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Schwabencenter in Augsburg: Bewohner sorgen sich um Stillstand

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Im Schwabencenter herrscht Frust über den Stillstand

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    Christa Nebelung wohnt im 18. Stock des Schwabencenters. Der Niedergang des Centers macht der Augsburgerin zu schaffen.
    Christa Nebelung wohnt im 18. Stock des Schwabencenters. Der Niedergang des Centers macht der Augsburgerin zu schaffen. Foto: Michael Hochgemuth

    In manchen Momenten vergisst Christa Nebelung das Desaster etliche Etagen unter ihr. Nämlich, wenn die 81-Jährige auf ihrem Balkon steht. Dann überblickt sie die Stadt und genießt die weite Sicht. „Die Aussicht entschädigt für vieles“, sagt die Seniorin. Die Augsburgerin wohnt im 18. Stock in einem der drei markanten Türme des Schwabencenters. Das Center ist quasi zu einem sogenannten „Lost Place“ mutiert. Ein Ort, der verloren scheint. Nur noch zwei Geschäfte halten die Stellung in der Ladenpassage, die einst als modernstes Einkaufscenter Bayerns galt. Es bröckelt, gammelt, Dinge gehen kaputt. Etliche Menschen im Schwabencenter haben die Hoffnung auf die Sanierung, auf einen Neustart, aufgegeben. Auf den Investor Solidas, dessen Schwabencenter-Pläne bekannt sind, sind sie nicht mehr gut zu sprechen. Beim Unternehmen wird Verständnis für den Frust gezeigt, aber auch appelliert. Und erklärt, warum bislang nur augenscheinlich nichts vorangeht, im Hintergrund aber viel passiere.

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    3 Kommentare
    Gerold Rainer

    Es gäbe tatsächlich einen ganz großen Wurf. Das neue Spickelbad könnte in das Areal des Schwabencenters integriert werden. Im Gegensatz zum Vorgänger würde es nicht in einem Gewerbegebiet stehen sondern in einem Wohngebiet, das es erheblich aufwertet. Außerdem hätte das neue Bad einen Straßenbahnanschluss, während das alte nur mit dem Auto gut erreichbar war. Ich weiss bei der massiven Augsburger Sturheit und Trägheit, sind alle außergewöhnlichen Lösungsansätze von Vorneherein zum Scheitern verurteilt.

    Peter Pfleiderer

    //Im Juni 2022 stand nach einem Architektenwettbewerb der Siegerentwurf für das zukünftige Schwabencenter fest. Auf Wunsch der Stadt Augsburg musste der Entwurf allerdings nachbearbeitet werden, weil die Bebauung als zu dicht betrachtet wurde und mehr Grünfläche gewünscht war. Etwa ein Jahr später, 2023, wurde der angepasste Entwurf präsentiert. Im Mai dieses Jahres befassten sich der Bauausschuss und der Stadtrat mit dem überarbeiteten Planungskonzept und dem für die Umsetzung erforderlichen, neuen Bebauungsplan. Die Räte stimmten der sogenannten Aufstellung des Bebauungsplanes zu. „Seitdem arbeiten wir an der verkehrsrechtlichen Situation“// - das wird zeitlich ein spannendes Rennen mit dem Gleisanschluss der "Mobilitätsdrehscheibe" oder dem Stadttheater ;-)

    Tom Schubert

    Ich sehe durch eine Aufwertung steigende Mieten die unweigerlich daraus resultieren werden , ich denke das es auch viele Mieter geben wird die sich die Miete in diesen Türmen geradeso leisten können. Eine Verdrängung der Schwächsten der Gesellschaft die dort wohnen wird stattfinden.

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