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Augsburg: Europas ältester Elefant hat den Umzug im Augsburger Zoo geschafft

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Europas ältester Elefant hat den Umzug im Augsburger Zoo geschafft

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    Targa im Augsburger Zoo hat sich nach längerem Zögern doch noch getraut, ins neue Elefantenhaus umzuziehen.
    Targa im Augsburger Zoo hat sich nach längerem Zögern doch noch getraut, ins neue Elefantenhaus umzuziehen. Foto: Silvio Wyszengrad

    Den Mitarbeitern im Augsburger Zoo fällt ein riesiger Stein vom Herzen. Elefanten-Oma Targa ist nach längerem Zögern doch noch freiwillig von der alten Anlage ins neue Elefantenhaus umgezogen. Manch einer hatte schon nicht mehr daran geglaubt, dass das hochbetagte Tier aus eigenem Antrieb in die neue Umgebung wechseln würde. Targa gilt als einer der ältesten indischen Elefanten weltweit. Offenbar ist sie aber auch noch mit 66 Jahren bereit, sich auf ein neues Leben einzustellen.

    Bis vor Kurzem hatte Targa noch alle Annehmlichkeiten des neuen Augsburger Elefantenhauses ignoriert. Stattdessen hielt sie ihrer langjährigen Freundin Burma die Treue, die in der alten Anlage bleiben wollte. Burma weigerte sich strikt, freiwillig ins neue Elefantenhaus zu wechseln, obwohl es nur wenige Schritte gewesen wären. Im Juni musste die 53-jährige Elefantin eingeschläfert werden, um sie von schweren Leiden zu erlösen.

    Elefanten im Augsburger Zoo: Targa sucht instinktiv neuen Anschluss

    Nach dem Tod von Burma war für Targa erst einmal Trauer angesagt. Elefanten gelten als sehr soziale Tiere, die den Verlust eines engen Gefährten nicht so schnell wegstecken. Sie können aber auch nicht auf Dauer alleine leben. Das muss instinktiv auch Targa klar geworden sein. Jedenfalls ergriff sie nun die Initiative, um Kontakt zu den beiden anderen Elefantendamen Frosja und Louise zu suchen. Sie leben seit ihrer Ankunft aus Berlin im neuen Elefantenhaus. Ursprünglich gab es den Plan, die Augsburger und Berliner Elefanten dort zu einer Herde zusammenzuführen. Bis zu Burmas Tod hat das nicht geklappt.

    Kürzlich sei Targa nun aber doch ins neue Gehege marschiert, freut sich Zookurator Thomas Lipp. Tierpfleger Sebastian Stohr sagt: "Wir haben das Gefühl, Targa hat ihre Trauerphase weitgehend überwunden und ist bereit für einen neuen Lebensabschnitt." Alle Mitarbeiter im Zoo seien sehr erleichtert.

    Targa genießt viele Annehmlichkeiten im neuen Elefantenhaus

    Im neuen Zuhause fühlt sich die Elefanten-Oma offensichtlich wohl. Die moderne Anlage gilt als Luxus-Domizil für Dickhäuter und hat viele Annehmlichkeiten. Es gibt eine "Elefantenduschanlage" mit Beregnung, einen Wasserfall und Badebecken drinnen und draußen. Der Neubau hat warme Wände für ein angenehmes Raumklima, Baumstämme zum Schubbern und weichen Sand in der Laufhalle, um die empfindlichen Füße der schweren Tiere zu schonen. Es gibt automatisch steuerbare Futterkörbe und eine spezielle Versorgung mit Trinkwasser. Die Elefanten können mit ihrem Rüssel "Nippel" betätigen, um sich selber frisches Wasser aus der Leitung zu holen. Die Stallboxen haben ein Spezialfenster, das für die Fußpflege der Tiere geöffnet werden kann.

    All diese Annehmlichkeiten kann jetzt auch Targa genießen. Zu ihrer eigenen Sicherheit wird sie jedoch separiert von den beiden jüngeren Elefanten gehalten. Diese sind ein eingespieltes Team und wären bei möglichen Reibereien die Stärkeren. Trotzdem kann Targa jederzeit Kontakt zu ihren Mitbewohnerinnen aufnehmen, wenn sie will. Das hat sie auch schon getan. Mehr oder weniger erfolgreich, wie Tierpfleger Stohr berichtet. Mit der dominanten Louise versteht sich die selbstbewusste Augsburger Elefanten-Oma offenbar noch nicht so gut. "Louise zeigt Targa, dass sie gerne die Chefinnenrolle übernehmen würde", sagt Stohr. Deshalb lege sie ihren Rüssel durch das Gitter hindurch Targa auf den Kopf.

    Deutlich besser lauft es zwischen Targa und Frosja. Die beiden Tiere beschnuppern sich häufig durch die Absperrungen. Sie berühren sich entspannt mit ihren langen Rüsseln. Das lässt Gutes hoffen für Targas neues Leben.

    Wenn Sie sich für Meldungen aus Augsburg interessieren, hören Sie doch auch mal in unseren neuen News-Podcast rein: Der "Nachrichtenwecker" begleitet Sie von Montag bis Freitag ab 5 Uhr morgens in den Tag.

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