Vom ehrbaren Kaufmann in Augsburg zum ehrbaren Politiker in Berlin. Die Formulierung, die etwas aus der Zeit gefallen zu sein scheint, stellt Michael Wörle als Leitsatz voran. Am Dienstagabend haben die Freien Wähler den Gersthofer Bürgermeister einstimmig als Augsburger Direktkandidaten für die kommende Bundestagswahl nominiert. Das Vorgehen passt in die Strategie von Parteichef Hubert Aiwanger, mithilfe dreier gewonnener Direktmandate den Sprung in den nächsten Bundestag zu schaffen. Dass Wörle das Husarenstück gelingt und er sich am Ende gegen die Augsburger Direktkandidaten der anderen Parteien - allen voran Volker Ullrich von der CSU (die Christsozialen holten bisher bis auf eine Ausnahme immer das Direktmandat in Augsburg) - durchsetzen wird, gilt jedoch als fast unmöglich. Bei der letzten Bundestagswahl 2021 holte der – deutlich weniger prominente – Direktkandidat der Freien Wähler 4,3 Prozent der Erststimmen. Wörle will mit seiner kommunalpolitischen Erfahrung überzeugen.
Augsburg
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