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Augsburg: Gewerbetreibende wehren sich gegen Pläne ums Anwohnerparken

Augsburg

Gewerbetreibende wehren sich gegen Pläne ums Anwohnerparken

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    In der Reisingerstraße im Antonsviertel ist es für Anwohner oft schwer, einen Parkplatz zu bekommen.
    In der Reisingerstraße im Antonsviertel ist es für Anwohner oft schwer, einen Parkplatz zu bekommen. Foto: Marcus Merk

    Die Pläne der Stadt, im Antonsviertel Bewohnerparken einzuführen, stößt bei einigen Gewerbetreibenden und Freiberuflern in dem Gebiet auf Widerstand. Sie fürchten um ihre berufliche Existenz, wenn ihre Mitarbeiter dort nicht mehr parken können und wehren sich auch unter Einschaltung eines Anwalts. Hauptkritikpunkt ist der Vorschlag, dass künftig auf dem Parkplatz vor der Erhard-Wunderlich-Sporthalle geparkt werden könne. Dieser ist regelmäßig überbelegt oder gesperrt, wenn im Kongress am Park Veranstaltungen stattfinden. Auch Anwohner führen einen Großteil der Parkprobleme auf derartige Veranstaltungen zurück. Sowohl Besucher des Kongresszentrums als auch des Dorint-Hotels parken in den Wohnstraßen, weil das dortige Parkhaus seit Jahren nicht mehr zur Verfügung steht.

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    9 Kommentare
    Peter Pfleiderer

    "Aus dem Mobilitäts- und Tiefbauamt der Stadt heißt es..." - Das Parkplatzreduzierungs- und Fahrradspurenmarkierungsamt wird hier nichts bewirken; die swa sitzen mit ihrem Langsamverkehr-ÖPNV im selbst geschaffenen Kerker unter dem HBF und ein Parkdeck vor der Sporthalle wird sicher ämterübergreifend mit der alternativlosen Klimaneutralität 2045 abgelehnt ;-)

    Walter Koenig

    „Die Anbindung mit den Öffentlichen ist denkbar schlecht“ Ach ja? Eine Trambahn, die alle 10 Minuten fährt ist also eine denkbar schlechte Anbindung an den ÖPNV? Was erwartet denn Frau Pfann? Dass alle Busse und Bahnen minütlich ihr Büro bedienen? Bei solchen Aussagen kann ich nur noch den Kopf schütteln. Abgesehen davon ist es ein Trauerspiel, was die Stadt seit Jahren mit dem Kongressparkhaus veranstaltet. Nur zur Erinnerung: Das Parkhaus wurde erforderlich, als Kongresshalle und Hotelturm gebaut wurden. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Aber man lässt sich von dem Herrn Spielberger vorführen, statt ihm mal seine Grenzen aufzuzeigen. Das Allgemeinwohl sollte wohl über den finanziellen Interessen eines Egoisten stehen!

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    Peter Pfleiderer

    Hat die Linie 1 einen P+R Platz? NEIN! Also mindestens 2-mal umsteigen am Kö und HBF für Arbeitnehmer aus dem Umland. Da ergibt sich mit Umsteigezeiten ruck-zuck eine Verbindung die völlig unattraktiv ist.

    Brigitte Gossner

    Liebe Frau Steueranwältin, dir nächste Haltestelle der Straßenbahn „Burgfrieden“ ist von Ihrem Büro aus gerade mal 400 Meter entfernt. Und da sprechen Sie von einer „denkbar schlechten Anbindung“?

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    Peter Pfleiderer

    Kennen Sie den Wohnort der Beschäftigten? Vor dem Tunneltorso am HBF war in Augsburg auch mal die Verlängerung von Tramlinien mit P+R Plätzen Konsens. Heute wird wie am Westfriedhof schon mal ein P+R Platz geschlossen. Was macht das „Mobilitätsreferat“?

    Gerold Rainer

    Was mich schon erstaunt, dass im Antonsviertel so Autos herumstehen. Bei der letzen Kommunalwahl haben doch 33% der Bewohner des Antonsviertels grün gewählt. Die politische Gesinnung hat bei manchen vielleicht keinerlei Einfluss auf das Konsumverhalten. Ich wäre für eine kostenpflichtige Parkzone, 1€ pro Stunde, 100€ für eine Monatskarte. Das Hotel Dorinth und andere, denen es besonders wichtig ist, sollten markierte Parkplätze für 250€ pro Monat beanspruchen können. Welche Logik steht hinter der Idee, knappen öffentlichen Parkraum an priviligierte Gruppen zu verschenken?

    Felix Strobel

    Wenn die Firmen es nicht schaffen ihren Mitarbeitenden einen Parkplatz auf dem Firmengelände zur Verfügung zu stellen, dann sollten die Firmen sich bei der Stadt für besseren ÖPNV stark machen und nicht einfach davon ausgehen, dass der öffentliche Platz für Autos immer vorhanden ist. Ich glaube das nennt sich unternehmerisches Risiko und wurde in diesem Fall wohl schlecht gehandhabt.

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    Gerold Rainer

    Im Gegensatz zu München ist ein Firmensitz in Augsburg kein Statussymbol. Die Umlandgemeinden freuen sich über jeden verärgerten Unternehmer, der Augsburg den Rücken kehrt. Der Unternehmer zahlt weniger Miete, weniger Gewerbesteuer und hat keine Parkplatznot und das im besten Fall verkehrsgünstig direkt hinter der Stadtgrenze, wo vielleicht mehr wirtschaftspolitische Kompetenz herrscht. Unter dem Aspekt erscheint es vielleicht nicht mehr sehr sinnvoll, alle Straßen Augsburgs auf Tempo 30 zu drosseln und die logistische Infrastruktur der Stadt noch unattrativer zu machen.

    Bernadet Pinternagel

    Die Subventionierung von Autos verschlingt Unsummen an Geld für wenige. Eine Stadt wie Paris hat es geschafft die Flächen unter den Verkehrsteilnehmern gerechter zu verteilen. Also mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer. Die Menschen in Paris haben die positive Entwicklung bemerkt und wünschen sich jetzt mit einer Volksabstimmung deutlich mehr Platz ohne Autos. Ich wünsche mir Anwohnerparken in allen Wohnvierteln. Die Preise für das Anwohnerparken von einem Euro pro Tag finde ich fair. Dafür bekomme ich in unmittelbarer Nähe einen Parkplatz für meine private Individualität. Die Kostenentwicklung dann aber auch an die Preise im ÖPNV koppeln, damit auch der motorisierte Verkehr mehr Verständnis hierfür bekommt.

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