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Augsburg: Gastro-Kritik: So isst man im neuen "Dragone" in der Wintergasse

Im "al Drago" packt Familie Dragone gemeinsam mit an: Neben Stefanie und Raffaele Dragone arbeitet auch Tochter Stella mit.
Foto: Silvio Wyszengrad
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Gastro-Kritik: So isst man im neuen "Dragone" in der Wintergasse

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    Einmal Dragone, immer Dragone? Raffaele Dragone betreibt seit Jahren ein Restaurant in Göggingen und einen Lieferservice. In seinem neuen Lokal in der Wintergasse in der Innenstadt, das er von seinem Vater Antonio übernahm, als dieser im Sommer einen Insolvenzantrag stellen musste, will er aber eigene Akzente setzen. Das macht sich im Namen des Lokals, in der Speisekarte und im Ambiente bemerkbar. 

    In den vergangenen Monaten war Raffaele Dragone vor allem als Handwerker aktiv. Fast 50 Jahre lang betrieb sein Vater Antonio die Pizzeria Dragone in der Wintergasse. Nachdem das Lokal geschlossen worden war, gab es viel zu tun: Die Elektrik, sanitäre Anlagen und das Lichtsystem wurden erneuert, die Wände verputzt. "Wo ich konnte, habe ich mit angepackt", sagt der 44-Jährige. Daneben haben der neue Chef und seine Frau Stefanie am Aussehen des Lokals gefeilt. Ihr Ziel: Stammgäste sollen sich in ihrem Lokal wohlfühlen und lieb gewonnene Details wiederfinden, dennoch soll eine neue Handschrift erkennbar werden. 

    Das neue Dragone in der Wintergasse hat wiedereröffnet. Es heißt jetzt al Drago.
    Das neue Dragone in der Wintergasse hat wiedereröffnet. Es heißt jetzt al Drago. Foto: Silvio Wyszengrad

    Mit die auffälligste Veränderung ist der Namenswechsel: Obwohl Raffaele Dragone den Namen hätte übernehmen können, entschied er sich für eine andere Lösung. "Ich wollte eine Trennlinie ziehen", sagt er. "Al Drago" heißt das Restaurant nun - "Zum Drachen". Neben dem neuen Betreiberpaar packt auch Tochter Stella, 19, mit an. Und auch auf Antonio Dragone müssen die Kunden nicht verzichten. Er wurde von seinem Sohn angestellt und arbeitet jetzt in seinem Betrieb mit. 

    Ambiente

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    Für die neuen Inhaber war es wichtig, dass ihr Lokal "rustikal" und "gemütlich" ist. Vor allem im großen Raum sollen sich die Gäste in einen italienischen Innenhof versetzt fühlen. Neben neuen Tischplatten, Holzbalken, Steinverkleidungen sorgt ein an den Wänden angebrachtes, hervorstehendes Dach für südeuropäisches Flair. Als Hingucker dient der Stamm einer abgestorbenen Eiche, der in der Mitte des Raums aufgebaut ist. Das große dominierende Bild, das einen Küstenabschnitt samt Kastell zeigt, ist an seinem angestammten Platz geblieben. "Es zeigt unsere Heimat Le Castella in Kalabrien", erzählt Dragone. Die rot-weiß karierten Tischdecken gibt es nicht mehr. 

    Die Holzofenpizza ist seit Jahrzehnten ein Publikumsliebling in dem Traditionslokal.
    Die Holzofenpizza ist seit Jahrzehnten ein Publikumsliebling in dem Traditionslokal. Foto: Silvio Wyszengrad

    Speisekarte

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    Raffaele Dragone spricht zwar davon, dass die neue Karte im Vergleich zur alten Speisekarte reduziert wurde. Dennoch findet sich darauf eine umfassende Auswahl an Pizzen, Pasta, Fisch- und Fleischgerichten. Sie bietet Klassiker, aber auch Spezial-Pizzen, kalabrische Küche wie Scialatelli al Drago - frische Pasta mit getrockneten Tomaten, Zwiebeln, Rucola und Parmesan - oder Burger. Burger? Die Holzofen-Pizza ist zwar schon lange ein Publikumsliebling, aber dem 44-Jährigen ist es wichtig, dass er auch Speisen anbietet, die die Gäste ebenfalls sehr schätzen. "Das läuft vor allem bei den jungen Gästen gut", weiß er aus Erfahrung. Zwei Burger hat er im Angebot: mit Rindfleisch-Patty oder eine vegane Variante. Auch an die kleinen Gäste wurde gedacht: Es gibt unter anderem eine Kinderpizza in Mickey-Mouse-Form oder ein Bambini-Schnitzel. 

    Preise

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    Die Pizzen kosten zwischen 9,90 Euro (Pizza Margherita) und 18,90 Euro (Pizza Mare e Monte mit Steinpilzen, argentinischen Rot-Garnelen, Rucola und Parmesan). Für frittierte oder gegrillte Babycalamari mit Beilagen müssen Gäste 18,90 Euro bezahlen, für ein hausgemachtes Tiramisu 7,90 Euro. Das Colaweizen (4,50 Euro) steht genauso auf der Karte wie ein Limoncello Spritz (7,90 Euro). Die Biere sind von der Brauerei Autenrieder. Ein Helles vom Fass kostet 4,30 Euro für den halben Liter. 

    Service

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    Zahlreiche Mitarbeiter kümmern sich um die Wünsche der Gäste. So wird die Bestellung flott aufgenommen und die Wartezeit auf Getränke und Speisen auf ein Minimum reduziert. Aufgrund seiner vielen Mitarbeiter könne er jeden Tag öffnen, so Raffaele Dragone.

    Öffnungszeiten

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    Montags bis freitags hat das al Drago von 11 bis 14.30 Uhr und von 17 bis 22.30 Uhr geöffnet. Samstags ist durchgehend von 11 bis 22.30 Uhr geöffnet, sonntags von 12 bis 21.30 Uhr. Informationen unter Telefon 0821/81542990 oder auf der Homepage www.al-drago.de. 

    Barrierefreiheit

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    Die Gasträume befinden sich im Erdgeschoss und haben keine Stufen zwischen den einzelnen Bereichen. Die Toiletten sind im Untergeschoss, man erreicht sie über eine Treppe.

    Fazit

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    Es heißt zwar nicht mehr Dragone, im neuen Lokal al Drago steckt aber eine große Portion Dragone drin: Drei Generationen der Familie arbeiten dort nun Hand in Hand zusammen - das sorgt für italienisches Flair und für eine familiäre Atmosphäre. Es gibt Neuerungen, die aber keinen Bruch zum früheren Lokal darstellen, sondern eine Weiterentwicklung. Stammgäste können sich dort genauso wohlfühlen wie neues Publikum. 

    In unserer Rubrik "Reingeschmeckt" stellen wir neue Lokale vor. Unsere Autorinnen und Autoren sind als zahlende Gäste unterwegs und testen das Angebot ohne vorherige Absprache mit den Restaurants. Die Fotos entstehen im Nachklang.

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    14 Bilder
    Das neue Dragone in der Wintergasse hat eröffnet. Raffaele Dragone hat das Lokal von seinem Vater übernommen. Was ist neu, was bleibt gleich? Ein Rundgang in Bildern.
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