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Augsburg: Fridays for Future: Rund 500 Menschen demonstrieren in Augsburg für das Klima

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Fridays for Future: Rund 500 Menschen demonstrieren in Augsburg für das Klima

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    Rund 500 Demonstranten nahmen an der Aktion von Fridays for Future in Augsburg teil.
    Rund 500 Demonstranten nahmen an der Aktion von Fridays for Future in Augsburg teil. Foto: Silvio Wyszengrad

    Anhänger der Bewegung Fridays for Future haben am Freitag auf dem Plärrer in Augsburg demonstriert. Mit den Mottos „No more empty promises – Nie mehr leere Versprechungen“ und „Alle für eins Komma fünf“ wollten sie die Regierung dazu auffordern, den Klimawandel ernst zu nehmen und mehr Maßnahmen zum Klimaschutz zu unternehmen. Damit die Demo überhaupt stattfinden konnte, hatten sich die Veranstalter ein ausgeklügeltes Hygienekonzept ausgedacht. Abgegrenzte Quadrate, in denen bis zu neun Personen Platz fanden, sorgten für genügend Abstand und auch das Tragen von FFP2-Masken war Pflicht.

    Trotz Corona nahmen laut Polizeiangaben rund 500 Menschen an der Demonstration teil. Darunter Olivia de Bellabre: „Ich habe schon erst überlegt, ob ich kommen soll, weil es ja doch ein Restrisiko gibt.“ Doch die Ziele der Demo seien es ihr letzten Endes wert gewesen. Mit einem Plakat der Aufschrift „Wir sind jung und brauchen die Welt“ will sie darauf aufmerksam machen, dass die Regierung handeln muss, um den Klimawandel aufzuhalten. „Auch wenn es ein langsamer Prozess ist, werden wir Erfolg haben. Aufgeben ist keine Option“, sagte die 22-Jährige.

    Demo von Fridays for Future in Augsburg: „Hygienekonzept ist cool gelöst“

    Das sieht auch Lukas Fenle so. Er sei seit 2019 dabei und sehe, dass die Forderungen der Demos immer mehr Aufmerksamkeit bekämen. „Wir als Menge können viel erreichen“, ist sich der 23-Jährige sicher. Etwa, dass das Interesse an der Umwelt über den Interessen von Lobbys stünden. Die Bürger müssen zeigen, dass ihnen das Thema am Herzen liegt. Angst vor Ansteckung habe er nicht. „Ich finde, mit dem Hygienekonzept ist es cool gelöst worden“, so der junge Mann. Das Miteinander sei zwar anders als sonst, doch das tue der Stimmung keinen Abbruch.

    „Wir dürfen selbst in schweren Zeiten wie diesen, Aktionen zum Klimaschutz nicht vernachlässigen“, sagt Hannes Großhauser. Er sei auf vielen Klimastreiks dabei, um die Forderungen der Fridays-for-Future-Bewegung zu unterstützen. „Indem wir dem Klimawandel eine Bühne geben, erreichen wir die Aufmerksamkeit der Politik, und das ist unser Ziel“, sagt der 25-Jährige. Conny Cyris ist von Anfang an dabei. Sie kämpft nach wie vor für eine Wende in der Politik. „Jeder Einzelne ist wichtig und kann was bewirken. Zu resignieren und zu sagen, ich kann ja eh nichts machen, ist falsch“, so die 61-Jährige. Wegen Corona nicht an der Demo teilzunehmen, sei für sie nicht infrage gekommen. Sie wüsste, was sie alles ändern würde: „Die Stadt muss autofrei werden, die Menschen sollten mehr die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Es muss mehr sichere Fahrradwege geben und wir brauchen Solaranlagen. Das müssen wir erreichen“, sagt sie.

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    Mit der Plakataufschrift „Solar und Wind statt Kohle, die stinkt“ möchte auch Deborah Schönborn auf notwendiges Handeln der Regierung aufmerksam machen. „Das geht scheinbar nur, wenn man laut wird“, sagt die 23-Jährige. Besonders engagiert ist Ingo Blechschmidt. „Ich habe 105 Tage im Klimacamp gewohnt, organisiere bei den Demos mit und bin heute Ordner. Ich sorge also dafür, dass die Hygienevorschriften eingehalten werden“, sagt der 32-Jährige. Seiner Meinung nach wälze die Politik die Verantwortung ab. „Sie sagen, jeder Einzelne muss umweltbewusster leben. Doch nicht jeder kann sich eine Bio-Gurke kaufen“, sagt der Mathematiker. Die Politik müsse die Rahmenbedingungen schaffen, um das Klima zu schützen. Blechschmidt: „Sie darf nicht nur Versprechungen machen, die sie dann nicht einhält“.

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