Eduard Polishchuk und Eugen Potudinski beweisen jeden Tag aufs Neue, dass Sympathie und Freundschaft mehr wiegen als Herkunft und Staatsangehörigkeit. Der 34-jährige Polishchuk ist mit seiner Familie aus dem ukrainischen Stryi nahe der polnischen Grenze geflohen, "als die Raketen über der Stadt geflogen sind". Hier in Augsburg hat er in dem russischstämmigen Spätaussiedler Potudinski einen Menschen gefunden, der ihm das Zurechtfinden in der Fremde erleichtert. Der 37-Jährige, der fließend russisch und deutsch spricht, fungiert für seinen neuen Freund als Dolmetscher. Die beiden Männer haben neben der russischen Sprache noch eine weitere Gemeinsamkeit: Sie sind blind.
Augsburg