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Augsburg: Frühlingserwachen in Augsburg: Wo es die Menschen jetzt hinzieht

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Frühlingserwachen in Augsburg: Wo es die Menschen jetzt hinzieht

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    Augsburgerinnen und Augsburger genießen Ende März die Frühlingssonne. Viele machen es sich auf den Steinen zwischen Wertach und Kulperhütte bequem.
    Augsburgerinnen und Augsburger genießen Ende März die Frühlingssonne. Viele machen es sich auf den Steinen zwischen Wertach und Kulperhütte bequem. Foto: Marco Keitel

    Morgens ist es noch kalt, aber sobald sich die Sonne zeigt, klettert die Temperatur bis kurz vor die 20-Grad-Marke. An der Wertach sonnen sich Menschen im dünnen Pullover, in den Parks und auf den Sportplätzen spielen sie Fußball oder Basketball. Da stört auch die dünne Schicht Saharastaub nicht, die vielerorts noch den Boden und die Oberflächen überzieht.

    Der Biergarten der Kulperhütte an der Wertach.
    Der Biergarten der Kulperhütte an der Wertach. Foto: Marco Keitel

    Dass das Frühlingswetter die Augsburgerinnen und Augsburger ins Freie lockt, sieht man vor der Kulperhütte in Göggingen: An einem Brückengeländer stehen diese Woche an einem Mittag zahlreiche Fahrräder. Deren Besitzerinnen und Besitzer genießen die Sonne im Biergarten und haben, passend zum Fortbewegungsmittel, oft Radler im Glas.

    Endlich raus aus der Quarantäne: Daniel Wagner und Nicole Baumgartl im Biergarten der Kulperhütte an der Wertach.
    Endlich raus aus der Quarantäne: Daniel Wagner und Nicole Baumgartl im Biergarten der Kulperhütte an der Wertach. Foto: Marco Keitel

    An einem der Tische oberhalb der Wertach sitzen Nicole Baumgartl und Daniel Wagner. Baumgartl genießt das schöne Wetter besonders. Sie habe gerade zwölf Tage Corona-Isolation hinter sich gebracht, erzählt sie. „Man ist krank, aber das ist nicht das Schlimmste. Das Schlimmste ist, keinen Kontakt zu anderen Leuten zu haben.“ Umso mehr freut sie sich über den Nachmittag in der Natur. „Alles fängt wieder an zu blühen.“ Das bringt ihr auch eine willkommene Ablenkung von den negativen Neuigkeiten, die aktuell die Nachrichtenlage dominieren. „Jetzt kann man mal etwas abschalten.“ Wagner hofft, dass der Sommer hält, was dieser Frühling verspricht. „Der vergangene Sommer war echt nichts.“

    Gartenarbeit fällt in der Frühlingssonne leichter

    Dass Frühlingswetter auch Arbeit bedeuten kann, zeigt sich in der Kleingartenanlage Perzheimwiese. Hier werden die ersten Gärten auf die wärmere Jahreszeit vorbereitet. Bei Horst Scherer bedeutet das: Vertikutieren. Mithilfe einer Maschine entfernt er das Moos aus dem Gras im Garten, den seine Frau und er sich seit einigen Jahren mit einem befreundeten Paar teilen. Danach stehe Düngen und Wässern an, erklärt er. Bei den aktuellen Temperaturen falle ihm die Arbeit leichter als bei dem kalten Wind der vergangenen Wochen. „Es ist schön zu sehen, wie alles hochkommt, zum Beispiel der Bärlauch.“

    Horst Scherer beim Vertikutieren. Er nutzt das schöne Wetter um den Kleingarten in der Anlage Perzheimwiese auf Vordermann zu bringen.
    Horst Scherer beim Vertikutieren. Er nutzt das schöne Wetter um den Kleingarten in der Anlage Perzheimwiese auf Vordermann zu bringen. Foto: Marco Keitel

    In einer turbulenten Zeit mit Krieg in der Ukraine und steigender Corona-Inzidenz ist der Kleingarten für Scherer ein Ort der Entspannung. „Hier geht alles seinen gewohnten Gang“, sagt er. „Das ist ein Refugium, wo man abschalten kann – wenigstens für ein paar Stunden.“

    Ein paar hundert Meter weiter den schmalen Schotterweg entlang, der durch die Anlage führt, haben Edeltraud und Anton Schlee ihren Kleingarten, schon seit 40 Jahren. Hier genießen beide die Nachmittagssonne. Aber die Rentnerin schränkt ein: Fürs Genießen sei eigentlich am wenigsten Zeit. „Der Garten macht schon Arbeit.“ Ihre Tage verbringe sie hier dennoch gerne. „Vor allem in der Zeit von Corona ist das toll“, sagt sie.

    Anton Schlee bei der Arbeit in seinem Kleingarten in der Anlage Perzheimwiese. Er schneidet den Apfelbaum zurecht, den er selbst aus Südtirol  mitgebracht hat.
    Anton Schlee bei der Arbeit in seinem Kleingarten in der Anlage Perzheimwiese. Er schneidet den Apfelbaum zurecht, den er selbst aus Südtirol mitgebracht hat. Foto: Marco Keitel

    Anton Schlee schneidet an diesem Tag den Apfelbaum zurecht, den er aus dem Urlaub in Südtirol mitgebracht und gepflanzt hat. Die dünnen Triebe müssen weg. Wenn er nicht gerade im Garten arbeitet, verbringt Schlee warme Tage gerne beim Fischen am Lech.

    Die angenehme Temperatur macht Lust auf Sport im Freien

    Im Rosenau- und Thelottviertel ist am Montag das metallische Klirren eines Basketballkorbes zu hören. Samantha Filser und Johannes Seipt trainieren ihren Wurf. Die beiden Sportstudierenden hat das Frühlingswetter nach draußen gelockt. „Die Sonne blendet manchmal, aber das tut gut“, sagt Filser.

    Treffer? Die Sportstudierenden Samantha Filser und Johannes Seipt nutzen das Wetter für eine Runde Basketball im Freien.
    Treffer? Die Sportstudierenden Samantha Filser und Johannes Seipt nutzen das Wetter für eine Runde Basketball im Freien. Foto: Marco Keitel

    Die beiden unternehmen draußen in der Frühlingssonne gerne auch vieles andere: einen Ausflug an die Wertach, radeln, Motorrad fahren, in den Biergarten gehen, in der Sonne liegen, Freunde wieder draußen treffen. Auch sie freuen sich über die vielen Möglichkeiten, die angenehme Temperaturen mit sich bringen. Seipt: „Wenn man draußen ist, ist man weniger am Handy.“ Man beschäftige sich dann einfach sinnvoller, sagt Filser.

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