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Augsburg: E-Scooter von Tier werden in Augsburg aus dem Verkehr gezogen

Augsburg

E-Scooter von Tier werden in Augsburg aus dem Verkehr gezogen

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    Der Anbieter Tier Mobility hatte seinen E-Scooter in den vergangenen zwei Jahren auch in Augsburg im Einsatz. Nun ist Schluss.
    Der Anbieter Tier Mobility hatte seinen E-Scooter in den vergangenen zwei Jahren auch in Augsburg im Einsatz. Nun ist Schluss. Foto: Oliver Berg, dpa (Symbolbild)

    E-Scooter gelten als hip, flexibel und umweltfreundlicher als andere Verkehrsmittel. Auch in der Stadt sind sie im Einsatz: Neben den Anbietern Voi, Lime und Dott sind auch die helltürkisfarbenen Roller von Tier in der Stadt verteilt. Doch nicht mehr lange, denn der Anbieter wird mit seinen Scootern Augsburg vorläufig verlassen.

    E-Scooter Anbieter Tier zieht sich aus Augsburg zurück

    Laut einer Mitteilung seien aufgrund des Lockdowns und schlechter Wetterbedingungen die Nutzungszahlen zuletzt stark zurückgegangen. Geplant sei, dass alle E-Scooter von Tier Mobility zum Monatsende in zwei deutschen Städten, nämlich Augsburg und Dresden, vorläufig aus dem Verkehr gezogen werden. In den beiden Städten seien die schlechtesten Nutzungszahlen verzeichnet worden, wie Florian Anders, Pressesprecher von Tier Mobility mitteilt. Das Berliner Unternehmen bietet seine E-Scooter aber weiterhin in 48 Städten in Deutschland an, darunter Berlin und München. Und auch in Österreich, der Schweiz, Dänemark, Finnland, Frankreich, Schweden, Norwegen, den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Vereinigten Königreich ist Tier Mobility vertreten.

    Zur Anzahl der Fahrten und dem damit verbundenen Rückgang der Nutzungszahlen in Augsburg könne Tier generell keine Angaben machen. Auch allgemeine Aussagen zur Nutzung der Scooter in anderen Städten zu treffen, sei schwierig, da es große lokale Unterschiede gebe und viele Faktoren eine Rolle spielten, so Anders. „Wetter- und temperaturbedingt ist das E-Scooter-Geschäft saisonal und wir verzeichnen an kalten und regnerischen Tagen einen Rückgang bei den Nutzungszahlen. Mittlerweile wissen wir auch, dass beispielsweise Kälte weniger ausschlaggebend ist als Nässe“, wie der Pressesprecher ergänzend mitteilt.

    „Die Entscheidung, Augsburg zu verlassen, wurde gründlich vorbereitet und der Zeitpunkt zum anstehenden Kennzeichenwechsel gewählt, da zum ersten März alle E-Scooter in Deutschland eine neue Versicherungsplakette benötigen“, so Anders. Eine Rückkehr sei aber nicht ausgeschlossen. „Wir beobachten die Entwicklungen in Augsburg und anderen Städten laufend und evaluieren, wann und unter welchen Bedingungen eine Rückkehr denkbar ist. Einen festen Termin oder Zeitplan gibt es aber aktuell dafür nicht.“

    Voi Technology plant keinen Rückzug aus Augsburg

    Auch wenn ab März die Tier-Scooter auf den Straßen Augsburgs nicht mehr zu sehen sind, gibt es ja weiterhin die elektrischen Roller der anderen Anbieter. Voi Technology jedenfalls plane keinen Rückzug. Im Gegenteil, das schwedische Mobilitätsunternehmen habe einiges vor. „Voi beginnt zur Zeit erste Tests zur Erweiterung seiner E-Scooterflotte um elektrische Mobilitätsoptionen für Rollstuhlfahrer“, so Voi-Sprecher Caspar Spinnen. Dazu sei eine Partnerschaft mit dem österreichischen Unternehmen Klaxon Mobility eingegangen worden. „Klaxon entwickelt Unterstützungsgeräte, die als elektrische Antriebseinheit an Rollstühle gekoppelt werden können“, so Spinnen. Außerdem arbeite Voi an der Einführung eines E-Scooters mit drei Rädern, der im Sitzen gefahren werden könne. In den kommenden Monaten würden Tests mit den neuen Modellen stattfinden. „Bei uns ist das wie mit den Smartphones. Wir optimieren und optimieren“, wie Caspar Spinnen erklärt.

    Trotz Corona sei es bei Voi zu keinem Rückgang der Fahrten gekommen. Im Gegenteil. „Im letzten Jahr haben sich die Zahlen der Nutzer verdoppelt“, so Spinnen. Die Anzahl der E-Scooter von Voi in Augsburg liege im dreistelligen Bereich. Deutschland sei mit einer der größten Märkte für das Unternehmen, in zwölf Städten habe Voi dort seine E-Scooter verteilt, unter anderem in Hamburg und München.

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