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Augsburg-Firnhaberau: Der Dachschaden an der Kirche in der Firnhaberau wirkt nach

Augsburg-Firnhaberau

Der Dachschaden an der Kirche in der Firnhaberau wirkt nach

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    Die Kirche St. Franziksus in der Firnhaberau ist nach einem Dachschaden wieder betretbar. Nun steht eine grolße Sanierung an.
    Die Kirche St. Franziksus in der Firnhaberau ist nach einem Dachschaden wieder betretbar. Nun steht eine grolße Sanierung an. Foto: Silvio Wyszengrad

    Es war eine höchst unliebsame Überraschung zwei Tage vor Heiligabend. Aufgrund eines heftigen Sturms hatten sich Dachplatten von der Kirche St. Franziskus im Augsburger Stadtteil Firnhaberau gelöst. Sie fielen zu Boden. Durch das kaputte Dach tröpfelte es in die Kirche. Der Zutritt wurde untersagt, die Kirche blieb gesperrt. Gottesdienste wurden in die Hammerschmiede verlegt. Das Dach wurde provisorisch repariert. Mittlerweile dürfen Gläubige wieder in die Kirche. Die Folgen des massiven Schadens werden aufgearbeitet. Eine Generalsanierung der Kirche steht an. Dabei geht es auch um viel Geld. 

    Die Aufregung war jedenfalls in der Pfarrei groß, als der Schaden am Dach festgestellt wurde. Ganz überraschend kam er nicht, da man um die Baufälligkeit der Kirche wusste. Gottesdienste wurden in die Hammerschmiede verlegt. Die Pfarrei St. Franziskus (Firnhaberau) bildet mit Christkönig (Hammerschmiede) eine Pfarreiengemeinschaft. Eingebunden in diese Übergangslösung war die Diözese. Die übergeordnete Stelle spielt nun auch eine wichtige Rolle, wenn es um die geplante Sanierung der Kirche in der Firnhaberau geht.

    Hinweisschild zeigt den Weg zum Seiteneingang.
    Hinweisschild zeigt den Weg zum Seiteneingang. Foto: Silvio Wyszengrad

    Ein Sprecher der Diözese informiert auf Anfrage unserer Redaktion über die Entwicklung: "Mitte Januar wurde von einem Tragwerksplaner festgestellt, dass keine Gefahr für Kirchenbesucher besteht." Die Kirche habe somit den Betrieb wieder aufnehmen können. Jedoch gebe es die Empfehlung, den Haupteingang abzusichern. Man möchte warten, bis das Kirchendach repariert ist. Bis zur endgültigen Schadensbehebung sollen Gläubige den Seiteneingang nutzen. "Aus verkehrssicherungstechnischen Gründen wurde dafür ein Bauzaun aufgebaut, um die Fußgänger vor herunterfallenden Teilen zu schützen", sagt der Sprecher.

    Durch den Seiteneingang geht es in die Kirche.
    Durch den Seiteneingang geht es in die Kirche. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die herabgefallenen Dachplatten waren am 22. Dezember in der Früh entdeckt worden. Ein Schulgottesdienst, der zu diesem Zeitpunkt bereits lief, musste kurzfristig beendet werden. Feuerwehrleute baten Schüler, die Kirche zu verlassen. Wegen der Feiertage zum Jahreswechsel war es Glück, so hieß es damals, dass überhaupt eine Dachdeckerfirma gefunden wurde, die den Schaden vor Ort behob. Dazu sagt der Sprecher der Diözese: "Die Schadenshöhe ist noch nicht bekannt." 

    Weitere Arbeiten müsssten jetzt folgen, heißt es. Für die notwendigen Baumaßnahmen wurden unmittelbar nach Schadenseintritt Kostenangebote für Gerüst-, Spengler- und Dachdeckerarbeiten bei Fachfirmen angefragt. Angebote seien noch nicht eingegangen, informiert die Diözese. Zur Schadensabwicklung heißt es, dass der Schaden der Versicherung gemeldet worden sei. Die Schadensbehebung sei eingeleitet. "Die Schadensbehebung wird als Versicherungsfall abgewickelt", so der Sprecher. 

    So sieht es innen in der St. Franziskus derzeit aus.
    So sieht es innen in der St. Franziskus derzeit aus. Foto: Silvio Wyszengrad

    Als kurz vor Heiligabend der Schaden entdeckt wurde, musste der benachbarte Hubertusplatz gesperrt werden. Man sorgte sich um die Sicherheit von Passanten. Notdürftig wurde das Kirchendach repariert. Derzeit heißt es, dass zur vollständigen Behebung des Schadens und Wiederherstellung der Substanz weitere Bauleistungen nötig seien: "Diese Arbeiten sind bereits geplant und bei Fachfirmen angefragt." Nach Vorliegen der Angebote und Rücksprache mit der Versicherung könnten die Arbeiten beauftragt und umgesetzt werden. 

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    Faschingsumzug in der Firnhaberau – fast 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren dabei. Und viele, viele Zuschauerinnen und Zuschauer.

    Unabhängig vom Dachschaden stand eine Sanierung der Kirche St. Franziskus bereits seit einigen Jahren zur Diskussion. "Der Schadensfall beeinflusst die weitere Perspektive der Kirche nicht", erläutert der Sprecher der Diözese. Turm und Langschiff sollen saniert werden. Planungen dazu seien soweit fortgeschritten, "dass die Bauleistungen zeitnah vergeben werden können". Bauherr und Eigentümer der Kirche ist die Kirchenstiftung St. Franziskus. Die Instandsetzung von Turm und Langschiff wird seitens der Diözese mit einem Höchst- und Sonderzuschuss finanziert, heißt es. Eine seriöse Kostenschätzung sei derzeit noch nicht möglich, da die Planungen noch nicht abgeschlossen seien.

    Beim Faschingsumzug im Jahr 2023 wurde bereits das Thema der nicht ganz dichten Kirche angesprochen.
    Beim Faschingsumzug im Jahr 2023 wurde bereits das Thema der nicht ganz dichten Kirche angesprochen.

    In der Firnhaberau hofft man, dass die Sanierung bald beginnt. Das Thema ist bekannt. Beim traditionellen Faschingsumzug im Stadtteil wurde weit vor dem Schadensfall im Dezember bereits Bezug genommen. Als im Februar 2023 die Teilnehmer durch die Firnhaberau marschierten, gab es einen Wagen mit dem Motiv "Unsere Kirche ist nicht ganz dicht". Der Faschingsumzug in diesem Jahr findet am Sonntag, 4. Februar, ab 14 Uhr statt. 

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