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Augsburg: Die Polizei zeigt in den Naherholungsgebieten Präsenz

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Die Polizei zeigt in den Naherholungsgebieten Präsenz

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    Fahrräder, Pferde und Fußstreifen, verstärkt von der Sicherheitswacht, sollen das Sicherheitsgefühl der Menschen verbessern.
    Fahrräder, Pferde und Fußstreifen, verstärkt von der Sicherheitswacht, sollen das Sicherheitsgefühl der Menschen verbessern. Foto: Anna Kondratenko

    Zu Pferd, mit dem Fahrrad und zu Fuß will die Polizei in den kommenden Wochen in Naherholungsgebieten wie Lechstaustufe, Weitmannsee, Auensee und Lech verstärkt Streife laufen und sich den Bürgern zeigen. Damit sollendas Sicherheitsgefühl gestärkt und die Sichtbarkeit der Beamten verbessert werden, sagte Polizeivizepräsident Michael Riederer am Freitag bei der Vorstellung des Konzeptes an der Lechstaustufe.

    Die Reiterstaffel aus München wird in den nächsten Wochen in den Augsburger Naherholungsgebieten unterwegs sein.
    Die Reiterstaffel aus München wird in den nächsten Wochen in den Augsburger Naherholungsgebieten unterwegs sein. Foto: Anna Kondratenko

    Hoch zu Pferd, mit ihren strahlend weißen Hemden ein Kontrast zu den Augsburger Kolleginnen und Kollegen, präsentierten sich vier Beamte der Reiterstaffel aus München am Hochablass. „Wir sind einfach Polizeibeamte mit dem ‚Fahrzeug Pferd‘“, erklärte Polizeioberkommissar Frank Hildebrandt. Viermal werden die Beamten, die sonst eher an Orten wie dem Englischen Garten patrouillieren, jetzt an den Augsburger Naherholungsgebieten Streife reiten. „Man sieht vom Pferderücken mehr und wird auch besser gesehen“, so Hildebrandt. Und natürlich sei man erheblich schneller, als eine Streife zu Fuß. Die berittenen Einheiten können bei einer Streife von drei bis vier Stunden Strecken von rund 30 Kilometern zurücklegen und kommen auch mit unwegsamen Gelände zurecht. „Die Pferde sind natürlich ein totales Kontaktmittel und man kommt auf diese Weise schnell mit den Menschen ins Gespräch“, hebt Hildebrandt einen der Vorteile des berittenen Einsatzes hervor.

    Während die Augsburger objektiv in einer der sichersten Regionen Deutschlands lebten, sei das subjektive Sicherheitsgefühl an vielen Orten immer noch negativ, so Michael Riederer. Dies wolle man in der gemeinsamen Aktion der Polizeiinspektion Augsburg Ost, Augsburg Süd und der Polizeiinspektion Friedberg ändern. Neben den Polizeistreifen wird auch die Sicherheitswacht regelmäßig an den Gewässern unterwegs sein. „Das Konzept liegt uns sehr am Herzen, auch wenn es objektiv keinen Anlass zur Sorge gibt“, so der Vizepräsident. Ob er nach Einbruch der Dunkelheit noch am Kuhsee spazieren gehen würde? „Ich weiß, dass viele Menschen subjektiv nicht am späten Abend am See unterwegs sein möchten - objektiv könnten Sie das ohne Probleme tun.“

    Die Fahrradstaffel der Polizei patrouilliert auch Parkanlagen

    Auch die Fahrradstaffel der Polizei ist im Einsatz. „Wir fahren überall dort mit dem Fahrrad hin, wo man mit dem Auto schlecht hinkommt“, so Fahrradpolizist Stefan Sturm von der Polizeiinspektion Augsburg Süd. Neben den Lech- und Wertachauen werden das beispielsweise auch die Augsburger Parkanlagen wie der Wittelsbacher Park sein.

    Sturm erlebt die Konflikte zwischen Radlern und Fußgängern auf den Naherholungswegen als Polizist jeden Tag. „Es ist echt Krieg da draußen“, sagt der Beamte. Und beide Seiten glaubten jeweils, im Recht zu sein. Zuletzt hätte es mehrere Unfälle zwischen nicht angeleinten Hunden und Radfahrern gegeben. „Der Hund hüpft aus dem Wald und ins Fahrrad - und jede Partei glaubt, alles richtig gemacht zu haben“, so seine Erfahrung. Dabei hätte der Hund angeleint sein und der Fahrradfahrer sein Tempo anpassen müssen.

    Doch die meisten Fahrradfahrer hielten sich an die Regeln. „Die ‚normalen Freizeitnutzer‘ kennen ihre Strecke und passen ihren Fahrstil dementspreched an“, so der Polizist. Als Fahrradstreife habe man den Vorteil, dass man viel langsamer und offener unterwegs sei, als beispielsweise ein Streifenwagen. „Die Menschen kommen zu uns mit diversen Fragen, für die sie nicht extra auf ein Polizeirevier gehen wollten“, berichtet der Beamte. Das könnten alle möglichen Sorgen, Ängste und Nöte sein. „Es ist bei dieser Aktion ja gewünscht, dass wir als direkte Ansprechpartner für die Bürger da sind“, betont Sturm.

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