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Augsburg: Drogen und Hetze: Rapper T-Low wird aus dem Modular-Programm genommen

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Drogen und Hetze: Rapper T-Low wird aus dem Modular-Programm genommen

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    Rapper T-Low wurde von den Veranstaltern des Jugendfestivals Modular aus dem Programm genommen.
    Rapper T-Low wurde von den Veranstaltern des Jugendfestivals Modular aus dem Programm genommen. Foto: Robin Widmann

    Am Freitag startet das diesjährige Jugendfestival Modular auf dem Oberhauser Gaswerkareal. Die Auftritte von Bands und Solokünstlern stehen schon lange fest. Der deutsche Rapper T-Low, der am Freitag aufgetreten wäre, wurde nun vom Stadtjugendring, der das Festival im Auftrag der Stadt organisiert, aus dem Programm genommen. Der Grund: "Mit seinem Verhalten hat er klare Grenzen überschritten. Deshalb wollen wir ihm keine Plattform bieten", sagt Festivalleiter Patrick Jung.

    T-Low wird nicht auf dem Modular-Festival 2023 in Augsburg auftreten

    Mit Songs wie "Sehnsucht" und "We Made It" erreichte der deutsche Rapper T-Low im Frühjahr 2022 jeweils die Spitze der deutschen Singlecharts. "Er ist ein Pandemie-Hype, ein aufstrebender junger Rapper, der schon ein paar Hits gelandet hat", sagt Patrick Jung. 

    Das ist die eine Seite von T-Low – deshalb war der 21-Jährige auch bereits beim letztjährigen Modular-Festival gebucht und sollte dort auftreten. Es gibt aber noch eine andere Seite des Künstlers, die er auch öffentlich auslebt. "Er hat Probleme mit Betäubungsmitteln und schreibt darüber in den sozialen Netzwerken. Das finden gerade seine jungen Fans interessant, dass er so offen damit umgeht", erklärt der Festivalleiter. Sein Management verkündete im vergangenen Jahr, dass sich T-Low auf einem Entzug befinde, der Auftritt beim Augsburger Jugendfestival konnte deshalb nicht stattfinden und sollte in diesem Jahr nachgeholt werden.

    Auftritt in Augsburg abgesagt: Die Polizei fand Drogen in dem Tourbus von T-Low

    In den vergangenen Wochen passierten nun zwei Vorfälle, die die Veranstalter des Festivals zum Umdenken bewogen. Der Tourbus des Rappers wurde polizeilich durchsucht und dabei, wie Patrick Jung berichtet, wurden unter anderem Drogen gefunden. Schon da wurde intern diskutiert, wie der Stadtjugendring dazu stehe, dass der Künstler nach wie vor ein Problem mit Betäubungsmitteln habe. Ein weiterer Vorfall brachte T-Low in die Schlagzeilen. Er retweetete im Netzwerk Twitter den Post eines Fans und fügte seine private Adresse und Telefonnummer an. Darauf konnte er zugreifen, weil der junge Mann schon einmal Fanprodukte von ihm gekauft hatte. T-Low forderte seine Fans dazu auf, diese Person zu "jumpen". "Sie sollten Unfug mit ihm treiben", erklärt Patrick Jung den Ausdruck. 

    Dieser Tweet sei eine halbe Million mal geteilt worden. "Damit hat er eine klare Grenze überschritten, damit können Existenzen zerstört werden." Der Stadtjugendring wolle ihm keine Bühne mehr bieten. "An dieser Stelle distanzieren wir uns deutlich von dem Verhalten des Künstlers. Für uns ist dieses in seiner Rolle inakzeptabel", schreiben die Organisatoren auf ihren sozialen Netzwerken. 

    Der Künstler reagierte selbst in einer Instagram-Story. Aufgrund der Negativschlagzeilen habe das Modular-Festival entschieden ihn zu "kicken". Er sei "sorry für alles" und hoffe auf nächstes Jahr. Besucher des Festivals kommentieren auf

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