Stadt und Stadtwerke wollen in den Sommerferien am Moritzplatz die Straßenbahngleise und das Pflaster erneuern. Die Gleise sind nach 18 Jahren abgefahren, die breiten Fugen des Kopfsteinpflasters, aus dem sich einzelne Steine lockern, sind für den Radverkehr ein Problem. "Ich fahre selber regelmäßig mit dem Rad über den Moritzplatz. Man muss sehr konzentriert sein, weil es neben den Straßenbahnschienen auch noch große Fugen im Pflaster gibt", so Baureferent Gerd Merkle (CSU).
500.000 Euro Kosten für neues Pflaster am Augsburger Moritzplatz
Geplant ist nun das Verlegen von geschnittenen Pflastersteinen im Areal zwischen der Moritzplatz-Schrannenhalle, dem Burger King in der Maximilianstraße und dem Beginn der Radkomfortstreifen in der südlichen Maximilianstraße (etwa Höhe Wintergasse). Kostenpunkt: 500.000 Euro. Man schaffe so auch eine Verbesserung für Fußgänger und Fußgängerinnen, die von der Fußgängerzone den Judenberg hinunterwollen und dabei die Maximilianstraße überqueren müssen, so Merkle. Wenn die Karolinenstraße, deren Sanierung 2023 beginnen soll, fertiggestellt sei, gebe es eine holperfreie Strecke zwischen Domkurve und St. Ulrich für den Radverkehr.
Widerspruch kam von AfD-Stadtrat Markus Striedl. Das jetzige Pflaster sei unkomfortabel. "Aber neues Pflaster zu verlegen, damit die Radler schneller fahren können, ist nicht die Lösung." Dafür gebe es dann zu viel Konfliktpotenzial mit Fußgängern und Fußgängerinnen. Er plädiere für separate Radspuren. Außer Striedl stimmten alle Stadträte im Bauausschuss des Stadtrats für diese Lösung. Die Bauarbeiten werden mehrere Wochen dauern und mit Straßenbahnlinien-Unterbrechungen verbunden sein. (skro)