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Augsburg: Gespräche zu möglicher Karstadt-Rettung in Augsburg laufen

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Gespräche zu möglicher Karstadt-Rettung in Augsburg laufen

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    Die Augsburger Karstadt-Filiale soll Ende August schließen.
    Die Augsburger Karstadt-Filiale soll Ende August schließen. Foto: Silvio Wyszengrad

    Unter der Vermittlung von Stadt und Wirtschaftsministerium hat es am Montag noch mal ein Gespräch zur Rettung des Augsburger Karstadt-Standortes gegeben. Vertreter von

    Allerdings scheint eine Einigung, das hatte sich schon kurz nach der Verkündung der Schließungspläne abgezeichnet, einigermaßen schwierig zu sein. Inhalte des Gesprächs wurden nicht bekannt, Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) sagte auf Anfrage aber, sie habe beide Seiten aufgefordert, noch mal in sich zu gehen. Solidas soll demnach darüber nachdenken, ob es doch noch Möglichkeiten gibt, Karstadt bei der Miete entgegenzukommen. Karstadt Galeria Kaufhof wiederum solle prüfen, ob die Entscheidung, sich aus Bayerns drittgrößter Stadt zurückzuziehen, unumgänglich ist. Karstadt, so Weber, sei inzwischen ja das einzige Warenhaus am Standort und damit ohne Konkurrenz. 

    Welche Rolle spielt die Kaufkraft bei der Entscheidung?

    Wie berichtet war am vorvergangenen Wochenende überraschend bekannt geworden, dass das Augsburger Haus auf der bundesweit 16 Filialen umfassenden Streich-Liste steht. Karstadt erklärte, die Miete spiele bei der Entscheidung zu den Filial-Schließungen eine zentrale Rolle. Man lege einen marktüblichen Mietkorridor von sieben bis elf Prozent des Umsatzes an. Solidas betonte, Karstadt mehrmals entgegengekommen zu sein, auch die Stadt sprach von einem "attraktiven Paket". Laut Karstadt spielten bei der Entscheidung auch "soziodemographische Rahmenbedingungen" eine Rolle. Gemeint sein dürfte damit die Kaufkraft, die in Augsburg im Bayern- und Bundesvergleich stark unterdurchschnittlich ist. Auf einer Rangliste des Instituts der deutschen Wirtschaft taucht

    Die SPD-Stadtratsfraktion forderte unterdessen, dass bei den von Stadt und Freistaat angestoßenen Verhandlungen auch etwas herauskommen müsse. Man erwarte nun Klarheit. Kritik gab es von der SPD am Vorstoß von Freie-Wähler-Stadtrat Peter Hummel, das Karstadt-Gebäude als Standort fürs Römer-Museum in Betracht zu ziehen (wir berichteten). Inhaltlich äußerte sich die SPD nicht zu dem Vorschlag, man wundere sich über den Zeitpunkt. "Durch derartige Vorstöße schadet Hummel dem Erhalt der Arbeitsplätze und dem Kaufhaus Karstadt in Augsburg. Und nicht nur das, er torpediert dadurch auch sämtliche Rettungsversuche", so SPD-Fraktionschef Florian Freund. Es sei richtig, dass man einen Plan B brauche, nun aber "irgendwelche Ideen auf den Markt der Möglichkeiten zu werfen", erschwere die Verhandlungen nur. 

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