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Augsburg: Erholung am Lech: Das macht die Floßlände so besonders

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Erholung am Lech: Das macht die Floßlände so besonders

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    Der Flößerpark, auch Floßlände genannt, wird von Menschen aus dem Augsburger Stadtteil Lechhausen gerne angesteuert.
    Der Flößerpark, auch Floßlände genannt, wird von Menschen aus dem Augsburger Stadtteil Lechhausen gerne angesteuert. Foto: Michael Hörmann

    Der Lech in Augsburg war und ist Ausflugsziel für Spaziergänger und Radler. Am Fluss ist es noch schöner geworden. Der Stadtteil Die Umsetzung einer Vision hat viel länger gedauert als geplant. Anfangs hieß es, dass man bereits vor dem Jahr 2020 fertig sein wollte. Es kam anders. Vieles läuft gut, doch es gibt nach wie vor Verbesserungswünsche für den Flößerpark. 

    Familien steuern den Wasserspielplatz am Lech an

    Der Flößerpark, auch Floßlände genannt, wird jedenfalls von Menschen aus dem Stadtteil gerne angesteuert. Sie nutzen die Freizeitmöglichkeiten. Bei Familien steht der Wasserspielplatz hoch im Kurs. Auswärtige kommen ebenfalls. Das Lokal

    Die Aufenthaltsqualität im Flößerpark hat sich in den vergangenen Jahren verbessert.
    Die Aufenthaltsqualität im Flößerpark hat sich in den vergangenen Jahren verbessert. Foto: Michael Hörmann

    Die Floßlände erstreckt sich auf der Lechhauser Seite entlang der Ulrichsbrücke und der Lechbrücke (Anton-Fugger-Brücke). Das Areal hat historische Bedeutung. Kaum jemand weiß dies besser als Buchhändler Kurt Idrizovic. Der Lechhausen-Experte bietet regelmäßig Führungen an, die aus der angrenzenden Jakobervorstadt nach

    Von der Aktionsgemeinschaft Lechhausen kommt viel Zuspruch

    Peter Fischer, Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Lechhausen, spricht ebenfalls von einer Erfolgsgeschichte mit großem zeitlichem Vorlauf: "Wir sind nicht glücklich darüber, dass es zwölf Jahre gedauert hat, um den heutigen Stand zu erreichen. Aber vielleicht wird, was lange währt, ja auch gut." Was bisher erreicht worden sei, könne sich sehen lassen: "Zudem, und das wird oft vergessen, wurde der Lech an mehreren Stellen geöffnet, sichtbar und zugänglich gemacht."

    Am Zugang von der Ulrichsbrücke, über die die Straßenbahn der Linie 1 verkehrt, stehen jetzt große Informationstafeln. Detailliert wird auf die spannende Geschichte eingegangen. Es ist die Geschichte der Flößer, die sich im 18. Jahrhundert in Augsburg ansiedelten. Wo jetzt die Radetzkystraße verläuft, wurde anno dazumal Holz gelagert und verkauft. Es gab zudem bis zum Jahr 1914 ein Lokal mit dem Namen "Zur Lände" am Lech.

    Das Lokal "Floßlände" in Augsburg-Lechhausen hat sich ebenfalls etabliert

    Ein Projekt der Neuzeit erinnert an die Anfänge. Gastronom Stefan "Bob" Meitinger hatte im Herbst 2021 das Ausflugslokal "Floßlände" eröffnet. Es liegt unmittelbar am Lech mit einem Innenbereich (70 Plätze) und 50 Plätzen auf der Terrasse. Wer an unteren Steinstufen (insgesamt 200 Plätze) sitzt, kann die Beine ins Wasser des Flusses strecken. Geschäftsführer Chris Ress vom Unternehmen "Bob's" sagt: "Das Lokal hat sich vor allem im Sommer zu einem beliebten Ausflugsziel und Treffpunkt entwickelt." Wegen des Zuspruchs wurde das Angebot ausgeweitet. Im Sommer entstanden im Eingangsbereich zusätzliche Sitzmöglichkeiten an Tischen und Bänken. Bei der Speisekarte gibt es zur Wintersaison eine Neuerung. Es werden werktags günstigere Mittagsgerichte angeboten. 

    Bei der Stadt Augsburg wird der Erfolg des Lokals wahrgenommen. Im nächsten Jahr wird der Schotterweg von der Radetzkystraße in Richtung Lokal asphaltiert. Umweltreferent Reiner Erben (Grüne) nennt den Grund: "Die barrierefreie Erschließung wird somit weiter verbessert." Der Weg entlang des Lechs, der von Spaziergängern und Radlern genutzt wird, bleibt davon unberührt. An eine Asphaltierung denkt hier niemand. 

    Der Uferbereich des Lechs soll weiter umgestaltet werden

    Für den Flößerpark gibt es weitere Gestaltungsideen. Der Uferbereich im Bereich der Floßlände wird umgestaltet. Gebaut wird jedoch erst im Jahr 2025. Ebenfalls soll in diesem Zusammenhang, so Erben, der Lech-Zugang im Bereich des bestehenden Wasserspielplatzes verbessert werden. Der Umweltreferent erkennt im neuen Flößerpark einen Gewinn für Augsburg: "Attraktive Spielbereiche und die Gaststätte Floßlände haben für einen deutlichen Zulauf von Freizeit- und Erholungssuchenden in der Grünanlage gesorgt." Weil mehr los sei, habe sich auch die soziale Kontrolle deutlich verbessert. 

    Romantisch ist es am Lokal Floßlände auch außerhalb der Öffnungszeiten.
    Romantisch ist es am Lokal Floßlände auch außerhalb der Öffnungszeiten. Foto: Michael Hörmann

    Auch Peter Fischer von der Aktionsgemeinschaft erkennt weiteren Handlungsbedarf: "Der größte Brocken ist weiterhin die noch ausstehende Öffnung des Lechs mit der Abflachung des Ufers zwischen dem Lokal Floßlände und dem Wasserspielplatz." Des Weiteren wünsche man sich einen Fitness-Park, einen Senioren-Fitness-Park oder dergleichen. Der Park solle auf alle Fälle belebt werden. Wünsche gebe es genügend, so Fischer: "So sollte zum Beispiel auf Höhe des Wasserspielplatzes ein besserer behindertengerechter Zugang zum Lechufer geschaffen werden." Ein Punkt sei zudem, dass der Park regelmäßig gepflegt werde. 

    Lechhausen-Kenner Kurt Idriczovic benennt einige Probleme

    Lechhausen-Kenner Idrizovic spricht von einem "großen Sprung für den Stadtteil". Lechhausen sei von den Stadtregierungen gerne übersehen worden, so Idrizovic. Es gebe keine Realschule, kein Gymnasium und die Schillerschule werde nun seit zehn Jahren saniert. Zumindest beim Bau der Realschule gibt es Bewegung. Er registriert jedenfalls positive Entwicklungen, so Idrizovic: "Lob gebührt der Neueröffnung der Stadtteilbücherei Lechhausen und das zähe Festhalten an identitätsstiftenden Veranstaltungen wie Lechhauser Kirchweih und die Kolping-Faschingssitzungen."

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