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Augsburg: Es kommt Bewegung in das Thema Parkleitsystem

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Es kommt Bewegung in das Thema Parkleitsystem

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    Das Augsburger Parkleitsystem steht still. Nun soll die Arbeit an einem neuen System beginnen.
    Das Augsburger Parkleitsystem steht still. Nun soll die Arbeit an einem neuen System beginnen. Foto: Peter Fastl

    Es ist der große Wunsch der heimischen Geschäftswelt, um Autofahrern ein bequemeres Anfahren von Parkhäusern in der Innenstadt zu ermöglichen: ein funktionierendes Parkleitsystem. So haben es Spitzenvertreter im Gespräch mit unserer Redaktion geäußert. Jetzt kommt Bewegung in das Thema.

    Die Stadt verspricht, dass eine Lösung in Sicht ist. Wann das neue elektronische Leitsystem tatsächlich greift, ist zwar noch offen. Aber die personellen Voraussetzungen werden geschaffen. Dies sagt Baureferent Gerd Merkle auf Anfrage. Zum 1. Oktober fängt im Baureferat ein neuer Mitarbeiter an, der sich dann ausschließlich mit dem so genannten dynamischen Parkleitsystem beschäftigt. Die Bauverwaltung kenne den berechtigten Wunsch des Innenstadthandels nach der Erneuerung des Parkleitsystems, sagt Merkle. Er erinnert dabei an die Vorgeschichte, warum sich dieses Projekt immer wieder verzögerte:

    „Aufgrund massiver Personalengpässe mussten die Arbeiten mehrmals verschoben werden.“ Mehrere Mitarbeiter verließen die Stadt, weil sie attraktivere finanzielle Angebote erhalten hatten. Wirtschaftsreferentin Eva Weber ist jedenfalls froh, dass das Verkehrssystem nun auf den Weg gebracht wird: „Ich möchte dieses Projekt auch, es scheiterte auch nicht an der Finanzierung, sondern tatsächlich am fehlenden Personal.“ Das Leitsystem soll Autofahrern anzeigen, wo aktuell noch wie viele Parkplätze frei sind und sie gezielt dorthin lotsen. Dadurch soll auch der Suchverkehr verringert werden. Das alte Leitsystem war mit dem Innenstadtumbau außer betrieb gegangen.

    Handel sieht akuten Handlungsbedarf

    In einem Pressegespräch mit unserer Redaktion hatten die Wirtschaftsvertreter Marcus Vorwohlt, Sebastian Priller und Ulrich Mayer mehrere Punkte angesprochen, bei denen der Handel akuten Handlungsbedarf sieht. Dazu zählte unter anderem die Karolinenstraße, die als Sorgenkind ausgemacht wurde. Beklagt wurde ferner, dass das Beleuchten von Privathäusern von der Stadt nicht toleriert werde. Schön beleuchtete Häuser würden die Attraktivität erhöhen, sagen die Händler. In ihrer Prioritätenliste spielt der Fuggerboulevard dagegen keine große Rolle. Die Aufwertung der Fuggerstraße, in die mehrere Millionen Euro gesteckt werden sollen, sei eher nachrangig, hieß es.

    Zu diesen Themen hat Baureferent Merkle ebenfalls Stellung bezogen, da sie alle seinem Themenfeld zugeordnet ist.

    Karolinenstraße Der Straßenzug, der zum Rathausplatz führt, hat zuletzt nach allgemeiner Auffassung an Attraktivität verloren. Merkle sagt, dass die Stadt hier „im engen Kontakt mit den Einzelhändlern in der Karolinenstraße“ stehe. Bereits vor zwei Jahren seien erste Entwurfsskizzen für eine Umgestaltung mit den Einzelhändlern angesprochen worden. Derzeit werden die Arbeiten für genauere Planungen ausgeschrieben. Parallel erfolgten Gespräche mit Fördergebern. Es existiert die Überlegung, die Karolinenstraße nach dem Vorbild der kurzen Maximilianstraße zu gestalten. Das ist der Abschnitt zwischen Rathaus und Moritzplatz. Denkbar wäre hier eine Ausweitung der Außengastronomie. Für Details ist es noch zu früh. Merkle: „Nach Vorliegen einer ausgearbeiteten Planung erfolgt eine erneute Beteiligung der Einzelhändler.“ Das letzte Wort habe dann der Stadtrat.

    Beleuchtete Häuser Es sollten deutlich mehr Gebäude angeleuchtet werden, sagen die Händler. Merke sagt: „Die Fassaden in der Innenstadt werden vom Tiefbauamt bereits beleuchtet. In der Maximilianstraße geschieht dies jeweils von den gegenüberliegenden Dächern um ein harmonisches Gesamtbild zu erzielen.“ Dieses Konzept werde seit vielen Jahren praktiziert und komme gut an. Die Vorgabe laute jedoch, dass nur bedeutende Gebäude (Rathaus, Schaezlerpalais, Dom, Ulrichsbasilika) hervorgehoben würden. Einzelne Fassadenbeleuchtungen seien in Absprache mit den Behörden möglich, „wenn sie sich in das Gesamtbild einfügen“. Problematisch seien nur ungenehmigte Beleuchtungen, die diese Grundsätze nicht berücksichtigen, so Baureferent Merkle.

    Fuggerboulevard Der Handel sieht dieses Projekt als nachrangig an. Die Stadtregierung komme zu einem anderen Ergebnis, sagt Merkle: „Der Fuggerboulevard ist ein wesentlicher Bestandteil des Projekt Augsburg City (PAC) und hat damit aus städtischer Sicht oberste Priorität.“ Die Baumaßnahme sei daher wie zuletzt geplant im städtischen Investitionsplan für die Jahre 2020 (Ausschreibung und Vergabe) bis 2023 (Bauausführung) vorgesehen.

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