Tore garniert mit Wurstsalat: Drei Königinnen
Wenn es so richtig heiß ist, wird es immer schwierig sein, einen Platz im Drei Königinnen zu ergattern. Der Biergarten mit knapp 300 Plätzen in der Jakobervorstadt zählt sicherlich zu den schönsten in Augsburg. Das ist er auch während der Fußball-WM, wenngleich die Übertragungen für einen Großteil der Besucher nicht die große Rolle spielen. Sie speisen und trinken (die halbe Bier kostet 2,90 Euro, der bayerische Wurstsalat 7,40 Euro) lieber unter den alten Kastanien, die das Gesicht des Biergartens prägen. Es gilt daher für Fußballinteressierte: Wer früh kommt – geöffnet wird ab 17 Uhr – kann sich die besten Plätze aussuchen. Die zwei auf ein Meter große Leinwand ist an einer überdachten Mauer mit umstehenden Tischen und Bänken angebracht, sodass es keine direkte Sonneneinstrahlung gibt. Michael Hörmann
Historisches Erlebnis: Zofenhof
Fußball schauen im historischen Fuggerpalais an der Maxstraße – das hat Charme. Die Gastronomen Marc und Torsten Schiemann haben im Zofenhof einen WM-Garten mit 120 Sitzplätzen an Biertischen und Bänken – teils mit Rückenlehne – eingerichtet. Bei Deutschland-Spielen sollte man Plätze reservieren (0821-45079771). Da ist der
Alles im Fluss: Kulperhütte
Idyllischer könnte Public Viewing kaum sein: Umrahmt von Wertach und
Fitte Servicekräfte: Riegele-Biergarten
500 Sitzplätze gibt es im Riegele Biergarten beim Hauptbahnhof: Wenn Deutschland spielt, ist für denjenigen, der später kommt, der Zug abgefahren. Es gibt für ihn ein paar Stehplätze mit eingeschränkter Sicht auf die 18 Quadratmeter große HD-Leinwand. Bemerkenswert ist neben der Leistung der Kicker der Balanceakt der Servicekräfte: Sie tragen teils 50 Plastikbecher, schön aufgestapelt, durch den Biergarten. Das Bier kostet 3,20 Euro. In der Halbzeitpause und nach Spielende tut sich am Rande Ungewöhnliches: Selbst Männer müssen sich vor der Toilette wegen des Andrangs anstellen. Es ist eine gute Kontaktmöglichkeit für Gespräche mit wartenden Frauen, die den gleichen Weg haben. Michael Hörmann
Grün + Leinwand + Fernseher: Der Parkbiergarten
Beim Public Viewing im Parkbiergarten neben der Kongresshalle verbringt man einen entspannten Fußballabend. Über den von Bäumen umgebenen Platz ragt ein Maibaum in den Himmel, nebenan plätschert die Wasserfontäne. Alle Altersgruppen sitzen auf den Bierbänken zusammen, unterhalten sich und trinken Bier (eine Halbe kostet drei Euro) oder andere Getränke. Zusätzlich zur vier auf fünf Meter großen Leinwand sind Flachbildfernseher aufgestellt, auf denen man das Spiel verfolgen kann. Die rund 500 Sitzplätze sind besetzt, einige Zuschauer müssen am Rand stehen. Wer sich also einen Platz sichern will, sollte vorher reservieren (0821/43399569). Franziska Deller
Mitfiebern unter Kastanien: Der Garten bei der Kälberhalle
Mit rund 2000 Sitzplätzen zählt das Public Viewing bei der Kälberhalle auf dem Schlachthof-Gelände zu den größten WM-Freiluftschauplätzen. Die Biertischgarnituren sind so großzügig gestellt, dass die Besucher selbst bei vollem Garten keiner unfreiwilligen Tuchfühlung ausgesetzt sind. Da die Plätze vorne heiß begehrt und Reservierungen nicht möglich sind, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Anpfiff da zu sein. Wer im hinteren Drittel sitzt und trotzdem die Muskeln der Spieler auf der 25 Quadratmeter großen Leinwand bewundern will, sollte vielleicht ein Opernglas mitbringen. Hungrige und Durstige können das Gewünschte bei der Bedienung bestellen oder sich selbst etwas holen. Eine Portion Leberkäse mit Kartoffelsalat ist für 7,80 Euro zu haben, ein halber Liter Bier kostet 4,10 und eine Maß 7,10 Euro. Übertragen werden übrigens alle Spiele der Weltmeisterschaft bis zum Finale – bei schlechtem Wetter im Inneren der
Gute Sicht unterm Geweih: Thorbräukeller
Gepolsterte Bierbänke, Hirschgeweihe an den Wänden – und große Fernsehmonitore auf drei Seiten: Mit viel Liebe zum Detail haben Gastwirt Harald Winderl und sein Team den Biergarten des Thorbräukellers im Domviertel für die Fußball WM ausgestattet. 250 Zuschauer finden draußen Platz, drinnen gibt es hundert weitere Plätze mit einer Großleinwand. Die Sicht auf die Bildschirme ist (fast) überall gut. Dicker Pluspunkt: Selbst wenn es voll ist, sind Essen und Getränke in kürzester Zeit am Platz. Das Publikum ist entspannt, viele Gäste kommen in Trikots. Bier und Radler sind im „TBK“ für 2,50 Euro zu haben. Kleines Minus: Spontanbesucher haben wenig Chancen, bei den deutschen Spielen einen Platz zu ergattern. Deshalb: Unbedingt rechtzeitig reservieren unter der Nummer 0821/511991. Sascha Borowski
Fußball im Herzen der Stadt: Stadtmarkt
Der Stadtmarkt ist einer der begehrten Orte für den kollektiven Wahnsinn. Da müssen Tage vor dem Spiel die Karten organisiert und kurz zuvor das Trikot übergestriffen, die WM-Ohren aufgesetzt und die Farben ins Gesicht gemalt werden. Das Publikum ist jung. Hier treffen sich vor allem Schüler und Studenten, die in Trauben zusammenstehen und schon einmal in einer Polonaise über den Hof laufen. Das Spiel ist wichtig (15-Quadratmeter-Leinwand), nicht unwichtig ist den Zuschauern allerdings auch der Spaß. Da wird gleich nach dem Spiel der Ton ab- und die Musik aufgedreht und die rund 2000 Besucher trinken noch einen Schluck Radler (0,4 L: 3 Euro) und stimmen „Atemlos“ von Helene Fischer an. Karten für das Achtelfinal-Spiel am Montag gibt es unter anderem bei den Innenstadtfilialen der Bäckerei Wolf und dem AZ-Kartenservice in der Maximilianstraße. Miriam Zissler