Janika Pondorf hat im Moritzsaal Platz genommen und spricht mit klarer Stimme in ein Mikrofon. Das ist, sagt sie, keine Selbstverständlichkeit. Sie habe zwei schwere Jahre hinter sich, mit stationären Klinik-Aufenthalten, Trauma-Therapien, einer posttraumatischen Belastungsstörung. Auch ihr Abitur habe sie um ein Jahr nach hinten verschieben müssen. Und all das wegen der Ereignisse am Morgen des 20. Mai 2020 – dem Tag, an dem die Polizei plötzlich im Kinderzimmer der damals 15-Jährigen stand und mit einer Durchsuchung begann. Die Vorwürfe, die Pondorf heute erhebt, wiegen schwer.
Augsburg