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Augsburg: „Emotionaler Ausnahmezustand“: Kurt Gribl ist nun Ehrenbürger

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„Emotionaler Ausnahmezustand“: Kurt Gribl ist nun Ehrenbürger

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    Oberbürgermeisterin Eva Weber überreicht ihrem Vorgänger die Ehrenbürgerwürde der Stadt Augsburg.
    Oberbürgermeisterin Eva Weber überreicht ihrem Vorgänger die Ehrenbürgerwürde der Stadt Augsburg. Foto: Peter Fastl

    Der ehemalige Oberbürgermeister Kurt Gribl ist bei einem Festakt im Goldenen Saal des Rathauses am Mittwochabend zum Augsburger Ehrenbürger ernannt worden. In seiner Laudatio hob Karl Michael Scheufele, ehemaliger Regierungspräsident von Schwaben und langjähriger Wegbegleiter von Gribl, die Errungenschaften des ehemaligen Oberbürgermeisters hervor. Gribl ist die 46. Persönlichkeit, der die Augsburger Ehrenbürgerwürde zuteilwird. Der 59-Jährige zeigte sich nach seiner Ehrung emotional angefasst.

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    2 Kommentare
    Walter Koenig

    Herr Scheufele als ehemaliger Regierungspräsident von Schwaben sollte eigentlich wissen, dass das Projekt Mobilitätsdrehscheibe von der damaligen Regenbogenregierung unter dem OB Paul Wengert initiiert wurde. Und er sollte eigentlich auch wissen, dass die CSU im Wahlkampf 2007 eben diese Mobilitätsdrehscheibe heftigst bekämpft hat. Was letztlich zu einer jahrelangen Verzögerung des ganzen Projekts geführt hat, einhergehend mit einer gewaltigen Kostensteigerung. Nur zur Erinnerung: Ursprünglich sollte das Gesamtprojekt bereits 2013 abgeschlossen sein. Natürlich ist das nicht die Schuld von Herrn Gribl, mit ihm hatte ich damals ein paar sehr gute Gespräche zu dem Thema. Was meinen besonderen Respekt für ihn ausmacht ist die Tatsache, dass er einer der wenigen Politiker ist, die nicht an ihrem Stuhl kleben. Nicht jeder gibt sein Amt freiwillig auf wie er, von daher ist ihm die Ehrenbürgerschaft auch wirklich gegönnt.

    Maja Steiner

    Kann man so sehen, wenn man möchte, dass er nicht an seinem Stuhl klebte. Man kann aber auch - wenn man möchte - es so sehen, dass er dem sich abzeichnenden Desaster rechtzeitig entfloh. Oder auch, dass er keine Lust hatte, die Suppe auszulöffeln, die er der Stadt mit eingebrockt hat. Sie erinnern an die Widerstände der CSU gegen den Königsplatzumbau, die zu entsprechenden Verzögerungen führten. Das war doch sein Wahlkampfthema - ursprünglich sogar noch mit Tunnelführung am Kö (was das erst gekostet haben würde). Die Theatersanierung hat auch er mit zu verantworten. Er mag sie für alternativlos empfunden haben, aber den Ärger hat jetzt seine Nachfolgerin damit. Auch ließ er sich bereits mit 55 Jahren von der Stadt ein Ruhegehalt zugestehen, obwohl diese gesetzlich nicht dazu verpflichtet gewesen wäre. Ob dieses tatsächlich in Anspruch genommen wurde (Verrechnung mit erzieltem Einkommen), weiß ich nicht, es geht da eher ums Prinzip und um die Botschaft.

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