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Augsburg: Es geht nur noch um bestmögliche Schadensbegrenzung

Augsburg

Es geht nur noch um bestmögliche Schadensbegrenzung

Stefan Krog
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    Die Rosenaustraße südlich der Pferseer Straße soll zwei Straßenbahngleise bekommen.
    Die Rosenaustraße südlich der Pferseer Straße soll zwei Straßenbahngleise bekommen. Foto: Ruth Plössel (Archiv)

    Die seit 20 Jahren andauernde Planungsgeschichte der Linie 5 ist jetzt um ein Kapitel reicher: Stadt und Stadtwerke Augsburg haben erneut die Trasse geändert. Die bisherigen Wendungen gab es im Vorfeld des formellen Genehmigungsverfahrens - das mag noch halbwegs verständlich sein, weil man sich als Stadt und Stadtwerke halt eine Trasse anschaut, vertieft prüft und dann zum Ergebnis kommen kann, dass eine Alternative besser ist. Doch einen Rückzieher zu machen in einem Projekt, das man schon zur Genehmigung eingereicht hat, hat eine andere Qualität - diese Variante war das Ergebnis ausführlichster Prüfungen. 

    Linie 5: Politisches Desaster für OB Eva Weber

    Für die Koalition und Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) ist das ein politisches Desaster - die Bedenken der Opposition vor dreieinhalb Jahren wurden beiseite gewischt, haben sich jetzt aber bewahrheitet. Die Probleme mit der Bahn-Aufsicht kamen tatsächlich aus heiterem Himmel - aber auch die bisherige Dauer des Genehmigungsverfahrens spricht Bände. Hätte der Stadtrat im Dezember 2021 wohl der "geflügelten Variante" zugestimmt, wenn klar gewesen wäre, dass bis heute keine Genehmigung vorliegt?

    Für Stadt und Stadtwerke geht es um Schadensbegrenzung und nicht um eine "Beschleunigung", wie die Stadtwerke via Pressemitteilung schönfärberisch erklärten. Die Variante jetzt nach dreieinhalb Jahren zu ändern, ist peinlich, zumal man nun erklären muss, warum die vor Jahren geschmähte Trasse doch gut ist. Das eröffnet aber immerhin die Möglichkeit, dass bald Bagger auffahren. Noch peinlicher wäre es, wenn der Bahnhofstunnel tatsächlich erst ab 2030 einen Gleisanschluss bekommen würde. 

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