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Augsburg: Freistaat sagt höhere Förderung bei Theater Augsburg zu

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Freistaat sagt höhere Förderung bei Theater Augsburg zu

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    In dieser Baugrube entsteht der Technikkeller des Staatstheaters zwischen dem Großen Haus und der Volkhartstraße.
    In dieser Baugrube entsteht der Technikkeller des Staatstheaters zwischen dem Großen Haus und der Volkhartstraße. Foto: Silvio Wyszengrad

    Der Freistaat wird sich an der zuletzt bekannt gewordenen baupreisbedingten Kostensteigerung bei der Theatersanierung von 77 Millionen Euro anteilig beteiligen. Das hatte sich zuletzt bereits so abgezeichnet, liegt nun aber Schwarz auf Weiß vor.

    Auf Anfrage von Grünen-Landtagsabgeordneter Stephanie Schuhknecht teilte die Staatsregierung mit, dass man weiterhin anteilig an der Theaterfinanzierung mitziehen werde. Dieses Vorgehen hatte der Freistaat auch in der Vergangenheit gewählt, nachdem ursprünglich einmal ein Kostendeckel eingeplant war. Der Freistaat fördert die Theatersanierung effektiv mit 50 Prozent - ohne dieses Geld wäre die Maßnahme für die Stadt allein nicht finanzierbar. Auf Schuhknechts Anfrage zu den Konsequenzen eines möglichen Baustopps erklärte der Freistaat, dass dies Sache der Stadt sei. Sollte es aber zu einer (Teil-)Einstellung der Arbeiten kommen, werde man sich anschauen, ob mit den bis dahin durchgeführten Arbeiten ein „professioneller Spielbetrieb ermöglicht und damit der Zuweisungszweck erreicht wird“.

    Was würde ein Baustopp für die Föderung bedeuten?

    Wie das konkret zu lesen ist, sollte etwa die Fertigstellung der zweiten Spielstätte noch geschoben werden oder das Betriebsgebäude nochmal kleiner geplant werden sollte, lässt die Antwort des Finanzministeriums offen. Die Bürgerliche Mitte im Stadtrat will die Sanierung im Großen Haus fortsetzen, aber nochmal alle Maßnahmen auf den Prüfstand stellen, was die Erweiterungsneubauten betrifft. Die Stadt argumentiert, dass bei Umplanungen an den Neubauten alle Arbeiten - auch die im Großen Haus - sofort gestoppt werden müssten, weil beide Bausteile so eng miteinander verzahnt seien. Diese Argumentation wandte die Stadt auch in der Beispielrechnung an, nach der ein Weglassen der zweiten Spielstätte nur rund 1,6 Millionen Euro Einsparung (jeweils 800.000 Euro für Stadt und Freistaat) bringen würde. Laut der Rechnung würde ein großer Teil der eingesparten 42 Millionen Euro durch Baustillstände an beiden Bauteilen (insgesamt 14,5 Millionen Euro für Stadt und Land) wieder aufgefressen werden.

    Bürgerliche Mitte hat noch Fragen

    Die Bürgerliche Mitte stellte im Vorfeld der Stadtratssitzung am kommenden Donnerstag aber noch eine Reihe von Fragen, was Einsparmöglichkeiten betrifft. Auch die Gruppierung „Augsburg in Bürgerhand“ erneuerte zuletzt die Forderung nach einem Moratorium. Vor allem der „unnötige Bau des Schauspielhauses“ (gemeint ist die zweite Spielstätte) müsse auf den Prüfstand. Was die Stadt jetzt nicht kürze, fehle an anderer Stelle, so Stadtrat Bruno Marcon. Die „Baumallianz“, ein Verein zum Schutz der Stadtbäume, äußerte sich ebenfalls. Man solle, um das „Finanzdebakel einzugrenzen und gleichzeitig mehr wertvolles Grün in der Stadt zu verankern“ Bäume pflanzen statt Erweiterungsneubauten ums Theater zu errichten. Noch seien ja keine Aufträge vergeben worden.

    Schuhknecht begrüßte die Antwort des Freistaats. Die Befürchtung, dass die Stadt Mehrkosten allein tragen müsse, sei nun vom Tisch, da es ja keine teuren Umplanungen gegeben habe, sondern Baupreissteigerungen aufgefangen werden müssten. Es sei aber aus der Stellungnahme auch klar herauszulesen, dass man weiterbauen müsse. „„Wenn wir kein bespielbares Theater herstellen, gibt es auch keine Förderung. Eine Einstellung der Bauarbeiten wäre in diesem Sanierungsstadium daher nicht nur völliger Unsinn, sondern auch ein wirtschaftliches Desaster für die Stadt“, so Schuhknecht.

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