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Augsburg: Ein Künstler baut Diamanten für das Modular-Festival

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Ein Künstler baut Diamanten für das Modular-Festival

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    Julien Kneuse Le Ray inmitten einiger seiner Diamanten.
    Julien Kneuse Le Ray inmitten einiger seiner Diamanten. Foto: Michael Hochgemuth

    Die fünfeckigen Formate des Augsburger Künstlers Julien Kneuse Le Ray sollen Diamanten darstellen. Doch eigentlich sind sie viel mehr: Sie können als Lichtinstallation, Tisch, Sitzgelegenheit, als Zelt oder auch als Schattentheater genutzt werden und wenn der 36-Jährige am Wochenende bei einer Hochzeit gebucht ist, dann funktioniert er solch eine Grundform flugs zum Crêpes-Stand um.

    Lichtinstallationen sind sein Ding. Er arbeitet gerne immer wieder mit seinen Objekten, verändert sie, lässt ihnen neue Funktionen zukommen.

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    Aus dem Hasen, der im vergangenen Jahr als Lichtinstallation auf dem Gelände des Jugendfestivals Modular im Wittelsbacher Park zu sehen war, wurde schließlich auch ein Crêpes-Stand. „Da kommt beides zusammen. Ich bin zweisprachig aufgewachsen, mein Vater ist Deutscher, meine Mutter Französin. Ich bin mit der Herstellung von Crêpes von klein auf vertraut“, erzählt er. Die hauchdünnen französischen Pfannkuchen macht er aber nicht aus kommerziellen Zwecken. Die gibt es bei ihm auf Spendenbasis.

    Ihm ist der Prozess viel wichtiger, der Bau des Stands, die Lichtinstallation. Vor sechs Jahren machte er sich mit seiner Kunst selbstständig, bezog sein Atelier in den ehemaligen Werkshallen am Senkelbach. Seine Galerie „Le Filou Uferlos“ ist ein Raum für Kunst und Kreation.

    Julien Kneuse Le Ray ist als Künstler des Jahres nominiert

    Ihn interessieren die Raumgestaltung und der öffentliche Raum. Er hat beispielsweise die Friedenstaube für den Taubenschlag am Königsplatz im vergangenen Jahr konzipiert und mit Unterstützung aufgebaut. Die große hölzerne Taube war Treffpunkt und Bühne zugleich. In diesem Jahr wird der Taubenschlag samt Friedenstaube während des Kulturprogramms zum Friedensfest am Willy-Brandt-Platz vor der City-Galerie zu finden sein, ein Teil der Diamanten auch, dann wohl wieder in einer anderen Funktion.

    Julien Kneuse Le Ray, der Mitglied des Augsburger Künstlerkollektivs Colligatio ist, hat zuletzt bei vielen städtischen Veranstaltungen mit Hand angelegt, hat sich am Medienkunst-Festival Lab 30 beteiligt oder auch die Toiletten der Kresslesmühle künstlerisch gestaltet. Aufgrund dieser Kunstprojekte ist er in diesem Jahr für den Pop-Preis „Roy“ in der Kategorie Künstler des Jahres nominiert. Der Preis wird am Vorabend des Jugendfestivals Modular verliehen.

    Die Besucher können im Wittelsbacher Park die flexibel einsetzbaren Diamenten bewundern. Gemeinsam mit Jugendlichen hat er sie in Workshops hergestellt. Bei einem anderen Workshop im Vorfeld des Festivals wurden Altreifen zu Sitzmöbeln, Blumenkästen und Dekoelementen umgestaltet.

    Beim Modular-Festival können Interessierte selbst mitmachen

    Bei diesen Angeboten können Interessierte noch im Vorfeld oder während des Festivals aktiv werden.

    Bau von Lichtinstallationen: Wer Julien Kneuse Le Ray beim Bau weiterer Diamanten unterstützen will, hat am Samstag, 19., und Sonntag, 20. Mai, dazu noch Gelegenheit. Der Workshop „Funkeln & Leuchten“ findet jeweils ab 11 Uhr an seinem Atelier Le Filou in der Wertachstraße 29a statt. Eine Anmeldung ist erforderlich unter: lefilou.julien@colligatio.net.

    Musikträger-Upcycling: Was kann man aus nicht mehr benötigten Schallplatten, CD und Musikkassetten machen? Viel. Hazme Oktay gibt in ihrem Workshop „Hör mal“ Anleitungen für Girlanden, Sitzmodule und vielem mehr. Ihre Workshops finden am Donnerstag, 17. Mai (17-20 Uhr), Freitag, 18. Mai (15-19 Uhr), und Samstag, 19. Mai (11-17 Uhr), im Provino-Club (Provinostraße 35) statt. Interessierte können einfach vorbeikommen.

    Mitmachprogramm: Auf dem Jugendfestival Modular gibt es mehr als Musik. Unter dem Motto „Mach dich Modular“ können die Besucher donnerstags bis samstags, 13 bis 22 Uhr, Naturkosmetik herstellen, Bändchen in die Haare flechten, sich bunt schminken lassen und Sandalen anfertigen. Am „Merchstand“ wird mitgebrachte Kleidung bemalt oder bedruckt. Es können Leinwände mit Farbbomben beworfen oder besprüht werden. Und natürlich fehlt es nicht an einer Fotobox.

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