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Diese Firmen forschen im Augsburger Innovationspark an Zukunftstechnologien
![Emil Azar ist Geschäftsführer des jungen Unternehmens 3D-MT, das im Technologiezentrum sitzt. Emil Azar ist Geschäftsführer des jungen Unternehmens 3D-MT, das im Technologiezentrum sitzt.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
1600 Menschen arbeiten im Innovationspark. Junge Unternehmen bekommen die Chance, mit Projekten durchzustarten. Diese Firmen sind dabei – und diese kommen noch.
![Diese Firmen forschen im Augsburger Innovationspark an Zukunftstechnologien](https://www.augsburger-allgemeine.de/img/incoming/crop50009426/6253053196-cv1_1-w40-owebp/Hoermann?t=.jpg)
Es sind komplexe Vorgänge: Die junge Augsburger Firma hat in eine neue Maschine investiert, die bei der industriellen Computertomografie zum Einsatz kommt. Mit dem Gerät können Werkstücke erfasst, analysiert und dokumentiert werden - und das mit größtmöglicher Genauigkeit. Dies sagen die geschäftsführenden Gesellschafter, Emil Azar und Daniel Heggenstaller. 3D-MT heißt das Unternehmen, es sitzt im Technologiezentrum (TZA) des Innovationsparks in Augsburg. "Das ist einer unserer Mieter, auf dessen künftige Erfolgsgeschichte wir setzen", sagt Wolfgang Hehl, Geschäftsführer des Innovationparks. Er sieht die Entwicklung des Wirtschaftsförderungsprojekts trotz aller Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie auf einem guten Weg. "Auf unserem Areal wird kräftig investiert."
Das Technologiezentrum ist das Herzstück im Innovationspark
Der Innovationspark, der nahe der B17 und der Universität liegt, ist Heimat von Forschungseinrichtungen und Unternehmen, die sich in Bürokomplexe eingemietet haben. Drittes Standbein ist das Technologiezentrum, in dem sich junge Firmen ansiedeln sollen, die in den Zukunftsfeldern Luft- und Raumfahrt, Leichtbau, Faserverbund, Mechatronik, Digitalisierung und neuerdings Wasserstofftechnologie tätig sind. Bezogen wurde das TZA im im April 2016. Derzeit sitzen 41 Nutzer in dem mehrgeschossigen Gebäude, zu dem auch eine große Halle gehört. Die Auslastung liegt bei 85 Prozent.
![Wolfgang Hehl, Geschäftsführer des Innovationsparks, freut sich über die Entwicklung des Wirtschaftsförderungsprojekts. Wolfgang Hehl, Geschäftsführer des Innovationsparks, freut sich über die Entwicklung des Wirtschaftsförderungsprojekts.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Dies ist für Geschäftsführer Hehl Anlass zur Freude. Ein Unternehmen habe das TZA vor einiger Zeit verlassen, um sich an anderer Stelle zu vergrößern. Die Firma Rocket Factory, die jetzt im früheren Osram-Gelände an der Berliner Allee sitzt, hatte ihre Anfänge im Technologiezentrum. "Das TZA war für den Raketenhersteller zu klein geworden, weil expandiert wird", erläutert Hehl. Genau solche Entwicklungen seien beabsichtigt. Ein TZA solle nicht dauerhafter Standort bleiben. Wünschenswert wäre es, wenn Firmen danach auf Expansionskurs gingen. Nun sei man auf der Suche nach neuen Mietern. Eine hundertprozentige Auslastung werde es aber nicht geben, "da wir immer einen kleinen Teil an Fläche vorhalten wollen".
Mittlerweile arbeiten 1600 Beschäftigte im Augsburger Innovationspark
Bezogen auf den kompletten Innovationspark arbeiten dort inzwischen 1600 Beschäftigte. Nicht nur der große Bürokomplex Weitblick 1.7 wurde im Vorjahr bezogen, sondern auch zwei wissenschaftliche Einrichtungen nahmen ihren Betrieb auf: Das Institut für Material Ressource Management startete durch, dort wird am sparsamen Einsatz von Ressourcen sowie an regenerativen Materialien und Prozessen geforscht. Besonderheit ist, dass Universität und Hochschule Augsburg gemeinsam die Räume nutzen.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines Fraunhofer-Instituts wiederum kümmern sich um das Spezialgebiet Composites, also um moderne Fertigungsverfahren. Der Schwerpunkt liegt auf effizientem Engineering, vernetzter Produktion und intelligenten Multimateriallösungen. Die Mitarbeiter beschäftigen sich mit Lösungen für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik. Das Wissen der Entwickler wird für industrielle Anwendungen eingesetzt. Finanziert wurde das Bauprojekt mit einem Volumen von 28 Millionen Euro von drei Fördergebern: dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), dem Freistaat Bayern über das Projekt Green Factory Bavaria sowie dem Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Die Firma Walter AG baut einen großen Bürokomplex
Weitere Bauprojekte sind kurz vor der Fertigstellung oder werden jetzt angegangen. Die Firma Baramundi AG aus Augsburg wird ihren neuen Firmensitz wohl Mitte dieses Jahres beziehen. Die Firma Walter Beteiligungen und Immobilien AG startet ihren Bürokomplex Innovationsbogen. Auch treibt der FC Augsburg sein innovatives Konzept mit einer Kindertagesstätte voran. Ziel ist es hier, eine Kombination von frühkindlicher Bildung und Bewegung zu schaffen.
Wolfgang Hehl sagt, für die Innovationspark GmbH sei es eine schwierige Zeit, weil vor Ort keine Veranstaltungen durchgeführt werden können. Andererseits gebe es sehr positive Ansätze, so Hehl: "Es gab keine Mietausfälle und auch keine Insolvenzen von Firmen, die bei uns Mieter sind." Dies zeige, dass Technologiefirmen gut aufgestellt seien und für Zukunftsaufgaben gerüstet.
![Ein Autokran hob jüngst Teile eines Kälteaggregates auf das Dach des Technologiezentrums. Ein Autokran hob jüngst Teile eines Kälteaggregates auf das Dach des Technologiezentrums.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Nicht nur in den Gebäuden spielt Technologie eine wichtige Rolle. Auf dem Dach des Technologiezentrums steht zudem eine große Photovoltaikanlage, die möglicherweise in den nächsten Jahren noch ausgebaut wird. Dieser Tage transportierte ein Autokran eine große Kühlanlage vom Parkplatz des Technologiezentrums auf das Hausdach. Die Anlage dient zur Kälteversorgung für eines der Hallenprojekte, sagt Wolfgang Hehl. Die steigenden Preise auf dem Energiemarkt machten allerdings den Unternehmen im Innovationspark derzeit zu schaffen, ergänzt der Geschäftsführer: "Das sind Kosten, mit denen nicht unbedingt zu rechnen war."
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