Augsburg: Fußball und Sommernächte: Eine Stadt wird zur Partyzone

Plus Die Sommernächte locken an drei Tagen um die 100.000 Menschen in Augsburgs Innenstadt – größere Zwischenfälle gibt es nicht. Dabei gestaltet sich der Samstag besonders.

VonIna Marks

So viel Begeisterung hat der Rathausplatz wohl selten erlebt. Als Deutschland im EM-Viertelfinale gegen Dänemark das erste Tor schießt, brandet bei den rund 6000 Besucherinnen und Besuchern Jubel auf. Sie verfolgen das Fußballspiel auf den zwei großen Monitoren an der Bühne. "Die Location ist richtig schön, um hier gemeinsam das Achtelfinale anzuschauen", finden Luzia Heindl und Tobias Zimmermann, die in Trikots zu den Sommernächten gekommen sind. Die Atmosphäre auf dem Platz mit den beleuchteten Gebäuden ist tatsächlich einzigartig. Nicht nur dort herrscht fröhliche Stimmung, und nicht nur an diesem Abend. Die Sommernächte locken an drei Abenden wieder mal rund 100.000 Menschen auf das Augsburger Fest. Der Samstag, der immer als Höhepunkt mit der größten Besucherzahl gilt, entwickelt sich diesmal etwas anders.

Die Innenstadt gleicht am Samstagabend einem Schweizer Käse. Dort, wo keine Fußballübertragung läuft oder kein DJ und keine Band Tanzwütige anlockt, tun sich in der Festzone Lücken auf. Das ist untypisch für die Sommernächte, auf denen sich sonst Menschenströme durch Maxstraße, über den Moritzplatz oder durch die Philippine-Welser-Straße schieben. "Es ist einfach deutlich weniger los wegen des Spiels", stellt auch Luciano Bellano vom Lokal Picnic fest. Kein Problem gibt es etwa während des EM-Achtelfinales am Einlass in den idyllischen Garten des Schaezlerpalais, der immer als beliebte Attraktion gilt.

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