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Augsburg: Drei Tage Sommernächte: So feierte die Stadt auf den Straßen

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Drei Tage Sommernächte: So feierte die Stadt auf den Straßen

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    Augsburg auf den Straßen: In der Maximilianstraße herrschte nach Einbruch der Dunkelheit eine tolle Lichterstimmung.
    Augsburg auf den Straßen: In der Maximilianstraße herrschte nach Einbruch der Dunkelheit eine tolle Lichterstimmung. Foto: Peter Fastl

    Drei Tage fröhliche Party in der Innenstadt – die "Sommernächte" 2023 zogen enorm viele Menschen an. Von Donnerstag bis Samstag ging die Veranstaltung, die aufgrund der Einschränkungen während der Corona-Pandemie zuletzt 2019 stattgefunden hatte. Veranstalter, Polizei und Rettungsdienst ziehen auf Anfrage unserer Redaktion eine positive Bilanz, und angesichts der Besuchermassen an allen drei Tagen hat es den Menschen offenbar auch gut gefallen. 

    Der Samstag war laut dem Projektleiter der "Sommernächte", Heinz Stinglwagner, erwartungsgemäß der stärkste der drei Tage. In der Maximilianstraße und auch auf dem Rathausplatz war zu später Stunde kein Vorwärtskommen mehr, was die Menschen aber nicht am fröhlichen Feiern hinderte. Auch wer Hunger oder Durst hatte, musste sich teilweise in lange Schlangen einreihen. 

    Während es am Eröffnungsdonnerstag bereits vor den Bühnen und fast in der gesamten Festzone voll wurde, waren die Menschen wohl wegen des drohenden Regens am Freitag zunächst noch zurückhaltend. Aber auch an diesem Tag füllten sich die Straßen nach Einbruch der Dunkelheit, und der leichte Regen, der immer mal wieder auf die Feiernden herniederging, wurde eher positiv aufgenommen, so Stinglwagner. "Man kann im wörtlichen Sinne von einem guten Veranstaltungs-Klima sprechen." Soll heißen: Die Menschen feierten entspannt, möglicherweise auch, weil es nicht so heiß war, vereinzelte Schauer taten der Stimmung keinen Abbruch.

    Bilanz der "Sommernächte" in Augsburg: Konzept der Veranstalter ist aufgegangen

    Das Konzept sei auch in diesem Jahr gut aufgegangen, sagt Stinglwagner. So habe der Königsplatz als Veranstaltungsfläche nicht gefehlt, und die Bürgermeister-Fischer-Straße sei gut angenommen worden. Dass es neue, große Fahrradparkplätze gebe, unter anderem auf dem Königsplatz, müsse bei künftigen "Sommernächten" allerdings noch besser kommuniziert werden, glaubt er. Es habe an verschiedenen Stellen Problemen mit Fahrrädern gegeben, die im Bereich von Rettungswegen angekettet worden waren, weil die Besucher wohl möglichst nah an die Eingänge fahren wollten.

    "Ich bin mit der Veranstaltung sehr zufrieden – ich habe von vielen Seiten gehört, dass das die entspanntesten 'Sommernächte' waren, die wir je hatten", sagt Stinglwagner.

    Die "Sommernächte" 2023 hatten enormen Zulauf. Überall drängten sich die Menschen, um Musik zu hören und zu feiern.
    Die "Sommernächte" 2023 hatten enormen Zulauf. Überall drängten sich die Menschen, um Musik zu hören und zu feiern. Foto: Annette Zoepf

    Auch Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle ist zufrieden. "Die 'Sommernächte' haben die Innenstadt zu einem faszinierend lebendigen Begegnungsort gemacht", findet er. Die belebten Straßen, die voll besetzten Cafés und Restaurants sowie das rege Treiben in der gesamten Festivalzone hätten gezeigt, dass Veranstaltungen von der Art der "Augsburger Sommernächte" eine herausragende Bedeutung für die Belebung und Stärkung der Innenstadt haben.

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    Am Samstag gehen die Augsburger Sommernächte zu Ende. Und wieder tanzen und spazieren Tausende durch die Stadt. Ein paar Fotos der Gäste.

    Ordnungsreferent Frank Pintsch betonte den Einsatz der vielen freiwilligen Helfer, die das Fest erst möglich gemacht hätten. "Am Ende dieses friedlich und reibungslos verlaufenden Stadtfestes gilt mein ganz besonderer Dank den rund 200 engagierten Sicherheits- und Ordnungskräften sowie den etwa 100 Sanitäterinnen und Sanitätern, die das Rückgrat der 'Augsburger Sommernächte' bildeten", sagt er. Sie alle hätten unermüdlich daran mitgearbeitet, den Gästen ein sorgloses Festivalerlebnis zu ermöglichen.

    Stadtfest in Augsburg: Auch die Rettungskräfte sind zufrieden

    Für die Rettungskräfte zieht der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Augsburger Hilfsorganisationen, Raphael Doderer, ebenfalls positive Bilanz. Insgesamt mussten an den drei Tagen 190 Menschen in der Festzone versorgt, 14 ins Klinikum transportiert werden. Das seien weniger Menschen gewesen als 2019. Mal ging es um Bagatellverletzungen, mal um Kopfverletzungen nach einem Sturz. Alkohol und andere Betäubungsmittel hätten eine Rolle gespielt, aber nicht das Gros der Behandlungen ausgemacht. "Je später der Abend, umso mehr Einsätze hatten wir", so beschreibt Doderer die Situation an allen drei Abenden. 

    Die Polizei war an allen drei Tagen mit einer hohen Zahl an Beamtinnen und Beamten vor Ort. Die Veranstaltungstage seien überwiegend störungsfrei verlaufen, und es habe größtenteils friedliche Feierstimmung geherrscht, heißt es auf Nachfrage. Dennoch seien die Einsatzkräfte gut beschäftigt gewesen. "Wir hatten beispielsweise wiederholt mit Besucherinnen und Besuchern zu tun, die zu viel Alkohol konsumiert hatten", sagt ein Polizeisprecher. Personen, die sich danebenbenahmen, Streit suchten oder Straftaten begingen, wurde seitens der Polizei ein Platzverweis erteilt, sie mussten den Bereich verlassen. "In wenigen Fällen mussten Personen wegen Alkoholisierung oder entsprechenden Verhaltens in den Polizeiarrest im Präsidium gebracht werden."

    Sehen Sie sich dazu unsere Video-Serie "Mensch, Maxstraße" an. In der ersten Folge, die Sie unten sehen können, geht es um pöbelnde Jugendliche, fliegende Glasflaschen und die Frage: Wie hat die Augsburger Krawallnacht die Maxstraße verändert? Alle weiteren Folgen von "Mensch, Maxstraße" finden Sie hier.

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