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Einzige evangelische Grundschule in Augsburg feiert Jubiläum
![Die einzige evangelische Grundschule in Augsburg feiert Jubiläum mit einem Musical: Die LiRo wird 25 Jahre alt. Die einzige evangelische Grundschule in Augsburg feiert Jubiläum mit einem Musical: Die LiRo wird 25 Jahre alt.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Die Lichtenstein-Rother-Schule wird 25 Jahre alt. Schüler, Eltern und Lehrer feierten das Jubiläum mit einem Festakt und einem Musical und hoffen auf baldige Vergrößerung.
Beim großen Jubiläum sangen alle mit - Eltern, Kinder und Lehrkräfte: „Li-Ro Schule ist schön, wo würde ich sonst jeden Morgen hingehn?!“, stimmte die Schulgemeinschaft zwischen den Reden der geladenen Gäste immer wieder an. "Wir haben echt was zu feiern“, kommentierte Rektor Peter Weigl, die gute Stimmung: Die Lichtenstein-Rother Schule – kurz LiRo – wird 25 Jahre alt. Die LiRo Schule ist die einzige evangelische Grundschule in Schwaben. An Interesse mangelt es aber nicht: Die LiRo-Schule ist seit geraumer Zeit auf der Suche nach einem neuen Schulgebäude.
In den 1990er Jahren entwickelte die Pädagogin Ilse Lichtenstein-Rother Ideen für eine freie evangelische Schule. Aus diesem Konzept ist die LiRo als staatlich anerkannte Schule mit christlichem Profil evangelischer Ausrichtung erwachsen. Bürgermeisterin Martin Wild bezeichnete die Schule als "wichtigen Bestandteil der Bildungslandschaft in Augsburg". Sie sei stolz, eine evangelische Grundschule in der Stadt zu haben. Auch Volker Haug, der Dekan in Rente und Vorsitzender des Schulträgers, ist stolz auf die Schule. Insbesondere auf den weit unter dem Durchschnitt liegenden Klassenteiler von 24. Die Schule verstehe sich als "Lebens- und Lerngemeinschaft", die viel Raum für das einzelne Kind biete, erklärte Haug. "Unser Motto ist nicht jedem Kind eine Chance, sondern jedem Kind seine Chance", meinte er. Die LiRo-Schule sei mit ihren 96 Schülerinnen und Schülern und weniger als 15 Lehrkräften daher bewusst familiär. Dieses Konzept findet offenbar Anklang. "Wir könnten auch mit 48 Kindern pro Stufe einsteigen. Wir sind vorbereitet und haben das Programm ausgearbeitet", so Haug. Nur ein größeres Schulhaus fehle noch, um sich weiterzuentwickeln. Aktuell befindet sich die LiRo-Schule in der Färbergasse 2 in Pfersee. Ein neues Schulhaus müsse nicht nur größer sein, sondern auch den differenzierten Unterrichtszielen gerecht werden, sowie Platz für Andachten und Bewegung bieten, führte Volker Haug aus.
![Das Orchester spielte "Der ewige Kreis" aus dem König der Löwen unter Leitung von Uwe Rachuth, der für Moritz Walcher übernahm. Das Orchester spielte "Der ewige Kreis" aus dem König der Löwen unter Leitung von Uwe Rachuth, der für Moritz Walcher übernahm.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Fast die gesamte Schulgemeinschaft ist auf der Bühne
Höhepunkt des Festes war zweifelsohne das eigens komponierte Musical über die Namensgeberin Ilse Lichtenstein-Rother. "Das Musical ist definitiv ein Aushängeschild der LiRo Schule", betonte Volker Haug. Seit 2008 stelle die Schulfamilie jedes Jahr ein Musical auf die Beine. Die Proben würden bereits ein halbes Jahr im Voraus anlaufen, so Haug. Zum Jubiläum habe man sich aber nochmal etwas Besonderes einfallen lassen.
Das Musical "Ilse geht ihren Weg" erzählte vom Leben der Namenspatronin. Das Stück zeigte, welche Steine Ilse als Frau Anfang des 20. Jahrhunderts in den Weg gelegt wurden und überzeugte durch Spitzen wie: "Du kannst gut rechnen. Schade, dass du ein Mädchen bist." Der Schulchor verdeutlichte mit Liedern wie "Wenn ich groß bin, mach ich es anders" und "Schule ist mehr, mehr, mehr", wie die Visionen von Ilse letztlich mit der LiRo-Schule Realität geworden sind. Das Drehbuch und die Liedtexte schrieben die Lehrkräfte Annette Walcher und ihr kürzlich verstorbener Sohn Moritz Walcher. Allen Beteiligten war deutlich anzumerken, dass sie ihre Sache - in Andenken an Moritz - besonders gut machen wollten. Das ist ihnen gelungen und zeigte, dass die Schulgemeinschaft die Grundsätze "voneinander lernen, aufeinander achten, sich gegenseitig helfen" auch in schwierigen Zeiten lebt.
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