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Augsburg: Gedenkstunde in der Synagoge: Appell gegen Hass und Gewalt

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Gedenkstunde in der Synagoge: Appell gegen Hass und Gewalt

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    Die Israelitische Kultusgemeinde IKG Schwaben-Augsburg hatte zu einer Gedenkveranstaltung geladen, an der neben Mitgliedern der Gemeinde zahlreiche Vertreter aus Politik, Kirche, Polizei und Institutionen teilnahmen.
    Die Israelitische Kultusgemeinde IKG Schwaben-Augsburg hatte zu einer Gedenkveranstaltung geladen, an der neben Mitgliedern der Gemeinde zahlreiche Vertreter aus Politik, Kirche, Polizei und Institutionen teilnahmen. Foto: Silvio Wyszengrad

    Solidarität ist ein Wort, das bei der Gedenkveranstaltung für die Opfer des Hamas-Terrors im Festsaal der Augsburger Synagoge am Donnerstag besonders oft zu hören ist. Die Stadt Augsburg solidarisiere sich mit den Israelis, den Jüdinnen und Juden auf der ganzen Welt und in

    Der 7. Oktober sei ein Tag, der sich "unauslöschlich" in das Gedächtnis eingebrannt habe, so Mazo. Es sei aber nicht nur wichtig zu trauern, sondern auch eine Welt zu schaffen, in der "solche Gräueltaten niemals mehr geschehen können". Der Präsident der IKG Schwaben-Augsburg sprach sich vor einer Vielzahl geladener Gäste aus Politik, Kirche, Vertretern von Polizei, Institutionen und Vereinigungen sowie den Mitgliedern der Israelitischen Kultusgemeinde gegen Hass und Gewalt und für Menschlichkeit und Frieden aus. Rabbiner Asher Goldshmid stimmte in ein Gebet ein.

    Dank an OB Eva Weber, dass der Reimann-Vortrag ins Internet verlegt wurde

    OB Weber sagte, dass es sie beschäme, wenn jüdisches Leben infrage gestellt werde. Sie sprach damit auch die Vorfälle am Augsburger Rathausplatz an. Dort hatte die Stadt Augsburg als Zeichen der Solidarität die israelische Fahne gehisst. Zweimal wurde sie heruntergerissen, ein Täter versuchte die Flagge zu verbrennen, was durch das Einschreiten einer mutigen Frau verhindert werden konnte. Die dritte Flagge wird nun nachts abgehängt. Das Vorgehen wurde im Austausch zwischen Stadt, Polizei und IKG Schwaben-Augsburg abgestimmt. "Herr Mazo hat mir gesagt, dass ihn das Abhängen der Fahne schmerze, aber dass es ihn viel mehr schmerzen würde, wenn sie nachts nochmals heruntergeholt werden würde", so Weber. Fenster in der ersten Etage des Verwaltungsgebäudes, die in den Farben der Flagge Israels, Blau und Weiß beleuchtet sind, erhalten nun das Symbol der Solidarität angesichts des Angriffs auf Israel auch nachts aufrecht, so Weber. "Wir tun das, was gute Freunde tun - füreinander da sein." Sie zitierte die Worte von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der sagte, dass der Schutz jüdischen Lebens Staatsaufgabe sei, aber auch Bürgerpflicht. IKG-Pressesprecher Hermann Bredl dankte OB Weber für ihren Einsatz, dass der geplante Vortrag des Israel-Kritikers Jakob Reimann nun nicht in in einem städtischen Gebäude stattfinden würde. "Das ist ein klares Zeichen gegen Antisemitismus." 

    Das Jüdische Museum stehe fest an der Seite Israels

    Carmen Reichert, Direktorin des Jüdischen Museums Augsburg Schwaben, sprach vom "Pogrom im eigenen Land". Sie schilderte das Schicksal von Schlomo Ron, 85, der im Kibbuz Nahal Oz lebte, und der am 7. Oktober die Aufmerksamkeit der Terroristen auf sich lenkte, damit seine Liebsten verschont blieben. Ein Schicksal von vielen, die bei dem Angriff ums Leben kamen. Das Jüdische Museum stehe fest an der Seite Israels. Aufgrund der Ereignisse in Israel kann das Museum an beiden Standorten - in der Halderstraße und in Kriegshaber - derzeit nur von angemeldeten Gruppen besucht werden. Das Museum werde die Arbeit aber fortsetzen und intensivieren. Vom 5. bis 12. November findet die Jüdische Kulturwoche in Augsburg und

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