem Jahr ist freilich einiges anders. Weil das Theater seine sonst üblichen 26 Aufführungstermine aufgrund der Corona-Pandemie nicht benötigte, stellten Theater, Kulturamt und Augsburg Marketing kurzfristig ein Konzertprogramm auf die Beine. Das Spektrum reichte von der Berliner Elektro-Formation "Brandt Brauer Frick" bis hin zu den kultigen Italo-Schlager-Interpreten „Roy Bianco und die Abbrunzati Boys“ aus Augsburg, die am Montagabend den Abschluss bildeten.

    Das Zusatzprogramm zur Musicalgala des Theaters wurde ganz gut angenommen – teils waren die Karten schon kurz nach dem Verkaufsstart vergriffen. Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) ließ am Dienstag via Facebook verlauten: „Das müssen wir unbedingt wieder machen.“

    Freilichtbühne in Augsburg: Was passiert bei einer Anwohnerklage?

    Ganz so einfach dürfte das aber nicht werden. 2017 hatte eine Münchner Anwaltskanzlei im Auftrag der Stadt untersucht, was im Fall einer Anwohnerklage passieren würde, sollte die Stadt mehr als 26 Aufführungen zuzüglich sechs Probenterminen pro Jahr (diese beansprucht das Theater als Einnahmequelle in vollem Umfang für sich) erlauben. Das Ergebnis des Gutachtens: Beim Ermöglichen weiterer Veranstaltungen sei der Betrieb der Freilichtbühne insgesamt gefährdet, sollte ein Anwohner klagen. Der damalige Kulturreferent Thomas Weitzel drang darauf, dass externe Veranstalter nicht mehr zum Zuge kommen sollten. Der Stadtrat zog angesichts des Gutachtens mit.

    Externe Konzertveranstalter wie Lothar Schlessmann äußerten sich kritisch. Dass zwei oder drei zusätzliche Veranstaltungen die Situation zum Kippen bringen könnten, bezweifle er. In der Tat gibt das Gutachten keine Obergrenze vor, wie viele Veranstaltungen erlaubt sein dürften. Eine Orientierung sei der jährliche Durchschnittswert seit dem Jahr 1962, als das Baurecht geändert wurde. Dieser dürfte zwischen 20 und 30 liegen.

    Stadt Augsburg will Rechtsgutachten unter die Lupe nehmen

    Man wolle sich das Gutachten nun noch einmal genau ansehen, so Stadtsprecher Stefan Sieber. Eine etwaige Öffnung der Freilichtbühne für externe Künstler sei auch nur in Absprache mit dem Staatstheater denkbar. Dazu solle es in den kommenden Monaten Gespräche geben. In keinem Fall sei es Ziel, die Freilichtbühne zum Veranstaltungszentrum zu machen.

    Roy Bianco und die Abbrunzati Boys bewiesen, dass die Freilichtbühne für Künstler zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten bietet.
    Roy Bianco und die Abbrunzati Boys bewiesen, dass die Freilichtbühne für Künstler zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Foto: Michael Hochgemuth

    Die Stadt hatte nach dem Aus von externen Veranstaltungen auf der Freilichtbühne 2017 das Gaswerk als alternativen Veranstaltungsort ins Gespräch gebracht. Was Freiluftkonzerte betrifft, hat sich das Gaswerk abgesehen vom Modular-Festival und einzelnen Veranstaltungen wie dem Revolverheld-Konzert 2019 aber nicht zu einem Hotspot entwickelt. Dies lag auch daran, dass das Gelände in Teilen eine Baustelle ist.

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