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Augsburg: Die ehemalige Hindenburgkaserne in Augsburg ist „eingepackt“

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Die ehemalige Hindenburgkaserne in Augsburg ist „eingepackt“

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    Die ehemalige Flüchtlingsunterkunft in der Calmbergstraße ist seit einigen Tagen mit einem roten Schutznetz eingepackt, nachdem Mängel am Bau festgestellt wurden. Der Freistaat sucht einen Käufer für das Gebäude.
    Die ehemalige Flüchtlingsunterkunft in der Calmbergstraße ist seit einigen Tagen mit einem roten Schutznetz eingepackt, nachdem Mängel am Bau festgestellt wurden. Der Freistaat sucht einen Käufer für das Gebäude. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die ehemalige Hindenburgkaserne in der Calmbergstraße neben dem Polizeipräsidium ist seit wenigen Tagen mit einem roten Schutznetz eingepackt. Laut der Immobilienverwaltung des Freistaats, die Eigentümerin des Gebäudes ist, seien zuletzt Mängel bei einer Begehung festgestellt worden. Mit den Sicherungsmaßnahmen solle eine Gefährdung durch loses Mauerwerk verhindert werden. Auch eine Absperrung mit Bauzäunen wurde um den denkmalgeschützten Bau errichtet. Das Gebäude steht seit 2017 leer, nachdem es zuvor als Flüchtlingsunterkunft genutzt worden war.

    Aktuell versucht der Freistaat, das Gebäude zu verkaufen. Eine Ausschreibung in Erbpacht im vergangenen Jahr war nicht erfolgreich verlaufen. An dem Backsteinbau werden erhebliche Sanierungsmaßnahmen nötig sein. Das Kellergeschoss wurde früher als Pferdestall genutzt, momentan gibt es für die Statik mehrere Notmaßnahmen. Zuletzt seien an mehreren Gebäudeteilen Holzverbauungen angebracht worden, um eine Verschlechterung zu verhindern. Aktuell sei das Gebäude sicher. Der Freistaat will die ehemalige Kaserne gegen Höchstgebot verkaufen, Ende September läuft die Angebotsfrist ab. Die Nutzung ist unklar, im Raum stand in der Vergangenheit eine hochwertige Wohnnutzung. Auch die Stadt hatte sich in der Vergangenheit nach Druck aus der Bürgerschaft eingebracht, um einen Bauherrn für eine soziale Wohnbaunutzung zu finden, aber keinen Bauherrn gefunden. Die Stadt selbst winkte angesichts des Sanierungsbedarfs und der Kosten ab, was eine Übernahme des Gebäudes betrifft - für das gleiche Geld lasse sich an anderer Stelle mehr sozialer Wohnraum erstellen.

    Flüchtlingsunterkunft Calmbergstraße: Säulen aus Kanonenrohren

    Die Hindenburgkaserne wurden 1867 bis 1870 gebaut und diente als Artilleriekaserne. Die Säulen des Gewölbes im Erdgeschoss bestehen aus Kanonenrohren. Nach der militärischen Nutzung nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude als Flüchtlings- und Notunterkunft genutzt. 1988 erfolgte ein Teilabriss von Gebäudeflügeln auf der Fläche, auf der heute das Polizeipräsidium steht. Die anderen Kasernengebäude im Antonsviertel/Bismarckviertel/Hochfeld - namentlich die Prinz-Karl-Kaserne an der Von-der-Tann-Straße (ehemaliges Kreiswehrersatzamt) und der Schertlinstraße - werden inzwischen als Wohn- und Bürogebäude genutzt.

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