Im September war das Gögginger Hallenbad wegen Dreharbeiten für einen Tag gesperrt. Schwimmer aus verschiedenen Vereinen gingen an den Start - für welchen Kinofilm damals gedreht wurde, durften die Statisten aber nicht verraten. Nun sind die Dreharbeiten für den Film abgeschlossen und das Geheimnis darf gelüftet werden: Anke Engelke, die bekannte Komikerin und Schauspielerin, war für ihren neuen Kinofilm in Augsburg und benötigte für ihren Dreh professionelle Schwimmer.
Bernd Zitzelsberger, Abteilungsleiter Schwimmen beim Post SV, erhielt Anfang September Post von einer Münchner Produktionsfirma, die fragte, ob er gemeinsam mit weiteren Schwimmern Lust hätte, als Komparse in einem Kinofilm mitzuwirken. Man brauche 15 Schwimmerinnen und Schwimmer und eine Schwimmtrainerin, die das Hallenbad Göggingen neben der Hauptdarstellerin Anke Engelke mit Leben füllten.
Noch während der Sommerferien kontaktierte Zitzelsberger die Mitglieder der Schwimmabteilung des Post SV Augsburg und weitere Schwimmer des Schwimmvereins Augsburg, sowie Triathletinnen von Triathlon Augsburg und der TG Viktoria. Alle sollten mindestens 18 Jahre alt sein und als Sportschwimmer das Kraulschwimmen beherrschen, denn der Drehtag verlangte den Schwimmern einiges ab. Rund sechs Stunden waren sie im Einsatz.
30 bis 40 Mal wurden Szenen wiederholt
„Die Regieassistenz erklärte allen ihre jeweilige Aufgabe. Während einige als Brustschwimmer eingeteilt waren, die mit dem Kopf aus dem Wasser gemütlich ihre Bahnen ziehen sollten, war für es für mich und die anderen Sportschwimmer fast ein kleines Trainingslager mit intensivem Intervall-Training“, berichtet Zitzelsberger. Die Augsburger Komparsen stellten einen Schwimmverein dar, der trainierte. 30 bis 40 Mal wurden Szenen wiederholt und immer wieder mussten 75 bis 100 Meter im hohen Tempo geschwommen werden. Bis zum Abend kam eine Strecke von rund 3000 Metern zusammen. Emma Ripper vom Post SV wurde zuvor als Schwimmtrainerin gecastet und feuerte die anderen Schwimmer an.
Von Anke Engelke bekamen die Augsburger Komparsen gar nicht so viel mit. Sie schwamm in einem anderen Bereich des Beckens, wirkte sehr professionell und konzentriert. Um was der Kinofilm handelt, darf Zitzelsberger nicht verraten. Branchenkenner wissen, dass es sich um den Film „Rita und Hans“ handelt. Neben Anke Engelke spielt darin unter anderem auch Ulrich Tukur mit, Regie führte Neele Vollmar (Maria ihm schmeckts nicht). Der Film soll voraussichtlich im Frühjahr 2025 ins Kino kommen.
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