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Augsburg: Fahrradstraße: In der Konrad-Adenauer-Allee haben Radler nun Vorrang

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Fahrradstraße: In der Konrad-Adenauer-Allee haben Radler nun Vorrang

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    Die Konrad-Adenauer-Allee wird zur Fahrradstraße umgebaut. Teilweise sind Schilder und Piktogramme bereits angebracht.
    Die Konrad-Adenauer-Allee wird zur Fahrradstraße umgebaut. Teilweise sind Schilder und Piktogramme bereits angebracht. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Acht Jahre nach der Umgestaltung der Innenstadt-Verkehrsführung im Zuge des Kö-Umbaus wird die ehemalige Nord-Süd-Hauptverkehrsstraße, die Konrad-Adenauer-Allee, zur Fahrradstraße. Radler dürfen dort künftig nebeneinander fahren, der Autoverkehr bleibt wie in den anderen drei Augsburger Fahrradstraßen aber erlaubt. Wie das alles funktionieren soll - hier ein Überblick.

    Nachdem die Stadt vor zwei Wochen die bisherigen roten Streifen für Fahrradfahrer, die verkehrsrechtlich ohne jede Bedeutung waren, entfernt hatte, sind inzwischen Schilder und Piktogramme zum großen Teil angebracht.

    In der Adenauer-Allee hatte die Stadt, wie auch in der Hermanstraße, vor acht Jahren auf Lösungen gesetzt, die nun geändert werden sollen (wir berichteten). In der Konrad-Adenauer-Allee, die für Radler die Funktion einer Hauptachse übernehmen soll, wurden damals die roten Streifen angebracht, weil für echte Radstreifen der Platz nicht ausreichte.

    Der Verkehr in der Konrad-Adenauer-Allee ist weniger geworden

    Bewährt hat sich diese Lösung nicht, auch wenn die inzwischen verkehrsberuhigte Straße kein Unfallschwerpunkt ist. Früher fuhren dort pro Tag um die 7500 Autos, seit der Umlegung vor acht Jahren ist die Menge deutlich zurückgegangen, weil der Durchgangsverkehr auf die Schießgrabenstraße und den Oberen Graben verlagert wurde. Der für die Einrichtung einer Fahrradstraße maßgebliche Wert von 400 Autos pro Stunde wurde laut Zählungen aus 2018 deutlich unterschritten. Die Zahl der Radler ist in der Regel höher. An Rekordtagen bei warmer Witterung fahren dort mehr als 5000 Radler pro Tag. Im Schnitt sind mehr als 2300 Radler pro Tag unterwegs. Grüne und Pro Augsburg hatten die Umwandlung vor einigen Jahren beantragt.

    Diese Regeln gelten künftig in der Konrad-Adenauer-Allee:

    • Autoverkehr ist dort weiter zugelassen. Dies betrifft nicht nur Anlieger.
    • Radler dürfen nebeneinander fahren. Es gilt das Rechtsfahrgebot.
    • Für alle Verkehrsteilnehmer gelten 30 Kilometer pro Stunde als Höchstgeschwindigkeit.
    • Die Vorfahrtsregelung bleibt unverändert und gilt für alle Verkehrsteilnehmer.
    • Wie auf jeder Straße sind beim Überholen von Radlern 1,5 Meter Sicherheitsabstand einzuhalten.

    Die Fahrradstraße in der Adenauer-Allee ist die vierte derartige Straße in Augsburg. Im vergangenen Jahr wies die Stadt in Pfersee die Achse Treu-/Färber-/Gollwitzerstraße als Fahrradstraße aus. Sie soll als Alternative zur für Radler wegen der Straßenbahnschienen problematischen Augsburger Straße dienen. Seit 2015 ist der Laubenweg im Spickel als Parallelroute zur Friedberger Straße eine Fahrradstraße, die Frischstraße/Prof.-Steinbacher-Straße/Dr.-Ziegenspeck-Straße als Verbindung zwischen Haunstetter Straße und dem Zoo/Botanischen Garten gibt es bereits seit 2001. Im Koalitionsvertrag hat Schwarz-Grün sich auf die Schaffung neuer Fahrradstraßen verständigt.

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