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Augsburg: Gewalttat am Königsplatz - Opfer aus Koma erwacht

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Nach Gewaltattacke am Königsplatz: Opfer nicht mehr im Koma

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    Der Königsplatz an Silvester in Augsburg. Immer wieder ereignen sich hier schwere Straftaten.
    Der Königsplatz an Silvester in Augsburg. Immer wieder ereignen sich hier schwere Straftaten. Foto: Silvio Wyszengrad

    Der 44-jährige Mann, der bei einer Gewalttat am Königsplatz vor mehr als einem Monat schwer verletzt wurde, kann noch immer nicht von der Polizei befragt werden. Wie berichtet, war der Mann nach Erkenntnissen der Ermittler kurz vor Neujahr mit zwei 18-Jährigen in einen Streit geraten, einer von ihnen, Manuel R. (Name geändert), soll das Opfer mit einem Faustschlag schwer verletzt haben. Seit Wochen sitzt der junge Erwachsene in Untersuchungshaft; die Ermittlungen gegen ihn laufen wegen versuchten Totschlags. Offenbar haben die Ermittler auch ohne die Aussage des Opfers ein recht gutes Bild davon, wie die Tat abgelaufen ist.

    Welche Auswirkungen die gravierenden Verletzungen des 44-Jährigen langfristig einmal haben werden, ist noch unklar; er erlitt unter anderem eine Fraktur im Gesicht sowie weitere, schwerwiegende Verletzungen im Schädelbereich. Nach Informationen unserer Redaktion lag er nach der Aufnahme in das Uniklinikum zunächst im Koma, was die Polizei nun auf Anfrage bestätigt. Inzwischen liege der Mann nicht mehr im Koma, heißt es von den Ermittlern. 

    Gewalttat in Augsburg: Mann lag nach Faustschlag im Koma

    Wie berichtet, soll der 44-jährige Mann am Königsplatz in einen Streit mit Manuel R. und einem anderen 18-Jährigen geraten sein, die Polizei spricht von einer "gegenseitigen körperlichen Auseinandersetzung", offenbar waren die Beteiligten teils enorm alkoholisiert. Der 44-Jährige soll auf dem Boden gelegen und die beiden 18-Jährigen nach mehreren Tritten gegen ihn von dem Mann abgelassen haben. Laut Polizei stand der 44-Jährige allerdings wieder auf, folgte dem Duo und sprach es erneut an – daraufhin soll Manuel R. zugeschlagen haben. Als die Polizei vor Ort war, stellten die Beamten fest, dass der 44-Jährige nicht mehr atmete, und reagierten schnell. Sie reanimierten ihn. Dennoch ist es wahrscheinlich, dass der Mann unter den Folgen des Vorfalls sein Leben lang leiden wird. Wenn das Hirn nicht mit Sauerstoff versorgt wird, können schon innerhalb weniger Minuten schwere Schäden entstehen.

    Noch nicht absehbar ist, wann die Ermittlungen gegen die beiden 18-jährigen Tatverdächtigen abgeschlossen sein werden. Da Manuel R. in Untersuchungshaft sitzt, gilt für die Justiz ein sogenanntes Beschleunigungsgebot; das Verfahren gegen ihn muss also mit gewisser Geschwindigkeit geführt werden. Bis zu einer wahrscheinlichen Anklage können dennoch noch Monate vergehen, da in solchen Fällen etwa medizinische Sachverständige erst Gutachten erstellen müssen, die etwa klären sollen, welche Tathandlung konkret zu welcher Verletzung führten. Beide Verdächtige schweigen bislang zu den Vorwürfen. Das Geschehen ist dem Vernehmen nach allerdings gut auf Überwachungskameras zu erkennen, die von der Polizei am Königsplatz betrieben werden. 

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